Ja, das war bisher so, weil die Verlage das natürlich grundsätzlich nicht wollen. Ich denke aber, dass hier gerade viel im Umbruch ist und sich bewegt, was also vor 2 Jahren gestimmt hat, kann heute ganz anders sein. Ich war selbst überrascht, dass die genannten Verlage der Online-Publikation zugestimmt haben, aber wie man sieht, lassen sie (inzwischen?) mit sich reden. Ich würde mich da wie gesagt nicht von Vornherein abschrecken lassen.Koenigsportal hat geschrieben:Nochmal zu dieser Parallelgeschichte Online - Verlag: Ich lese andauernd, dass die Diss. für einen Verlag uninteressant ist, wenn sie dauerhaft im Netz verfügbar ist.
So wie ich das sehe, werden geisteswissenschaftliche Dissertationen einfach gar nicht wahrgenommen, wenn sie nur online auf nem Server stehen, deshalb möchte ich auch unbedingt noch das Buch nachschieben. Was die Qualität angeht: Je namhafter der Verlag, desto größer die Hürde, dort ins Programm zu kommen. Oft wird ja nochmal begutachtet, so dass viele denken, es gäbe einen Automatismus, wonach guter Verlag = gute Diss, schlechter Verlag/Online-Diss = schlechte Diss. Ich sehe es aber wie du, dass man nicht so pauschal urteilen darf. Vielleicht hat der Autor einer guten Diss ja gute Gründe, die Ergebnisse seiner jahrelangen Arbeit nicht einem Verlag für teures Geld (!) zum Fraß vorzuwerfen?Koenigsportal hat geschrieben:Ein anderer Punkt ist noch, dass immer wieder behauptet wird, dass die E-Dissen praktisch nur mittelmäßig sind und in der Geisteswiss. nicht ernst genommen werden. Ich bin zwar der Meinung, dass die Veröffentlichung ja nicht die Qualität meines Inhalts ändert, aber dieser wird wohl dann nach dem Veröffentlichungsformat als wertvoll oder wertlos beurteilt.
Übrigens hat mir kürzlich der Bibliotheksleiter eines anerkannten Forschungsinstituts gesagt, er kaufe lieber BoD-Titel an als solche aus dem Dr. Müller-Verlag (o.ä.). BoD ist also kein sofortiges Ausschlusskriterium für den Ankauf in Bibliotheken.