Promovieren, aber wie? ;)

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Zeitgeist

Promovieren, aber wie? ;)

Beitrag von Zeitgeist »

Hallo allerseits,

ich lese schon eine Weil im Forum mit und habe mich jetzt registriert, weil ich im Moment irgendwie an einem "toten Punkt" hänge.

Ich habe Jura studiert und direkt nach dem Examen eine halbe Stelle als wMA bekommen. Am Anfang war ich voller Vorfreude aufs Promovieren, aber die Arbeit am Lehrstuhl hat mich ziemlich schnell in Beschlag genommen. Im ersten Semester habe ich zwei Lehrveranstaltungen gehalten, neben der Vor- und Nachbereitung (Die Veranstaltungen mussten komplett "neu gemacht" werden.) kam noch die Arbeit für den Chef. Daneben habe ich nach einem Diss-Thema gesucht, fand es aber ziemlich schwierig, herauszufinden, was als Thema in Betracht kommt und ob eine Fragestellung "zu groß" oder "zu klein" ist. Die Unterstützung meines Doktorvaters empfand ich dabei als nicht sehr hilfreich, sie beschränkte sich - grob zusammengefasst - auf "Thema XYZ klingt interessant, Thema ABC auch, aber letztlich müssen Sie entscheiden, ob es sich lohnt. Das ist ja da das Spannende - man kann alles selber machen." Maximale Eigenverantwortlichkeit ist offensichtlich das Gebot der Stunde. ;)
Trotzdem habe ich mich letztlich für ein Thema entscheiden, das mir sympathisch erschien und erscheint, aber ein paar Tücken hat. Es behandelt eine ziemlich grundsätzliche Frage, über die die Wissenschaft schon über 100 Jahre diskutiert - das hat den Vorteil, dass es nicht so schnell "aus der Mode" gerät und auch ausreichend Materialien (Literatur) dazu vorhanden sind. Allerdings ist es wirklich ziemlich komplex ("Anwendung verschiedener Düngungsmethoden im Rahmen unterschiedlicher landwirtschaftlicher Anbaumethoden" - um mal die Komplexität an einem ausgedachten fachfremden Thema zu illustrieren ;)) und auch recht umfangreich. Zwischendurch gab es vom Chef mal eine deutliche Ansage: "Aber machen Sie keine von diesen "abc am Beispiel von xyz"-Arbeiten draus!" Das ist prinzipiell auch vollkommen in Ordnung, ich möchte die Frage ja gerade grundsätzlich und umfassend und nicht nur am Beispiel behandeln. Es ist halt nur ziemlich viel und ich weiß nicht so richtig, wo ich anfangen soll... Im Übrigen gibt es faktisch keine Nachfragen/kein Interesse von Seiten meines Chefs.

Im folgenden Semester hatte ich zwar selbst keine Lehrveranstaltungen, aber es blieb bei der umfangreichen Zuarbeit für den Chef. Schon hier hat sich abgezeichnet, dass ich keine vernünftige Arbeitsroutine für mich gefunden habe, zudem war es lehrstuhlintern ziemlich "unruhig", ich habe mir dann immer gesagt: "Mach erstmal den Kram für den Chef fertig, dann hast Du Ruhe für die Diss." Nunja, Arbeit dehnt sich bekanntermaßen aus, bis sie alle zu ihrer Erledigung zur Verfügung stehende Zeit ausfüllt ;) In meinem "dritten" Semester waren dann wieder Lehrveranstaltungen dran, daneben hat mir mein Chef die Möglichkeit einer kleineren Veröffentlichung vermittelt. Wie bei allem, was man zum ersten Mal macht, hat es (gefühlt) ewig gedauert, als ich endlich fertig war, lag bereits der nächste Arbeitsauftrag vom Chef auf dem Tisch. So ging es weiter bis zum Herbst 2012...

