Statistik- Beratung

Fragen aus der laufenden Arbeit an der Dissertation.
Literatursuche, Motivationsprobleme, Lehrtätigkeit, Ärger mit dem Prof u.v.m.

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sonnenfell

Statistik- Beratung

Beitrag von sonnenfell »

Eine Frage an alle, die in ihrer Dissertation Statistik nutzen ( müssen): Gibt es an Eurer Fakultät so etwas wie eine statistische Beratung, bzw. wie sieht das als Externer aus?

Ein Bekannter von mir hat für seine Diss in Medizin wirklich fast alles von der für Mediziner zuständigen Beratungsstelle erledigt bekommen, was mich erstaunt hat.
Das komplette"selberbasteln " ist allerdings auch so eine Sache, Fehler gibt es da genug, die man machen kann.
Ich würde mich über Tipps bzw. Erfahrungen sehr freuen.
kivio

Beitrag von kivio »

Hallo sonnenfell,

bei statistischen Fragen kannst Du Dich als Doktorandin eigentlich immer an die ZUMA wenden: http://www.gesis.org/ZUMA/index.htm, die sind sehr hilfsbereit. Solltest Du Medizin oder Naturwissenschaften betreiben, wird das vielleicht nicht so passen.

kivi*avec Gruß
acoma

Beitrag von acoma »

Es ist aber immer wichtig, wenigstens Grundkenntnisse zu haben.
Dafür sollte man ein einleitendes Lehrbuch studieren, oder entsprechende
Kurse belegen.
kivio

Beitrag von kivio »

Ach @acoma, Du bist schnuffig *kicher*, klar geht das ohne Grundkenntnisse nicht, aber wie genau sehen die aus? Ich hab in BWL Statistik schreiben müssen, ich hab in meiner Auditorenausbildung einen Statistik-Schein ablegen müssen und für Psychologie muss ich noch mal von vorn, weil ein Median eben doch nicht immer ein Median ist... Allein das gegenseitige Beharken seitens der Lehrstühle (das erkenn ich nicht an "wollja!") führt das Bemühen um Grundkenntnisse der Statistik (in meinem Fall eher Sadistik) gelegentlich ad absurdum.

Vergnügte Grüße vom ebenso fleißigen kivi*
sonnenfell

Beitrag von sonnenfell »

...isser nich, der Median? Da kann man mal sehen. Und mein Statistik-Wissen habe ich nur aus Büchern da es in meinem Studium nur eine fakultative, dann irgendwann nicht mehr existente Vorlesung gab. (angesichts von kivios sadistik- Erfahrungen gehts mir am Ende mit selbst- gelesenem sogar besser?)
Es wäre halt schön, zu überprüfen, ob das, was ich denn glaube dass es sinnvoll und richtig ist, auch wirklich so ist.
Mein Bekannter ist der Überzeugung, dass jedewede Anwendung von Statistik ohne Überprüfung von echten Statistikern ganz unwissenschaftlich ist....

dasZUMA scheint mir allerdings für schlichte Doktoranden fast eine Nummer zu speziell, so wie sie sich auf der Internetseite darstellten ( bin kein Stipendiat oder sonstwie- gefördertes Projekt...)... ich werds mal probieren.
kivio

Beitrag von kivio »

@sonnenfell, ich lach mich scheckig, Du schreibst einfach sehr schön!

Ich habe drei Statistik-Scheine unter meinen kivi-Federn und ich differenziere nicht mehr. Beste Erfahrungen habe ich allerdings mit online tutorials gemacht, glaube damals UNI Nürnberg, das kann ich aber raussuchen, ansonsten ist der Statistikkrempel als eher weniger wichtig einzustufen und Dein Freund hat mehr als Recht. Frag den mal nach dem zentralen Grenzwerttheorem, der wird Dich entspannt anlächeln.

Viel Glück Dir, solltest Du Psycho-Statistik-Fragen haben, helfe ich gern weiter.

kivi*avec Gruß
acoma

Beitrag von acoma »

ansonsten ist der Statistikkrempel als eher weniger wichtig einzustufen
.

