Gutachten: Wenns mal wieder länger dauert

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ZESAR

Gutachten: Wenns mal wieder länger dauert

Beitrag von ZESAR »

Liebe Kollegen,

ich habe im Januar meine Diss beim Prüfungsamt abgegeben - seitdem herrscht funkstille.

Wie lange hat es bei Euch gedauert bis die Gutachten fertig waren? Ich finde nach so einem halben Jahr könnte langsam mal Bewegung in die Sache kommen oder bin ich etwa zu voreillig. Mittlerweile kotzt mich diese Uni-rum-gedödle so richtig an, für das Schreiben der Diss habe ich ca. 2 Jahre gebraucht, auf das erste Feedback (fertige Diss) habe ich 8 Monate gewartet, jetzt warte ich schon wieder 7 Monate seit Abgabe. Ist das Normal? Gesamtdauer Promotion: 2 Jahre Schreiben und gefühlte 3 Jahre warten auf irgendwelche Profs???

Sorry das ich Euch bei diesem schönen Wetter mit diesem Elendigen-Thema belaste aber ich bin total frustriert.
Zuletzt geändert von Sebastian am 10.07.2013, 22:37, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Betreff ergänzt.
DoneXY

Re: Wenns mal wieder länger dauert

Beitrag von DoneXY »

Die genauen Wartezeiten habe ich verdrängt und der Selbstrespekt würde es ohnehin verbieten, sie öffentlich zu machen - selbst, wenn es anonym ist. Doch nach meinen persönl. Erfahrungen bist Du noch gut im Rennen.

Meine Diss habe ich im Sekretariat abgegeben, mit der Bitte um Weiterleitung ans Prüfungsamt. Die Weiterleitung unterblieb leider, so dass für den Gutachter auch keine Uhr tickte. Da Du Deine Arbeit jedoch im Prüfungsamt abgegeben hast, hat der DV/die DM höchstwahrscheinlich einen Zeitrahmen, innerhalb dessen die Korrektur zu erledigen ist. Guck mal in die Promotionsordnung Deines FB.

Ich würde überlegen, ob eine höflich formulierte Nachfrage beim Gutachter - mit einem geschickten Hinweis auf die vogesehene Korrekturzeit - das Verfahren beschleunigen kann.

Auf jeden Fall hast Du mein Mitgefühl!
ZESAR

Re: Wenns mal wieder länger dauert

Beitrag von ZESAR »

Vielen Dank für Deine Anteilnahme.

Scheinbar ist es nicht ganz so ungewöhnlich das die Gutachten dauern und dauern. Was micht besonders ärgert, dass ich Nichts planen kann, weil wer weiss schon wanns passiert. Urlaubstage braucht man vielleicht noch zum Lernen für die Disputation, auf nen ordentlichen Job kann man sich nicht bewerben, weils vielleicht doch keinen Dr. gibt bzw. man weiss nicht in welchem Jahr es den gibt, etc. Das ist echt zum XXXX.

L.G.
flip
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Re: Gutachten: Wenns mal wieder länger dauert

Beitrag von flip »

Der Jurist, mit dem ich wöchentlich Fußball spiele, hat irgendwann letztes Jahr um Weihnachten herum eingereicht und wartet auch noch. Wenn es dir hiflt. ;)
DoneXY

Re: Wenns mal wieder länger dauert

Beitrag von DoneXY »

ZESAR hat geschrieben:auf nen ordentlichen Job kann man sich nicht bewerben, weils vielleicht doch keinen Dr. gibt bzw. man weiss nicht in welchem Jahr es den gibt, etc.
Mein DV bot mir an, ihn zu bitten, mir einen Schrieb auszustellen, dass eine promotionswürdige und vielversprechende Diss eingereicht wurde.

Deinen Ärger kann ich gut nachvollziehen. Zumal ich von mehreren Dissertationen weiß, bei denen zwischen Abgabewunsch ("Ich bin fertig und möchte einreichen!"), Abgabeaufforderung ("Sie können Ihre Diss einreichen!") und abschließenden Gutachten Jahre liegen. Mindestens eine dieser Arbeiten wurde vollständig überarbeitet, um sie dem veränderten Stand anzupassen.
ZESAR

Re: Gutachten: Wenns mal wieder länger dauert

Beitrag von ZESAR »

Mit dem Zeitablauf rutscht die Diss auf meiner Prioritätenliste Tag für Tag ein Plätzchen weiter nach hinten. Ich bin mir auch nicht mehr sicher, ob ich meine Diss - wenn es denn so sein sollte - noch einmal vollständig überarbeiten würde - so wichtig ist mir die ganze Sache langsam aber sicher nicht mehr. Mir sind jetzt berufliche Ziele wichtiger.

Bescheinigung wegen promotionswürdige Arbeit etc. ist eine nette Sache - damit kann man zwar die Arbeit eines Dr. erledigen wird aber weiterhin wie ein Assistent bezahlt. Meine Diss habe ich aus idealistischen Gründen in der Zeit vor Guttenberg und Konsorten angefangen, aber nach all den Entbehrungen ist der Punkt erreicht, an dem ich auch endlich mal "richtiges" Geld verdienen möchte.

So jetzt ist es raus: Nachdem mir Guttenbergs, Profs, Universitäten und Mauscheleien an Universitäten meine Idealvorstellung von einer Dissertation gründlich versaut haben - reduziert sich meine Diss-Leistung nur noch auf das zu erzielende Jahresgehalt am Endes des Wahnsinns. Traurig aber wahr.
flip
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Re: Gutachten: Wenns mal wieder länger dauert

Beitrag von flip »

ZESAR hat geschrieben: So jetzt ist es raus: Nachdem mir Guttenbergs, Profs, Universitäten und Mauscheleien an Universitäten meine Idealvorstellung von einer Dissertation gründlich versaut haben - reduziert sich meine Diss-Leistung nur noch auf das zu erzielende Jahresgehalt am Endes des Wahnsinns. Traurig aber wahr.
Verstehe ich nicht. Weil du so eine ähnliche Dissertation abgeliefert hast, also ohne wissenschaftlichen Mehrwert (nicht Plagiat), oder weil du siehst, wie leicht andere an den Titel kommen, im Gegensatz zu einem selbst.

Letzteres gibt es doch schon seit Ewigkeiten. ;) Der Punkt ist doch, dass du auch wirklich hinter dem, was du geschrieben hast, auch stehst. Dann ists auch später einfacher, den "Titel" in der Privat- und Geschäftswelt zu verteidigen. Dies wird ja nun in den nächsten Jahren zunehmend der Fall sein, nach der Selbstentblößung der Branche. Ich vermute mal, dass der "Dr" bei vielen Promovierten nach dem Abschluss einfach "verschwinden"/unter den Tisch gekehrt wird.
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