Zwischenzeitlich habe ich immer wieder für die Diss gearbeitet, aber leider eher unsystematisch bzw. mit verschiedenen (nicht "durchgezogenen") Ansätzen:
- Urteilsübersicht, die die relevanten Urteile erfast und exzerpiert (soweit relevant)
- To-Do-Liste, die sowohl auszuleihende Literatur als auch zu recherchierende Urteile beinhaltet als auch sonstige Stichpunkte ("Darüber sollte man an der entsprechenden Stelle nachdenken.")
- verschiedene Gliederungsversuche, wobei hier eines meiner größten Probleme liegt: Wie oben erwähnt, ist mein Thema ziemlich komplex und ich tue mich schwer damit, das in eine Gliederung zu sortieren: Stellt man erst die "Düngungsmethoden" dar und befasst sich dann damit, welche bei welchen "Anbaumethoden" welche Wirkungen hat, oder umgekehrt oder ganz anders...
- erste "Schreibversuche", teilweise ausformuliert, teilweise in Stichpunkten, aber auch eher fragmentarisch
- ein Expose, um überhaupt einen Überblick zu bekommen und in der Hoffnung, daraus eine Art "Fahrplan" ableiten zu können - hat nicht so richtig funktioniert...

Hinzu kommt, dass es in meinem Umfeld (sowohl privat als auch an der Uni) niemanden gibt, der sich für meine Diss interessiert oder mit dem ich mich mal austauschen könnte. Doktorandenkolloquien gibt es kaum, das letzte im Oktober 2011, und schon dort kam kein wirklicher Austausch zustande. Dazu kommt, dass mein Chef fast nur Externe betreut, die in ganz Deutschland verstreut sind und der interne Austausch sich aufs gemeinsame Schimpfen auf die Chefs beschränkt.

An dieser Stelle stehe ich jetzt. (Wer bis hierher durchgehalten hat: Vielen Dank!) Mein Arbeitsverhältnis wurde gerade um ein Jahr bis Februar 2014 verlängert, und jetzt würde ich gern mal endlich in die Pötte (und in ein kontinuierliches Arbeiten) kommen. Allein: Ich weiß nicht, wie. Sowohl, was das Zeitmanagement betrifft, vor allem aber bei der Frage: Wie mache ich jetzt weiter?

Für Ideen, Ratschläge und Berichte aus eigener Erfahrung wäre ich dankbar. :)

Viele Grüße,

Zeitgeist
Laplace

Re: Promovieren, aber wie? ;)

Beitrag von Laplace »

Ein gutes Jahr hast du noch. Das ist nicht die Welt, aber du hast ja offenbar auch schon einiges geschafft. Besonders erste, eigene Veröffentlichungen sind prima; das kostet viel Zeit, aber der Lerneffekt ist groß und mit Glück kannst du den Inhalt auch für die Diss mitverwenden. Das wichtigste erscheint mir ein möglichst konkreter Fahrplan und eine Gliederung. Das brauchst du schnell, damit du den Rest deines Jahres die Arbeit runterreissen kannst. Setz dir das Ziel, bis Vertragsende deinem Chef wenigstens eine inoffizielle Version abzugeben. Ohne Ziel wirst du nie fertig.

Was die andere Arbeit angeht: Warte nicht, bis deine jeweilige Diss-fernen Aufgaben fertig sind. Sie werden nie fertig. Teile dir deine Arbeitszeit ein, zb zwei Tage in der Woche keine Diss, drei Tage nur Diss. Versuche, das mit deinem Prof abzuklären. Erkläre ihm, du möchtest dieses Jahr endlich deine Diss fertig bekommen. Du hast sowieso nur eine 50%-Stelle, also lass dich nicht ausbeuten (je nach Chef kann das aber ein sehr schwer vermittelbares Unterfangen sein).
Meggy

Re: Promovieren, aber wie? ;)

Beitrag von Meggy »

Ein wirklich nicht zu unterschätzendes Mantra: "WRITE FIRST". Ich kenne dasselbe Phänomen wie Du (und viele viele andere WMAs sicher auch): LSt und Chef-Arbeit dehnt sich wirklich IMMER aus bis Ultimo, daher ist es NIE ratsam, immer mit jener Arbeit zu beginnen. Ein Weg der für mich zu funktionieren scheint (was ich aber auch erst lernen musste "mich zu trauen") ist wirklich früh die allererste Stunde mail, browser etc auszulassen und 1h Diss zu machen. DANN die LSt/Projekt/sonstige Arbeit. Optimal geht das aus dem HomeOffice (dank keine Lehre momentan und kleiner Tochter darf ich GsD viel aus dem HomeOffice machen - vermutlich auch weil Cheffe sicher weiß dass er darauf vertrauen kann dass ich mir trotzdem nach Kräften den A*** aufreiße und nicht Däumchen drehe :) ), aber wenn ich am LSt bin hilft es auch, einfach die Bürotür die erste Stunde geschlossen zu halten und sich unauffällig (leise) zu verhalten :wink: Da wir nun mittlerweile ein Geschwisterchen "auf dem Weg" haben und ich auch schon ~5 Jahre dran bin :oops: muss ich echt sehen dass ich zügig weiterkomme, weswegen ich mich mittlerweile wirklich traue, nach o.g. Mantra zu arbeiten :blume: Und: es ist toll, wenn man dann Erfolge sieht! :D
flip
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Re: Promovieren, aber wie? ;)

