Ablauf einer Dissertation (in Informatik)
Ablauf einer Dissertation (in Informatik)
Hallo zusammen,
ich bin gerade dabei mein 2. Studium abzuschliessen (warte noch auf das Ergebnis) und frage mich, was ich danach noch machen kann. So bin ich darauf gekommen, dass ich eine Promotion starten könnte. Während des 2. Studiums habe ich gemerkt, dass mir (auch wenn es stressig war) eigentlich Spass gemacht hat.
Mit meinem Prof. habe ich über das Thema auch schon mal gesprochen, allerdings eher flüchtig. Ich hoffe, dass ich hier die richtigen finde, die mir im Kurzen erläutern können, wie so eine Promotion in Informatik im Groben abläuft und was man beachten muss.
Ich will das Ganze extern, also neben dem Job machen. Ist das realistisch/machbar. Ein paar Stichworte, an die ich mich noch erinnere, als ich mit meinem Prof. über das Thema gesprochen habe:
extern sehr schwierig, wissenschaftliche Artikeln schreiben, gewisse Anzahl an Artikel veröffentlichen, Thema suchen, Schreiben, Verteidigen, Fertig und freuen
Kann das jemand konkretisieren oder ist dieser sehr grobe Ablauf falsch behalten und wiedergegeben worden?
Vielen Dank schon mal für Eure Hilfe, Aufklärung und Infos.
P.S: Falls es so ein Thema schon gibt, postet bitte den Link. Habe zwar gesucht aber nichts passendes gefunden.
ich bin gerade dabei mein 2. Studium abzuschliessen (warte noch auf das Ergebnis) und frage mich, was ich danach noch machen kann. So bin ich darauf gekommen, dass ich eine Promotion starten könnte. Während des 2. Studiums habe ich gemerkt, dass mir (auch wenn es stressig war) eigentlich Spass gemacht hat.
Mit meinem Prof. habe ich über das Thema auch schon mal gesprochen, allerdings eher flüchtig. Ich hoffe, dass ich hier die richtigen finde, die mir im Kurzen erläutern können, wie so eine Promotion in Informatik im Groben abläuft und was man beachten muss.
Ich will das Ganze extern, also neben dem Job machen. Ist das realistisch/machbar. Ein paar Stichworte, an die ich mich noch erinnere, als ich mit meinem Prof. über das Thema gesprochen habe:
extern sehr schwierig, wissenschaftliche Artikeln schreiben, gewisse Anzahl an Artikel veröffentlichen, Thema suchen, Schreiben, Verteidigen, Fertig und freuen
Kann das jemand konkretisieren oder ist dieser sehr grobe Ablauf falsch behalten und wiedergegeben worden?
Vielen Dank schon mal für Eure Hilfe, Aufklärung und Infos.
P.S: Falls es so ein Thema schon gibt, postet bitte den Link. Habe zwar gesucht aber nichts passendes gefunden.
Die Veröffentlichung von wissenschaftlichen Artikeln ist meines Wissens nach nicht Bestandteil eines Promotionsverfahrens. Natürlich hilft es sehr, wenn du eine wissenschaftliche Karriere anstrebst, aber zwingend verpflichtend ist es nicht.
Neben dem Job promovieren ist natürlich möglich, aber wie lange du dafür brauchen wirst, hängt entscheidend von deiner Motivation (und nicht zuletzt von der Themenwahl) ab.
Neben dem Job promovieren ist natürlich möglich, aber wie lange du dafür brauchen wirst, hängt entscheidend von deiner Motivation (und nicht zuletzt von der Themenwahl) ab.
An manchen Fakutäten gibt es eine sog. "kombinierte Diss", d.h. statt EINER Arbeit (die du schreibst udn dann "veröffentlichst", d.h. drucken lässt bzw. online stellst) schreibst du X Artikel (meist 3), die du in Journals eines gewissen Ratings (meist mindestens 1 A) unterbringen musst. Logisch, dass sie in einem Themengebeit sein sollten und irgendwie zusammenhängen müssen. Dann druckst du nochmal die drei Artikel (+Einleitung/Zusammenfassung) aus, udn das gilt als Diss.
Vorteil (m.E.).: drei "Teile" sind überschaubarer; du gewinnst zugleich berufliches Renomee.
