Hilfe - Literaturüberflutung

Fragen aus der laufenden Arbeit an der Dissertation.
Literatursuche, Motivationsprobleme, Lehrtätigkeit, Ärger mit dem Prof u.v.m.

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regi

Hilfe - Literaturüberflutung

Beitrag von regi »

Hallo ...,

ich promoviere in der BWL und stehe derzeit vor folgendem Problem.:Ich habe ordnerweise Zeitschriftenartikel,...., versuche auch mit dem Lesen der einzelnen Aritkel und Bücher nachzukommen, jedoch bräuchte ich einmal hilfreiche TIpps, wie ich das Ganze am besten verwalten könnte. Die einzelnen Literaturbeiträge verwalte ich hierbei über Endnote. Hier halte ich jedoch nur das Wesentliche fest. Und so stehe ich nun vor dem großen Problem, wie kann ich die Unmengen an Literatur bestmöglich verwalten, festhalten,... - so dass ich auch zum späteren Zeitpunkt den Überblick behalte.
- Wie kann man die Artikel bestmöglich aufbereiten?
- Keywords in Endnote festhalten?
- Bestimmte Stapeltechniken?
- Zu den verschieden Gliederungsebenen die Literaturbeiträge vermerken?
....

Über Tipps, Ratschläge,... würde ich mich super freuen - es würde mir eine große Hilfe sein.

Hiermit möchte ich mich schon einmal bei allen ganz recht herzlich bedanken, die mir vielleicht eine kleine Hilfestellung geben könnten.

Viele Grüße
Ishtar

Beitrag von Ishtar »

Hallo,

leider kenn ich mich mit Endnote nicht aus, da ich mit Citavi arbeite - aber vielleicht gibt es ja doch Entsprechungen....

Ich pflege sämtliche Texte, die ich in die Finger bekomme (bzw. die ich noch beschaffen will) in Citavi - sowie Du wahrscheinlich in Endnote - ein.
Wenn ich einen Text lese, verschlagworte ich ihn und schreibe mir sowohl die wichtigsten Zitate als auch die wesentlichen Punkte/Thesen (jedoch dann meist nur stichwortartig) als eine Art "Abstract" heraus.
Citavi bietet an, ein Kategoriensystem aufzubauen, so dass ich jeden Text zusätzlich einer oder mehrere Kategorien zuordnen kann. Ich habe daher die (bisher geplanten) groben Kapitel meiner Arbeit als Kategorien angelegt - so kann ich einordnen, ob ein Text z.B. für die Einleitung oder eine historische Herleitung nutzbar ist.
Außerdem kann ich zu jedem Text Aufgaben hinterlegen. Auf diese Weise habe ich immer im Blick, ob ich einen bestimmten Artikel schon gelesen habe, noch kopieren muss etc.

Die Archivierung meiner Aufsätze läuft bei mir recht pragmatisch: ich hefte sie stumpf - alphabetisch nach Autor sortiert - in durchnummerierten Ordnen ab oder habe sie gleich digital auf dem Rechner.

Der reine Ablauf (katalogisieren, lesen, verschlagworten/kategorisieren/exzerpieren, archivieren) läßt sich ja mit verschiedenen Programmen/Methoden organisieren - vielleicht bietet Endnote selbst etwas dafür an, ansonsten hilft vielleicht auch das gute alte Office.. :)

Ich hoffe, die Infos helfen Dir zumindest ein bißchen!

Ishtar.
acoma

Beitrag von acoma »

Ich verwende selbst Endnote, und dieses Programm ist besonders gut geeignet
für die elektronischen Pdf.
Ansonsten ist meine Erfahrung: Literaturprogramm etc. ist alles nur Zugabe.
Praktisch relevant bleibt der Hängeordner mit den Vulgär-Coppies.
Solche Hängeordner gibt es z.B. preiswert bei Ikea.
Man kann für jeden Anfangsbuchstaben einen Ordner wählen, aber auch
weiter untergliedern. Das Zurhandnehmen und Durchsehen von Aufsatz-
kopien (mit Unterstreichungen und Anmerkungen aus vorherigen Bearbeitungen)
ist super effektiv, im Gegensatz zum Ohrensausen, das sich bald einstellt,
wenn man in Endnote oder andern elektronischen Zettelkästen ackert.
Um den Ãœberblick zu behalten: Ich habe so ca. 100 bis 150 Artikel in diesen
Hängeordnern, die sollten regelmäßig durchgesehen werden, und was unwichtig,
oder zu weit ab, aussortiert, das andere aber regelmäßig gründlich durchgesehen,
dann braucht es keine Keywords und sonstigen Schnickschnack, das bringt alles
nichts.
la_potranca