Da bin ich ganz anderer Meinung. Es kommt aber natürlich immer sehr auf das
Forschungsgebiet an.
Schon allein deshalb, weil statistisch ermittelte Daten, die in anderen Arbeiten, die
für die Diss. relevant sind, angeführt werden, nicht ohne eigene Kenntnisse bewertet werden können, sind
Grundkenntnisse, etwa das "Vermögen", den Median vom Mittelwert zu unterscheiden,
Gaußglocke, sind 95% viel oder wenig, usw. ...
Aber auch sonst, Statistik bzw. durch sie ermittelte Daten sind sehr wichtig, oft ist das
nicht klar, weil auf Sekundärstudien zurückgegriffen wird. Dann werden aus der
Literatur Resultate zitiert: x hat nachgewiesen, daß yz usw., welche Acktertour
dahintersteckte, und ob da eventuell Fehler drin sind, das wird ignoriert.
Mathilda

Beitrag von Mathilda »

Hallöchen,

da ich mich auch gerade mit einer Auswertung herumplage, wollte ich doch mal fragen, ob Ihr Tipps habt für etwas praktischer angelegte Literatur zu dem Thema... ich habe nämlich das Problem, dass ich im Studium überhaupt nichts Praktisches in der Hinsicht gelernt habe.... zwar hatten wir Statistik, aber wenn ich eine Faktorenanalyse machen muss, hilft mir für die Auswahl des Rotationsverfahrens wenig, wenn ich mal Ziehen mit Zurücklegen gelernt hab oder die Vorteile der schriftlichen Befragung runterbeten kann...

:wink:

Mittlerweile hab ich mir einiges angelesen, aber bin immer noch unsicher, ob ich die richtigen Verfahren für meine Probleme gewählt habe. Viele Literatur dazu ist recht abstrakt und ehrlich gesagt möchte ich auch gern verstehen, was ich da lese...

8)

Passt schon irgendwie, die Ergebnisse scheinen schon einigermaßen schlüssig - aber irgendwann wird das ja dann doch mal alles kritisch unter die Lupe genommen und ich fühle mich auf sehr sehr sehr dünnem Eis...

@kivio, was sind denn das für Online-Tutorials?

@all, wie war das denn bei Euch im Studium? Ich sehe das nämlich schon irgendwie als Manko, dass wir nicht gelernt haben, empirisch zu arbeiten...

Mathilda
sonnenfell

@kivio, au ja, helfen

Beitrag von sonnenfell »

@kivio.. (bin ein bisschen spät dran mit der Antwort..)sehr gerne komme ich auf Dein Hilfsangebot zurück; ich habe nämlich von allem etwas, so auch Fragebögen zur Selbsteinschätzung bzw. Fragebögen, in denen die Probanden eingeschätzt werden bezüglich bestimmter Fähigkeiten. Meine Arbeit ist leider extrem weitläufig, zur Zeit bin ich an dem Teil dran, wo ich Messwerte zu verstatistiken haben. Aber auch da gäbe es sicher den einen oder anderen Hinweis, den Du vielleicht hast. Nun also: Zeit und Raum:
Die ganzen Statistikfragenl im Forum zu schreiben ist sicher nicht so sinnvoll, bräuchte also einen Neben- Diskutierschauplatz, außerdem: wann.
Ich bin voraussichtlich in zwei Wochen soweit, um wieder in die Statistik ganz reinzukommen, muss vorher unbedingt einen " ich hab wirklich alles dazu gelesen" - Teil fertigstellen.
Hoffe, Du findest das hier noch in den vielen Beiträgen...
einen sonnnigen Gruß!
Rahel

Beitrag von Rahel »

@Mathilda
Die spezifischen Fragen bespreche ich mit einem Statistiker, auch wenn ich Statistik gerne mag. Für die weitere Analyse eignet sich übrigens meistens die Varimax-Rotation. Das hört sich bei dir nach SPSS an. Das Handbuch von Achim Bühl (SPSS – Einführung in die moderne Datenanalyse) finde ich sehr praxisnahe. Es hilft in vielen Situationen ganz konkret weiter. LG, Rahel
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