Nachteil: journals haben Überangebot, d.h. selbst wenn deine von Anfang an Artikel gut sind, heißt das noch lange nicht, dass sie genommen werden.
Veröffentlichung dauert - und damit auch das Verfahren.
Ob dieses Verfahren (auch) zulässig ist, sagt dir deine Promotionsordnung.
Vorteil (m.E.).: drei "Teile" sind überschaubarer; du gewinnst zugleich berufliches Renomee.
Nachteil: journals haben Überangebot, d.h. selbst wenn deine von Anfang an Artikel gut sind, heißt das noch lange nicht, dass sie genommen werden.
Veröffentlichung dauert - und damit auch das Verfahren.
Ob dieses Verfahren (auch) zulässig ist, sagt dir deine Promotionsordnung.
vielen Dank für Eure Antworten.
Jetzt ist mir einiges klarer.
Ich vermute, dass mein Prof. dann eine Promotion über die veröffentlichung von "x" Artikeln. gesprochen hat. Denn er meinte auch, dass es manchmal wie Lotterie spielen ist, ob der Artikel genommen wird oder nicht (nur die Gewinchance sei grösser), da es immer eine riesen Menge an Artikeln je Kongress eingereicht werden.
Als Zeitrahmen habe ich mir 3-4 Jahre gesteckt. Aber wenns mehr werden sollte, wäre das auch kein Beinbruch, da ich das ganze eher "aus Spass" mache, als das ich mir davon irgendetwas verspreche.
Jetzt würde mich noch interessieren:
Wie komme ich an ein Thema? Schlägt einem der Prof. etwas vor oder geht man schon mit einem konkreten Thema hin? Eigentlich müsste man doch zunächst einmal fragen, ob er prinzipiell bereit wäre einem bei der Promotion zu betreuen, oder nicht?
Hat denn jemand Erfahrungen mit einer ext. Promotion in Informatk? Ich kann mich nur daran erinnern, dass mein Prof. meinte, dass es gerade in Info eher schwer wäre das ganze ext. zu machen.
Jetzt ist mir einiges klarer.
Ich vermute, dass mein Prof. dann eine Promotion über die veröffentlichung von "x" Artikeln. gesprochen hat. Denn er meinte auch, dass es manchmal wie Lotterie spielen ist, ob der Artikel genommen wird oder nicht (nur die Gewinchance sei grösser), da es immer eine riesen Menge an Artikeln je Kongress eingereicht werden.
Als Zeitrahmen habe ich mir 3-4 Jahre gesteckt. Aber wenns mehr werden sollte, wäre das auch kein Beinbruch, da ich das ganze eher "aus Spass" mache, als das ich mir davon irgendetwas verspreche.
Jetzt würde mich noch interessieren:
Wie komme ich an ein Thema? Schlägt einem der Prof. etwas vor oder geht man schon mit einem konkreten Thema hin? Eigentlich müsste man doch zunächst einmal fragen, ob er prinzipiell bereit wäre einem bei der Promotion zu betreuen, oder nicht?
Hat denn jemand Erfahrungen mit einer ext. Promotion in Informatk? Ich kann mich nur daran erinnern, dass mein Prof. meinte, dass es gerade in Info eher schwer wäre das ganze ext. zu machen.
Vielleicht ist eine normale, "grosse" Dissertation für eine externe Publikation wirklich besser geeignet.la_potranca hat geschrieben:erstmal: überleg, ob diese kombinierte Diss der richtige WEg für dich ist - oder du nicht doch eine "normale" schreiben willst (gerade, wenn du extern bist!)
Aber auch hier stellt sich mir die Frage:
Wie findet man ein Thema?
Schlägt der Doktorvater (wenn man einen gefunden hat) das Thema vor?
Erarbeitet man mit Ihm zusammen ein Thema?
Stellt man ihm ein Thema vor und er "nickt dieses ab"?
Bei meiner Abschlussarbeit habe an einem Artikel meines betreuenden Profs. mitgearbeitet. Allerdings ist der Artikel leider abgelehnt worden.la_potranca hat geschrieben: Themen für Artikel findest du am ehesten in den aktuellen Entwicklungen deines Spezialgebiets - hast du denn schon publiziert?
Kommt ganz auf deinen DV an.matrose hat geschrieben:
Wie findet man ein Thema?
Schlägt der Doktorvater (wenn man einen gefunden hat) das Thema vor?
