Bewerbung um einen nebenberufl. Lehrauftrag

[DoneXY]

Ich will mich auf einen nebenberuflichen Lehrauftrag bewerben. Leider habe ich noch nie eine vergleichbare Bewerbung gesehen, daher die Frage: Wie geht das?

Einige spezifische Fragen:

- Welchen Umfang hat eine solche Bewerbung: Aschreiben, Skizze des eigenen Lehrangebots und Lebenslauf?

- Ist 'Lehrplan' die richtige Überschrift für eine Skizze der pro Termin vorgesehenen Unterrichtseinheiten?

- Welchen Umfang sollte die Darstellung des 'Lehrangebots' haben?

[skleine]

Hallöchen,

also ich habe meinen Bewerbungen immer folgendes beigelegt:
Anschreiben, Lebenslauf (inkl. Lehrerfahrung, Publikationen), Zertifikate über Didaktik-Fortbildungen, Zeugnis Uniabschluss, Zeugnis bisherige Lehrtätigkeiten.

Meiner Erfahrung nach bringen Referenzen anderer Lehraufträge sehr viel. Wenn du diese nicht hast: Hast du während deines Studiums vielleicht Tutorate gehalten?

Bewirbst du dich initiativ oder direkt auf eine Stellenanzeige?
Wenn du dich initiativ bewirbst, würde ich einfach grob den Fachbereich nennen. Die, die dich einstellen, sind nicht immer vom gleichen Fach (d.h. sie kennen die genauen Feinheiten nicht).

Anfangs musst du dein Lehrangebot breit aufstellen und flexibel sein, damit du reinkommst. Es kommt darauf an, welche Referenzen du hast.

Willst du in deine Bewerbung schon ein Terminplan beifügen?

Viele Grüße
skleine

[DoneXY]

Danke für die detaillierte Antwort! Finden den Dankeschön-Button nicht. Es geht mir übrigens um Bewerbungen an Fochhochschulen bzw. Hochschulen für angewandte Wissenschaften.

Meiner Erfahrung nach bringen Referenzen anderer Lehraufträge sehr viel. Wenn du diese nicht hast: Hast du während deines Studiums vielleicht Tutorate gehalten?

Mein Tutorjob ist ewig her. Einen Lehrauftrag hatte ich mal, allerdings weder ein Zeugnis bekommen noch gewollt. (Lief nicht gut.)

Bewirbst du dich initiativ oder direkt auf eine Stellenanzeige? [...]
Anfangs musst du dein Lehrangebot breit aufstellen und flexibel sein, damit du reinkommst.

Ich wollte mich initiativ bewerben, allerdings mit recht detaillierten 'Vorlesungsplan'. Ich bin davon ausgegangen, dass es gut ist, wenn das eigene didaktische Konzept deutlich wird.

Willst du in deine Bewerbung schon ein Terminplan beifügen?

Ja, zwar nicht datiert, doch nenne ich für die einzelnen Sitzungen inhaltliche Schwerpunkte.

[Koenigsportal]

Hallo DoneXY,

es klingt so, als wolltest Du Dich blind bewerben?! Ich würde versuchen herauszufinden, wer zuständig ist und dann dort anfragen. Einen Seminarplan beizufügen halte ich für sinnvoll.
Wenn Du Dich auf eine Ausschreibung bewerben solltest: Ich habe es so gemacht, dass ich einfach nur eine E-Mail mit kurzem Hinweis geschickt habe und dann Seminarkonzept und Lebenslauf in den Anhang. Ich finde es ganz schwierig, blind eine Lehrauftragsbewerbung (mit dem üblichen [Be-]Werbe-Blabla) zu verschicken (und drücke mich selbst schon lange darum, mich bei anderen Unis zu bewerben).

Viel Erfolg!

[DoneXY]

es klingt so, als wolltest Du Dich blind bewerben?! Ich würde versuchen herauszufinden, wer zuständig ist und dann dort anfragen. Einen Seminarplan beizufügen halte ich für sinnvoll.

Ich will diejenigen anschreiben, die für die 'Dozentenbetreuung' zuständig sind. Ich habe jetzt einen Kurs ausgearbeitet, den ich nur Hochschulen anbiete, bei denen dieser Kurs ins Curriculum passt.

Der Hintergrund dieser Initiativbewerbungen ist: Ich habe festgestellt, dass teilweise zu 'besetzende' Kurse nicht ausgeschrieben werden, obwohl es auf der HP der Hochschule eine enstprechende Rubrik gibt.

Ein Anschreiben habe ich inzw. auch, so dass ich tatsächlich eine klassische Bewerbung mit Anschreiben, Motivation, Lebenlauf und Veröffentlichungsliste plus Seminarplan rausschicken könnte (bzw. bald kann). Mache mir eher Sorgen, dass das ein bißchen übertrieben wirkt, angesichts der eher symbolischen Vergütung eines Lehrauftrages.

[algol]

Ich würde wahrscheinlich auch eher zunächst anrufen. Denn wenn Du eigentlich ein so spezifisches Angebot hast, dann ist die Wahrscheinlichkeit, dass die gerade so einen Kurs besetzen wollen/ müssen, nicht ganz so groß. Dann hast Du auch nicht das "Übertrieb-aussehen-Problem".

[Koenigsportal]

Mache mir eher Sorgen, dass das ein bißchen übertrieben wirkt, angesichts der eher symbolischen Vergütung eines Lehrauftrages.

Ja, die Vergütung ist ein Witz, aber die Ansprüche sind dennoch hoch. Im akademischen Bereich redet man ja nicht offen darüber, dass man möglicherweise aus Geld verdienen muss. (Jedenfalls nicht in dem Bereich, in dem ich unterwegs bin.)

[DoneXY]

Danke an allen! Gibt mir eine Menge Anregungen.

Einen telefonischen Kontakt vor der Bewerbung wollte ich eigentlich vermeiden. Allerdings habe ich tatsächlich vor einer Bewerbung (ist schone eine Weile her) bei der Verantwortlichen für die Lehrplangestaltung angerufen. Als ich mich an mehreren ausgeschriebenen Kurse interessiert zeigte, machte sie deutlich, dass sie eine Schwerpunktsetzung erwarte. Fand ich etwas überraschend, da man nach erfolgreichem Abschluss eines Studiums sowohl propädeutische Fächer wie auch ein, zwei, ... Kurse in seiner/ihrer Disziplin anbieten können sollte.

Da ich auch zur Bewerbung auf einen Kurs, der nicht ausgeschrieben war, mich jedoch viel mehr interessierte, ermuntert wurde, habe ich daraus geschlossen, dass Initiativbewerbungen auf Lehraufträge allgemein sinnvoll sein können.

Weitere Tipps, Anregungen, Empfehlungen, Erfahrungen, ... lese ich gerne!