Umfrage Kolloquium

Jahresarchiv
skleine

Umfrage Kolloquium

Beitrag von skleine »

Hallo,

ich wollte mal fragen, wie das bei euch so ist mit dem Kolloquium:

1. Findest es regelmäßig statt? (D.h. wöchentlich oder 1-3 mal pro Jahr)?
2. Trag ihr bei jedem Kolloquium vor?
3. Wie viel Zeit habt ihr für eure Präsentation?
4. Bringen euch die Anmerkungen der Professoren/eures Doktorvaters sowie den anderen Doktoranden weiter?
5. Wie oft finden bei euch die Kolloquien statt?

Vielen Dank.

Viele Grüße
skleine
Cybarb
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Re: Umfrage Kolloquium

Beitrag von Cybarb »

Hallo,

bei uns am Institut gibt es kein Doktorandenkolloquium. Es gibt lediglich das Institutskolloquium, bei dem Doktoranden vortragen können, aber ebenso auch externe Gäste oder interne Profs. Das heißt, man muss früh genug dran sein und dem Verantwortlichen mitteilen, dass man im kommenden Semester gerne vortragen würde, sonst ist der Platz weg. Das Ding findet im Semester wöchentlich statt. Man hat 45 Minuten für den Vortrag, danach 45 Minuten Diskussion. Die Anmerkungen der Gäste sind meist hilfreich, auch wenn manche natürlich aus dem Rahmen fallen und nur Quatsch erzählen.

Jaja, ein echtes Doktorandenkolloquium, das wäre was. Wenn ich nicht bald fertig wäre, würde ich selbst eines gründen.
Natika

Re: Umfrage Kolloquium

Beitrag von Natika »

Nun,

bei uns findet das Kolloquium drei mal im Semester im Graduiertenkolleg statt und ist für Mitglieder obligatorisch. Jeder muss mindestens 3 Mal im Laufe der Promotionszeit vortragen. Jeder Vortragende hat einen Co-Referenten unter den Doktoranden und es wird im Anschluss an den Haupt-Vortrag und den Co-Vortrag im Publikum diskutiert. Anwesend sind Mitglieder, Betreuer, Mitarbeiter, Gäste (Doktoranden oder Mittelbau). Dann haben wir noch ein weiteres Doktorandenprogramm, das unser Institut gemeinsam mit weiteren fachlich verwandten Instituten unterhält. Dort sind die Kolloquien freiwillig und finden unregelmäßig statt. Außerdem gibt es noch die Oberseminare/Doktorandenkolloquien der Lehrstühle. An meinem Lehrstuhl findet das Doktorandenkolloquium nur jedes zweite Semester und dann 2wöchentlich statt. Das Institutskolloquium gibt es bei uns auch (siehe vorherige Antwort), allerdings tragen dort nur Habilitanten und Professoren vor.

Grüße
Natika
Natika

Re: Umfrage Kolloquium

Beitrag von Natika »

Ach so,

es ist sehr sehr hilfreich! Nach jedem Kolloquium sehe ich klarer und bringe viel für mein Projekt mit zurück. Mit dem Fortschreiten des Arbeitsprozesses wird es zunehmend schwieriger, auf die Impulse zu reagieren bzw. sie umzusetzen, weil vieles im Projekt schon 'steht'. Als Anfänger wird man bombardiert mit Kritik und Impulsen. Manche reagieren bockig, doch da muss man durch. Mit ein bisschen Abstand vom Vortrag sieht man dann, dass die 'alten Hasen' oft doch recht haben.
Poppy

Re: Umfrage Kolloquium

Beitrag von Poppy »