Beitrag von flip »

Also, da du ja eine HALBE Stelle hast und dem Chef schon seit geraumer Zeit "zuarbeitest" UND eine Vertragsverlängerung bereits hast, wäre es an der Zeit einmal den Mund aufzumachen und ihm zu sagen, dass du mindestens einen Tag in der Woche für die Diss einplanst und daher die Lehrstuhlarbeiten hinten anstellst.
ChrisOS

Re: Promovieren, aber wie? ;)

Beitrag von ChrisOS »

Fang morgens sehr früh an.
Das mag banal klingen aber ich habe gute Erfahrungen damit gemacht (auch Jura). Ich saß immer ab 6 Uhr im Büro. Bis ca. 9 Uhr hatte ich völlige Ruhe, erst danach konnten mich der Chef und Kollegen nerven. Das Ganze hat den Vorteil, dass man dann auf jeden Fall etwas für die Diss tut. Das schlechte Gewissen der Arbeit gegenüber kommt m.E. nach erst, wenn der eigentliche Betrieb einsetzt.

Das heißt aber auch: etwas vor 5 Uhr aufstehen - das ist wahrlich nicht jedermanns Sache.
PharmTech

Re: Promovieren, aber wie? ;)

Beitrag von PharmTech »

Das hat aber auch Nachteile - wenn dein Prof eine Anwesenheitspflicht/Kernarbeitszeit whatsoever fordert (z.B von 9 bis 5/6), wird deine Stundenbelastung schön hoch. Denn nachmittags eher nach Hause gehen ist dann nicht drin.
Zeitgeist

Re: Promovieren, aber wie? ;)

Beitrag von Zeitgeist »

Hallo allerseits,

vielen Dank für Eure Antworten und Tipps - ich werde versuchen, auf alles einzugehen.

[quote="Laplace"]Das wichtigste erscheint mir ein möglichst konkreter Fahrplan und eine Gliederung. Das brauchst du schnell, damit du den Rest deines Jahres die Arbeit runterreissen kannst. Setz dir das Ziel, bis Vertragsende deinem Chef wenigstens eine inoffizielle Version abzugeben. Ohne Ziel wirst du nie fertig.[/quote]

Das erscheint mir auch das wichtigste, aber genau da liegt eines meiner größten Probleme: Ich überlege in Sachen Gliederung hin und her und habe wirklich schon einige Versuche auf dem Rechner, habe aber gleichzeitig immer den Eindruck, dass es "nicht passt" und die Befürchtung, dass ich noch nicht genug Ahnung vom Thema habe, um eine vernünftige Gliederung zu basteln. Dann fange ich wieder an mit lesen, "erfahre" lauter spannende, diss-relevante Dinge, weiß aber nicht, wo ich sie hinpacken soll, weil ich ja keine Gliederung habe. Ein Teufelskreis... Leider gibt es hier an der Uni keine Schreibberatung oder ähnliches, ich habe aber vor ein paar Tagen bei jemandem angefragt, der so etwas in der Nachbarstadt anbietet. Auf die Rückmeldung warte ich noch, bin aber hoffnungsvoll, dass das eine Möglichkeit ist, das Chaos etwas zu sortieren.

[quote="Laplace"]Was die andere Arbeit angeht: Warte nicht, bis deine jeweilige Diss-fernen Aufgaben fertig sind. Sie werden nie fertig. Teile dir deine Arbeitszeit ein, zb zwei Tage in der Woche keine Diss, drei Tage nur Diss. Versuche, das mit deinem Prof abzuklären. Erkläre ihm, du möchtest dieses Jahr endlich deine Diss fertig bekommen. Du hast sowieso nur eine 50%-Stelle, also lass dich nicht ausbeuten (je nach Chef kann das aber ein sehr schwer vermittelbares Unterfangen sein).[/quote]

Prinzipiell versuche ich das, da der Chef üblicherweise nur zweieinhalb Tage die Woche da ist, ginge es grundsätzlich auch. Allerdings teile ich mir mein Büro mit unseren Hiwis, die, wenn sie hier sind (und sie sind oft hier: eigener Rechner mit Internet, ruhiger als die Bib, man kann essen, trinken und sich unterhalten ;)) das konzentrierte Arbeiten ziemlich erschweren. Da der Chef einige von uns lieber hat als andere (mich ;)), gibt es da wenig Möglichkeiten. Der letzte Versuch in dieser Sache endete in einem großen Lehrstuhlkrach.