Erarbeitet man mit Ihm zusammen ein Thema?
Stellt man ihm ein Thema vor und er "nickt dieses ab"?
Ich bin mit 3 Themenvorschlägen rein, er wollte ein viertes, von ihm gestellte Thema bearbeitet haben - das ist es dann auch geworden. Was der Inhalt sein sollte, habe ich selbst ausgearbeitet, und gelegentlich mit ihm gecheckt.
Darf ich fragen, ob du auch extern promoviert wurdest oder noch wirst?la_potranca hat geschrieben: Kommt ganz auf deinen DV an.
Ich bin mit 3 Themenvorschlägen rein, er wollte ein viertes, von ihm gestellte Thema bearbeitet haben - das ist es dann auch geworden. Was der Inhalt sein sollte, habe ich selbst ausgearbeitet, und gelegentlich mit ihm gecheckt.
Hattest Du schon vorher Kontakt mit deinem DV oder hast du einfach um einen Termin gebeten und hast ihm dann die 3 Themen präsentiert?
Ich bin Inf., kann also was zum thema sagen
Je nachdem in welchem gebiet der Informatik Du bist, gestaltet sich auch der Aufwand entsprechend.
Extreme:
Technische Informatik und anwendungsorientierte Forschung: Viel implementieren, viel debuggen etc.
Theoretische Informatik und Grundlagenforschung: Viel Theorie, hauptsächlich Kopfarbeit.
Wenn Du viel implementieren mußt: Das wird meiner Meinung nach sehr schwer nebenbei zu machen. Rechne in diesem Fall mit 4-5+ Jahren.
Themenfindung:
In der Informatik kannst Du prinzipiell über jeden Mist promovieren. Prinzipiell ist jedes Lösung für irgendein dummes Problem schon ein Dissthema. Es fehlt dann "nur" noch etwas Tiefe drum rum (evtl. Performance Analysis, verschiedene Konzepte vergleichen, Anwendungen, etc.). Je komplizierter Deine Diss am Ende aussieht, je weniger Profs. etwas verstehen, desto besser für Dich
Normalerweise interessiert Dich etwas, dann beschäftigts Du Dich damit, implementierst oder rechnest ein bisschen und gehst dann immer weiter, bis Du irgendwann mal einen Namen für das alles hast. Das ist dann Dein Diss-Thema.
Es kann aber auch sein, daß Dein prof. ziemlich genau Vorstellungen von einem Thema hat. Dann sagt er Dir "Machen Sie mal dies und jenes". Wobei Du natürlich nicht einfach nur ne Lösung präsentieren sollst, sondern genügend Wissenschaftlichkeit hinzufügen musst...
Gruß,
oC
Je nachdem in welchem gebiet der Informatik Du bist, gestaltet sich auch der Aufwand entsprechend.
Extreme:
Technische Informatik und anwendungsorientierte Forschung: Viel implementieren, viel debuggen etc.
Theoretische Informatik und Grundlagenforschung: Viel Theorie, hauptsächlich Kopfarbeit.
Wenn Du viel implementieren mußt: Das wird meiner Meinung nach sehr schwer nebenbei zu machen. Rechne in diesem Fall mit 4-5+ Jahren.
Themenfindung:
In der Informatik kannst Du prinzipiell über jeden Mist promovieren. Prinzipiell ist jedes Lösung für irgendein dummes Problem schon ein Dissthema. Es fehlt dann "nur" noch etwas Tiefe drum rum (evtl. Performance Analysis, verschiedene Konzepte vergleichen, Anwendungen, etc.). Je komplizierter Deine Diss am Ende aussieht, je weniger Profs. etwas verstehen, desto besser für Dich
Normalerweise interessiert Dich etwas, dann beschäftigts Du Dich damit, implementierst oder rechnest ein bisschen und gehst dann immer weiter, bis Du irgendwann mal einen Namen für das alles hast. Das ist dann Dein Diss-Thema.
Es kann aber auch sein, daß Dein prof. ziemlich genau Vorstellungen von einem Thema hat. Dann sagt er Dir "Machen Sie mal dies und jenes". Wobei Du natürlich nicht einfach nur ne Lösung präsentieren sollst, sondern genügend Wissenschaftlichkeit hinzufügen musst...
Gruß,
oC
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