Meine DM macht in ihrem Fachgebiet ein Kollquium, dort sind also nur ihre DoktorandInnen und meist noch der oder die stud. Hiwi. Früher waren auch ab und an Examenskandidaten dabei, aber mittlerweile sind wir "nur noch" DoktorandInnen. Wir sind auch ein sehr sehr kleiner Kreis - in der Historischen Bildungsforschung promovieren nicht so viele. Meist treffen wir uns so 3-4 Mal im Semester. Einer schickt dann meist Material rum von seiner Arbeit, was dann diskutiert wird. Bei uns hat das starken Werkstatt-Charakter, keiner stellt was Fertiges vor, sondern das woran er sich gerade abarbeitet und/oder Anregungen braucht. Das kann mal ein Konzept sein oder auch schon die Einleitung. Manchmal haben wir das Kolloquium auch im Block gemacht, oder auch mit anderen BildungshistorikerInnen aus einer anderen Uni zusammen (das waren dann 'klassische' Vorträge mit Diskussionen). Dieses Semester stellt keiner was vor, sonder wir lesen wissenschaftliche Texte und diskutieren sie. Wir probieren also auch immer mal was neues aus bei uns im Kolloquium, das geht aber auch wahrscheinlich nur in so einem kleinen Kreis. Ich zieh da eigentlich immer was dabei raus, weil ich als Stipendiatin sonst ja nicht so stark eingebunden bin.
Meggy

Re: Umfrage Kolloquium

Beitrag von Meggy »

Also, bei uns gibt es einmal ein LSt-internes Kolloquium einmal im Jahr. Das findet die letzten male immer als "Workshop" über 2-3 Tage (=woanders mit Übernachtung, = keine Ablenkung für alle Beteiligten = SEHR gut) statt, vortragen sollte hier mindestens jeder einigermaßen "neue" Doktorand (also <3 Jahre dabei 8) ). Für die kurz vor Abschluss stehenden ist so gesehen keine Vortragspflicht, hilfreich ist es dennoch allemal, da hier sowohl die beiden Profs des LSt sowie auch einige Externe (die früher an der Uni waren und jetzt ein industrielles Spin-Off mit starker Uni-Anbindung/KOoperation gegründet haben).
Weiter gibt es ein institutsweites Doktorandenkolloqium wo alle Doktoranden einmal in ihrer Promotionszeit vortragen sollten. Findet im Semester ca alle 3-4 Wochen statt, ist mal mehr mal weniger hilfreich (wenn man halt von nem angewandten LSt ist und vorträgt und es sitzen an dem Tag nur größtenteils Theoretiker drinnen ist es halt schwierig).
Unelma

Re: Umfrage Kolloquium

Beitrag von Unelma »

Bei uns gibt es nur einmal im Jahr ein Kolloquium für alle Doktorandinnen meiner DM. Da die meisten in anderen Städten leben, lässt es sich nur so selten organisieren und es ist immer eine Ganztagsveranstaltung - alle tragen vor (etwa 30 Min.), danach gibt es meist viele, für meine Begriffe nicht immer hilfreiche Kommentare. In meinem Fall sind es eher weniger, weil die anderen Doktorandinnen völlig andere Themen bearbeiten als ich und die einzigen wirklich hilfreichen Bemerkungen kommen von meiner DM. Trotzdem habe ich diese Kolloquien als nützlich für mich empfunden, weil ich als externe Doktorandin ansonsten eher wenig Kontakt mit der Uni und anderen Doktoranden habe, also bedeutet so was immer einen zusätzlichen Motivationsschub.
BertaFrieda

Re: Umfrage Kolloquium

Beitrag von BertaFrieda »

Hallo,

ich finde das eine spannende Frage – interessant, was für unterschiedliche Formen es da gibt!

Also:

In diesem Semester findet unser Kolloquium regelmäßig alle zwei Wochen statt. Der Kreis der Beteiligten umfasst fast nur diejenigen DoktorandInnen, die auch am Lehrstuhl/in Projekten des Lehrstuhls angestellt sind. Meine DM hat nur sehr wenige externe DoktorandInnen, die dafür aber viele hundert Kilometer weiter weg wohnen. Daher gab es auch schon den Versuch, das Kolloquium zu blocken, damit die Externen auch kommen können – das war aber insgesamt nicht so effektiv. Ab und an kommen auch völlig externe DoktorandInnen vorbei, die überhaupt nicht bei der DM promovieren, sich aber mit Themen befassen, die auch für uns interessant sind, bzw. die sich eine Rückmeldung unserer DM erhoffen.