[quote="Meggy"]Ein wirklich nicht zu unterschätzendes Mantra: "WRITE FIRST". Ich kenne dasselbe Phänomen wie Du (und viele viele andere WMAs sicher auch): LSt und Chef-Arbeit dehnt sich wirklich IMMER aus bis Ultimo, daher ist es NIE ratsam, immer mit jener Arbeit zu beginnen. Ein Weg der für mich zu funktionieren scheint (was ich aber auch erst lernen musste "mich zu trauen") ist wirklich früh die allererste Stunde mail, browser etc auszulassen und 1h Diss zu machen. DANN die LSt/Projekt/sonstige Arbeit. [...] aber wenn ich am LSt bin hilft es auch, einfach die Bürotür die erste Stunde geschlossen zu halten und sich unauffällig (leise) zu verhalten :wink: [/quote]

Stimmt, ich "brauche" morgens auch erstmal eine Stunde Rumtrödeln am Rechner, um in die Gänge zu kommen - das Internet ist definitiv das Böse, zumindest in Sachen Diss-Fortschritt ;). Die Tür zuzulassen und mich unauffällig zu verhalten, versuche ich auch, geht aber nur, wenn der Chef nicht da ist, der sieht das nicht gern, und die Hiwis nicht da sind, die lassen, wenn sie kommen, die Tür demonstrativ ;) offen. Und selbst wenn sie zu wäre: Ich kann nicht (arbeiten), wenn jemand kuckt! Zumindest nicht so gut, weil es doch eine gewisse Unruhe reinbringt, aber zur Friedhofsruhe kann ich auch niemanden zwingen.

[quote="flip"]Also, da du ja eine HALBE Stelle hast und dem Chef schon seit geraumer Zeit "zuarbeitest" UND eine Vertragsverlängerung bereits hast, wäre es an der Zeit einmal den Mund aufzumachen und ihm zu sagen, dass du mindestens einen Tag in der Woche für die Diss einplanst und daher die Lehrstuhlarbeiten hinten anstellst.[/quote]

Noch ist nichts unterschrieben, ich muss Montag erstmal in der Personalabteilung nachhaken. Und wenn der Chef sagt: Können Sie das bitte bis morgen korrekturlesen (oder wasauchimmer), kann ich schlecht nein sagen. Aber ich merke zumindest, dass die "großen" Arbeiten weniger werden bzw. sie im Moment eher selten bei mir landen.

[quote="ChrisOS"]Fang morgens sehr früh an.
Das mag banal klingen aber ich habe gute Erfahrungen damit gemacht (auch Jura). Ich saß immer ab 6 Uhr im Büro. Bis ca. 9 Uhr hatte ich völlige Ruhe, erst danach konnten mich der Chef und Kollegen nerven. Das Ganze hat den Vorteil, dass man dann auf jeden Fall etwas für die Diss tut. Das schlechte Gewissen der Arbeit gegenüber kommt m.E. nach erst, wenn der eigentliche Betrieb einsetzt.

Das heißt aber auch: etwas vor 5 Uhr aufstehen - das ist wahrlich nicht jedermanns Sache.[/quote]

[quote="PharmTech"]Das hat aber auch Nachteile - wenn dein Prof eine Anwesenheitspflicht/Kernarbeitszeit whatsoever fordert (z.B von 9 bis 5/6), wird deine Stundenbelastung schön hoch. Denn nachmittags eher nach Hause gehen ist dann nicht drin.[/quote]

Ich glaube, das schaffe ich nicht, zumindest nicht im Winter. Es ist tatsächlich das Problem: Man "muss" da sein, wenn der Chef da ist, zumindest so grundsätzlich während der Kernarbeitszeiten, aber da schafft man nichts, weil sich alle anderen (vor allem unsere hyperaktive und "plauderfreudige" Sekretärin) dann auch am Lehrstuhl rumtreiben. Sind dann alle weg, reicht die Gehirnleistung kaum noch zum geradeausdenken.

