„Nachhilfe“ bei Ideenloch/Sackgasse - Promotion

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Dieter

„Nachhilfe“ bei Ideenloch/Sackgasse - Promotion

Beitrag von Dieter »

Hallo zusammen,

kann vielleicht jemand weiterhelfen. Befinde mich momentan in einer Sackgasse. Mein Professor hat mein erstes Papier gelesen und ein sehr schlechtes Zeugnis ausgestellt. Sprich an eine Veröffentlichung kann überhaupt noch nicht gedacht werden und stellt das Promotionsprojekt als Ganzes evtl. in Frage.

Habe ziemlich viel Arbeit und Leidenschaft in das Papier gesteckt und bin jetzt natürlich voll enttäuscht und kraftlos nach über einem Jahr Arbeit.
Noch dazu bin ich externer Doktorand und nicht freigestellt, mache das also nebenberuflich. Mein Professor überlässt die Arbeit total mir, das bietet auf der einen Seite natürlich viele Freiheitsgrade aber auf der anderen Seite fehlt einem auch etwas das „guiding“ wenn man alles nur selbst macht.
Könnt Ihr helfen. Wisst ihr jemanden, der bei fachlichen Fragestellungen zur Promotion Impulse geben kann, weiterhelfen kann in Form einer Art „guiding“, dass man sich wieder mit Elan an Themen der Bearbeitung ranwagt und sich im Papier weiterentwickelt.

Vielen dank.
Anne78
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Re: „Nachhilfe“ bei Ideenloch/Sackgasse - Promotion

Beitrag von Anne78 »

Hallo Dieter,

Sowas ist demotivierend, das kann ich verstehen. Auf Deine Frage weiß ich keine direkte Antwort, hätte aber zwei andere mögliche Ideen. Zum Einen bieten manche Unis für ihre Doktorandinnen und Doktoranden kostenlos ein Coaching an. Da kann man gemeinsam mit dem/der Coach überlegen, ob und wie man weitermachen kann, welche Ansatzpunkte sich möglicherweise bieten etc. Zum Anderen gibt es z.B. Schreibwerkstätten für Promovierende, wo man Schreibblockaden überwinden kann. Last but not Least: Kannst Du Kontakt zu anderen Promovierenden in Deinem Fachbereich aufnehmen und da evtl. jemanden finden, mit dem oder der Du das Paper diskutieren kannst?
Ich wünsche Dir viel Erfolg!
DoneXY

Re: „Nachhilfe“ bei Ideenloch/Sackgasse - Promotion

Beitrag von DoneXY »

Dieter hat geschrieben:kann vielleicht jemand weiterhelfen. Befinde mich momentan in einer Sackgasse. Mein Professor hat mein erstes Papier gelesen und ein sehr schlechtes Zeugnis ausgestellt. Sprich an eine Veröffentlichung kann überhaupt noch nicht gedacht werden und stellt das Promotionsprojekt als Ganzes evtl. in Frage.
Ohne weitere Kenntnisse darüber, wo die Schwachstellen liegen (sollen), kann Dir kaum ein vernünftiger Rat gegeben werden. Schreibwerkstatt klingt aber gut.

Dein erstes Papier war von Dir zur Veröffentlichung in einer Fachzeitschrift vorgesehen?
Du schreibst im Titel "Ideenloch". Fehlen Deinem ersten Papier Ideen? Wenn ja, welcher Art? Oder fehlen Dir jetzt die Ideen, wie es weitergehen soll?

Das mit dem fehlenden 'guiding' kann ich gut verstehen. Mein DV war mir auch keine Hilfe, mich im Wissenschaftsbetrieb zu recht zu finden.
holladiewaldfee

Re: „Nachhilfe“ bei Ideenloch/Sackgasse - Promotion

Beitrag von holladiewaldfee »

Wisst ihr jemanden, der bei fachlichen Fragestellungen zur Promotion Impulse geben kann
Ja! Deinen Professor!

Im Ernst: So tief die Enttaeuschung auch sitzen mag - schluck sie runter, mach einen Cut (Kurzurlaub?) und geh das Ganze neu an, moeglichst mit engerer Betreuung durch Deinen Prof. Sag ihm halt, dass seine negative Reaktion fuer Dich ueberraschend kam, weil Du "sehr viel Arbeit und Leidenschaft" in das Paper gesteckt hast. Dass Du so etwas in Zukunft vermeiden moechtest und Dir deshalb eine etwas engere Betreuung wuenscht, so dass Du auch mal einen Zwischenstand oder eine Rohfassung mit ihm besprechen kannst. Er hat doch ein Eigeninteresse daran, dass Du nicht abbrichst, wird Dir also zumindest ein Stueck weit entgegenkommen [muessen].

Viel Glueck/Erfolg!
algol
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Registriert: 09.06.2009, 22:15
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Re: „Nachhilfe“ bei Ideenloch/Sackgasse - Promotion

Beitrag von algol »

Wenn man wenig Kontakt zur Uni hat, ist es teilweise schwer, sich einzuschätzen. Selbst viel Herzblut neben einem Job bringen dann unter Umständen trotzdem andere Ergebnisse als wenn man an der Uni sitzt.
Kann ich bei Dir jetzt absolut nicht beurteilen. Aber kenne ich selbst von beiden Seiten.
Meggy

Re: „Nachhilfe“ bei Ideenloch/Sackgasse - Promotion

Beitrag von Meggy »

Hatte ähnliche Erfahrungen als ich als externe Doktorandin angefangen hatte. Bei mir waren es dann 2 Faktoren die mir den Paper-Erfolg brachten: zum einen eine halbe UniStelle und damit mehr Nähe und Anbindung an den DV (nicht zu unterschätzen) und zum anderen die "Erfahrung". Mittlerweile nennen mich einige der Kollegen lächelnd die "Papermaschine" (was angesichts der momentanen "Quote" auch hinkommt :oops: ) und ich muss auch ehrlich zugeben: das was ich JETZT schreibe ist tatsächlich kein Vergleich mehr zu meinen ersten Versuchen. Da kann es durchaus auch sein dass man erst "reinkommen" und "übung kriegen" muss. :D
Konkret würde ich holladiewaldfee zustimmen: versuche an Deinen DV ranzukommen und mehr Austausch/Feedback zu bekommen was das Problem ist und arbeitet gemeinsam eine Lösung aus. Ansonsten: viel schreiben, nicht unterkriegen lassen, auf verschiedene Dinge (Konferenzen, Workshops, Journals) einreichen. Jedes (auch abgelehnte) Review birgt zumeist viele Erkenntnisse, wo es noch hakt / Arbeit offen ist... :blume:
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