Momentan gibt es bei uns wenige DoktorandInnen, die in der "Mitte" der Dissertation stecken – die meisten sind kurz vor der Abgabe oder noch dabei, ein Thema zu finden oder, ein wenig fortgeschrittener, Daten zu sammeln/erheben. Daraus ergibt sich auch der derzeitige Aufbau des Kolloquiums – wir tragen vor und diskutieren hinterher frei. Die Diskussion ist nicht immer nur hilfreich; ich habe aber beim letzten Mal viel für mich mitnehmen können. Außerdem ist das eben ein Punkt, zu dem man irgendwelche Ergebnisse/Erkenntnisse/Fragen/Entscheidungen getroffen haben muss, eine mir willkommene Deadline, die ich dann doch brauche.

Meine DM würde auch gerne mit uns Texte lesen und diskutieren; ich glaube, das würde mir auch was bringen. Da wäre ich sehr für. Allerdings sind immer schon alle Sitzungen mit Leuten besetzt, die unbedingt vortragen möchten.

Da ich bei meinrm DM auch meine Abschlussarbeit geschrieben habe und das Abschlusskolloquium mit dem Doktorandenkolloquium vermischt stattgefunden hatte, weiß ich, dass es je nach Anforderungen auch mal einen stärkeren Werkstattcharakter haben kann. Zumindest hoffe ich darauf, weil ich weiß, dass ich spätestens im kommenden Semester vor ganz konkreten Auswertungs-/Interpretationsproblemen stehen werde...

Gruß
BertaFrieda.
Zuletzt geändert von BertaFrieda am 10.02.2013, 18:47, insgesamt 1-mal geändert.
maikweisz

Re: Umfrage Kolloquium

Beitrag von maikweisz »

Also unser Kolloquium findet regelmäßig am Mittwoch statt. Es sind auch nicht nur Doktoranden, sondern auch einige Masterleute oder schon gestandene Doktoren. Die Atmosphäre ist sehr gut und hilfsbereit. Keiner versucht den anderen fertig zu machen. Im Gegenteil die Fragen sind kritisch und heuristisch hilfreich. Die Anmerkung der anderen sind meist sehr ausführlich und äußerst sinnvoll. Es kommt wirklich eine offene Diskussion zu stande.
Ursuppe

Re: Umfrage Kolloquium

Beitrag von Ursuppe »

> 1. Findest es regelmäßig statt? (D.h. wöchentlich oder 1-3 mal pro Jahr)?
> 2. Trag ihr bei jedem Kolloquium vor?
> 3. Wie viel Zeit habt ihr für eure Präsentation?
> 4. Bringen euch die Anmerkungen der Professoren/eures Doktorvaters sowie den anderen
> Doktoranden weiter?
> 5. Wie oft finden bei euch die Kolloquien statt?

Noch ein Erfahrungsbericht (bin im dritten Diss-Jahr und nehme seitdem an den Kolloquien meines Chefs teil):

1. Ziemlich. Und zwar vier- bis fünfmal pro Semester, also ca. alle drei Wochen, jeweils einen sehr langen Vormittag, 10 bis 14 Uhr.

2. Nein, maximal einmal pro Semester, denn
2a. Anwesend sind neben uns WiMis/Doktoranden (insg. ca. 8) immer auch alle Diplomanden und Magistranden (ca. 8), plus ggf. externe Gäste. Wir sitzen also jedesmal mit 15 bis 20 Leuten dort, und haben an jedem Termin somit drei bis vier Vorträge, weil ja jeder im Semester einmal vortragen soll.

3. Kein wirkliches Zeitlimit, aber im Prinzip ergibt es sich aus der Zahl der Vorträge am jeweiligen Termin. Wobei natürlich Doktoranden oder externe Gäste, entsprechend ihrem akademischen Rang, mehr Zeit haben.

4. Die /hilfreichen/ Kommentare bringen einen weiter; allerdings neigen solche Kolloquien dazu, unheimlich viele Kommentare von dieser Sorte zu produzieren: »ja, also, du machst jetzt das und das, aber du /könntest/ vielleicht ja auch noch das und das machen...«. Wenn man im dritten Jahr ist und die heiße Schreibphase angefangen hat, bringt einen sowas natürlich nur mäßig weiter...

Grüße
Nils.
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