In der Bibliothek ist es rappelvoll, die Plätze im Doktorandenkabinett sind auf Jahre ausgebucht und zuhause kann ich die Telefonate der Steuerberatungskanzlei nebenan fast in Originallautstärke mithören. Und an die Datenbanken komme ich von da auch nicht...

Während ich das schreibe, merke ich, dass ich wohl auf die perfekten Diss-Arbeits-Umstände warte, damit ich endlich loslegen kann ;). Mir ist schon klar, dass das wohl nicht klappen wird, aber leider kann ich Störungen prinzipiell schlecht ausblenden - ich kann noch nicht mal Zeitung lesen, während das Radio läuft! Und mit Ohropax im Büro zu sitzen, kommt wohl auch seltsam...

Bleibt das Problem mit Gliederung und Arbeitsplan: Hat jemand einen Tipp, wie man sich - besonders bei sehr komplexen Themen - am besten sortiert?

Vielen Dank nochmal für Eure Ratschläge und ein schönes Rest-Wochenende!

Zeitgeist
Meggy

Re: Promovieren, aber wie? ;)

Beitrag von Meggy »

Nochmal zu dem "Tür zu": die Tür komplett schließen sieht Cheffe bei mir (in der Kernzeit, wenn ich also seines Wissens und Gefühls doch jetzt "da sein müsste") auch nicht gerne. Was aber gut geht ist, sie weitgehend anzulehnen. Immerhin mehr Ruhe als bei sperrangelweit offen (und die meisten fühlen sich da auch wirklich schon genötigt erst zu klopfen anstatt - wie bei offener Tür - einfach hinter einem zu stehen und loszureden :wink: ). Was ich aber aus Deinem Post erlese: hast Du kein eigenes (alleine) Büro sondern teilst mit Hiwis (so liest es sich)? Das würde mir in der Tat auch zu schaffen machen. Wobei ich es - zu DiplA Zeiten, als ich noch nix eigenes hatte - dann tatsächlich so gehalten habe, mich mit Kopfhörern an den Rechner zu setzen um "auszublenden" (machen wir Informatiker aber durchaus öfter, also nicht soooo ungewöhnlich auffällig bei uns :wink: )
Eva
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Re: Promovieren, aber wie? ;)

Beitrag von Eva »

Hallo
Zu deinem Gliederungsproblem würde ich aus eigener Erfahrung sagen: Schreib erstmal mit einer Variante los!, umbauen kannst du es später immer noch. Schlag dir den Gedanken aus dem Kopf, dass du sofort aufs erste Mal in einem Guß die Abgabeversion runterschreibst, das wird nicht klappen. Schreiben sortiert die Gedanken nochmal neu, dir werden vielleicht neue Zusammenhänge klar, oder du musst an Stelle X nochmal was nachrecherchieren, findest eine andere Kapitelreihenfolge sinnvoller etc - das merkst du aber erst, wenn du schon schreibst.

@Büro: Kannst du die Hiwis nicht bitten (erziehen), ruhiger zu sein?? Du bist ja doch so was wie übergeordnet, oder nicht? Und in einem Büro Arbeits- statt Cafe-Atmosphäre zu verlangen, finde ich jetzt keinen überzogenen Wunsch. Und warum nicht Ohropax? Komisch hin oder her, du musst irgendwo und irgendwie arbeiten können! Ich teile mir mein Büro auch mit zwei Kollegen und es kommt vor, dass die was besprechen, während ich mich konzentrieren muss. Dann mache ich es wie Meggy: Kopfhörer rein und mich mit Musik rausziehen.
Während ich das schreibe, merke ich, dass ich wohl auf die perfekten Diss-Arbeits-Umstände warte, damit ich endlich loslegen kann ;).
Ja, das kommt mir auch so vor. :wink: Sowohl inhaltlich wie von den Rahmenbedingungen her. Leg einfach los! Nach meiner Erfahrung nimmt die Umgebung dich und dein Vorhaben (Diss abschließen) umso ernster und ist bereit, auf dich Rücksicht zu nehmen, je konsequenter du selbst damit umgehst und das Ganze vorantreibst.
Bara
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Status: Dr. jur. Bara

Re: Promovieren, aber wie? ;)

Beitrag von Bara »

Ein Bekannter schreibt im großen Büro mit zwei Rechtsanwälten und trägt dabei riesige Ohrenschützer (keine Stöpsel) vom Bau. Sieht sehr merkwürdig aus, aber er schwört darauf. Vielleicht wäre das was?
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