Zeit, Ungeduld und mittlerweile Wut (Teil 2)

Einreichung, Korrektur, Rigorosum, Disputation, Drucken, Titelführung, Steuern
außerdem auch alles was nach Abschluss der Diss kommt.

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nK

Beitrag von nK »

@ acoma: Der Vorschlag mit dem Aufteilen in mehrere Stücke könnte auch böse nach hinten losgehen, wenn der Prof. sich alle drei Monate mal 80-100 Seiten reinzieht... :wink:

@ pitty: Ein Argument wäre, dass je länger es dauert, Du umso mehr Arbeit hast, um neue Urteile/Literatur einzuarbeiten. Das ist ein objektiver Gesichtspunkt. (Es sei denn, Du hast ein rein geschichtliches Thema) Was mir zum Vorziehen noch eingefallen ist: An dem Lehrstuhl, an dem ich gearbeitet hatte, gab es die Praxis, dass der Prof. die Arbeiten von Mitarbeitern vorgezogen hat, was ich auch legitim finde, da er sie genug ausbeutet. Solltest Du herausfinden, ob das bei Deinem Prof. evtl. genauso ist.
Lestat

Beitrag von Lestat »

Nun habe ich hier ein wenig mitgelesen, was mich selbst darin bestärkt hat, mal mit meinem DV zu sprechen - so am heutigen Tage geschehen.

Und was soll ich sagen - ist sehr gut gelaufen, war ein nettes Gespräch, vebunden mit der Zusage bis zu den Feiertagen die Arbeit zu lesen. In der zweiten Januarwoche spätestens soll es dann mit der Gutachtenerstattung soweit sein (Erstgutachten wohlgemerkt).

Böse Überraschungen wird es - so versicherte er - nicht geben.

Ein Stein fällt da deutlich hörbar vom Herzen - mal sehen...jedenfalls werde ich mich im Januar verabredungsgemäß wieder melden.

Beste Grüße
L.
Gitta

Beitrag von Gitta »

nk, Pitty, könnt Ihr mir vielleicht einmal erklären, warum man begründen muß, daß man Wert darauf legt, daß die Arbeit begutachtet wird! Ob 10 Jahre daran gearbeitet, ob 37 oder 20 oder 50 Jahre, ob 20 oder 600 Seiten - das ist doch Sch. egal. !
Oder nicht?

Schon ganz freundlich genervt
Gitta
Mathilda

Beitrag von Mathilda »

Hallo,

das Dilemma verstehe ich schon. Pitty hat ja überhaupt keine Handhabe, es ist ein schmaler Grat zwischen "sich in Erinnerung halten, damit es schneller geht" und "nerven, so dass es langsamer geht".

So Fälle, in denen sich die - wohlgemerkt offizielle - Begutachtung über Jahre hinzieht, kenne ich leider auch... Eine Handhabe gibt´s einfach nicht. Klar, man kann klagen, wenn die Arbeit offiziell eingereicht ist - dann mal viel Spaß im Begutachtungsprozess! Die Vorabkontrolle zieht sich ja auch häufig hin, das bekommt man von vielen gar nicht mit. Vielleicht ist man bei uns im Fachbereich besonders lahm, aber so 6-8 Monate sind da meines Wissens schon normal.

@Pitty,
Würdet Ihr zugeben, daß man langsam nervös wird und endlich ein Ergebnis sehen wollt?
Ja, das würde ich. In einem persönlichen Gespräch, nicht am Telefon.
Sollte man einräumen, daß man an den Titel auch berufliche Erwartungen knüpft (wobei, ich bin fast 39, während im Gegensatz dazu die meisten Promoventen des DV so um die 27 sind und vor dem Berufseinstieg stehen) ?
Ja, das würde ich auch. Das hat doch nichts mit dem Alter zu tun - gewisse Vorteile im Berufsleben erhofft man sich ja durchaus. Und es sind ja auch finanzielle Einbußen, die Du hinnimmst, solange Du wartest.
Würdet Ihr nochmals betonen, daß einem auch das Thema selbst am Herzen liegt und den wissenschaftlichen Wert betonen (gewagt, gewagt, ist aber so)?
Zu erstens: ja (Thema liegt Dir am Herzen), zu zweitens: nein, denn er hat es ja noch nicht geprüft und seine Aufgabe ist es, den wissenschaftlichen Wert festzustellen. Außerdem klingt es ein bisschen, als habe die Wissenschaft nur auf Deine Arbeit gewartet :wink: Ist ja vielleicht auch so, aber könnte doch etwas komisch ankommen.
Würdet Ihr offen ansprechen, daß man den Eindruck hat, daß dem DV das Werk zu umfangreich sei und provokant anbieten, es auf 200 Seiten zu kürzen (z. B. fragen, welche Kapitel er lesen will, den Rest lösche ich eben, pffff).
Auf gar keinen Fall! Kommt ja vielleicht auf den DV an, aber einem Prof "vorzuwerfen", er wäre lesefaul oder gar von "dicken Schinken" überfordert, geht in meinen Augen gar nicht. Lesen ist schließlich ein sehr wichtiger Bestandteil dieses Berufs. Außerdem mindert das den Wert Deiner Arbeit: Warum brauchst Du 600 Seiten, wenn Du das Gleiche auch auf 200 packen könntest?

Ich würde noch mal ganz in Ruhe mit ihm sprechen, von Angesicht zu Angesicht. Das Argument, dass nun evtl. erneuter Überarbeitungsbedarf entsteht (durch aktuelle Publikationen) finde ich auch gut. Ist ja auch so! Allerdings solltest Du vielleicht auch im Hinterkopf behalten, dass Deine Arbeit a) sehr lang ist und b) Du 10 Jahre dafür gebraucht hast. Auch, wenn Du dafür gute Gründe hattest und er zudem nicht gedrängt hat: Nun musst Du vielleicht auch ein wenig Geduld haben, auch wenn´s nicht schön ist.

Alles Gute
Mathilda
Schtudinki

Beitrag von Schtudinki »

Hallo pitty,

zuerst möchte ich mal sagen, dass mir der Ton mancher Äußerungen, die als Reaktion auf Deine Beiträge kamen, auch nicht gefallen hat.

Allerdings muss ich auch sagen, dass es sehr anstrengend ist, Deine Postings "durchzuarbeiten".

Letztendlich gibt es nicht mehr viel dazu zu sagen, ich möchte Dich also nur darin bestärken, Dich endlich darum zu kümmern, dass Deine Arbeit begutachtet wird. Nun bist Du ja kein "junger Hüpfer" mehr und - so sehe ich das - durchaus mit Deinem Prof auf Augenhöhe. Ein ruhiges aber selbstbewusstes Nachhaken sollte da doch zum Erfolg führen.

Komm aus Deiner Ecke raus und nimm das in Angriff - Du kannst letztendlich nur gewinnen.

Ich drück Dir die Daumen!
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