Beitrag von la_potranca »

ich bin ein chaotischer Arbeiter: ich lese einen Aufsatz/Buch, kommentiere und markiere, und schreibe sofort darüber - für alle verfügbaren Kapitel. Das wird dann auch gleich zitiert. Später wird umgebaut udn umgeschrieben, aber dank ordentlichen Zitats kann ich den Originaltext auch wiederfinden.

Artikel kommt in Ordner (realer Loch-Ordner oder elektronisch) nach alphabetischer Sortierung. Derzeit udn fast Endstand: 8 Ordner (ca. 150 Artikel, 100 Buch(ausschnitte).
Safira2006

Re: Hilfe - Literaturüberflutung

Beitrag von Safira2006 »

Ich verfahre ähnlich. Ich katalogisiere die Aufsätze und Buchkopien mit Literat (Vorgänger von Citavi - Endnote lohnte sich für mich nicht), füge dort die wichtigste Stichpunkte bzw. Themengebiete ein. Beim Lesen markiere ich, mache Querverweise usw. Abgeheftet werden die Texte alphabetisch nach Autor getrennt in kopierte Bücher, Zeitschriftenaufsätze oder sonstige Texte.

Überwiegend vermerke ich den Aufsatz gleich bei dem Gliederungspunkt in der Diss, wo er später Verwendung finden kann. Komme ich an einen neuen Gliederungspunkt/Abschnitt, suche ich per Literat die einschlägigen Texte heraus und arbeite sie ein bzw. füge für spezielle Fragen vorerst einen Verweis ein. Ich achte darauf, das betreffende Werk/den Autor sofort (!) in die Fussnote einzufügen, um später beim Überarbeiten es wieder zu finden. Lieber einmal mehr wegstreichen/löschen als Suchen und nicht wiederfinden ....

Ich glaube, da hat jeder sein System. Trotz aller Anstrengungen klappt es zu 100% mit der Ordnung wohl nie...
Silvia

Beitrag von Silvia »

Zu diesen Programmen (Endnote, Citavi) habe ich mal eine doofe Frage: :oops:
Muss man diese käuflich erwerben oder kann man sich das irgendwo auch runterladen? Wo und wie kommt man da ran? Sind die Programme selbsterklärend - d.h. kann man sich da leicht reinarbeiten - oder ist ein Kurs zu empfehlen.?

Derzeit verfahre ich nach dem Steinzeitmodell:
Die Literatur kommt in ganz normale Ordner, die ich wegen anwachsender Literaturberge immer wieder neu sortiere. Sobald ich einen Text für die Diss. verfasse und etwas zitiere, kommt die Literaturangabe in eine Literaturliste (die dann in die Endversion reinkopiert werden soll) . Zusätzlich habe ich eine alphabetisch geordnete Liste mit sämtlicher Literatur. Aber manchmal geht mir einfach der Überblick verloren.
Ishtar

Beitrag von Ishtar »

Hallo Silvia,

Citavi gibt es in einer Free-Version, die den vollen Funktionsumfang enthält - jedoch pro Datenbank nur 100 Titel speichern kann (man kann jedoch so viele Datenbanken à 100 Titel anlegen, wie man möchte). Diese Version kann man sich kostenlos von der Citavi-Seite herunterladen und dann später ggf. mit einer Seriennummer auf die Vollversion "aufrüsten" - bereits eingegebene Datensätze gehen also nicht verloren.
Zum Testen ist das auf jeden Fall super - habe erst die Free-Version ausprobiert und mir dann die Lizenz für die Vollversion schenken lassen... :wink:
...die ist mit 77EUR allerdings auch noch erschwinglich...

Vorsicht ist wohl nur geboten, wenn Du einen BibTex-Export machen möchtest - da scheint es wohl noch ein paar Problemchen zu geben... (lief bei mir aber eigentlich noch relativ gut...).

Das Programm ist wirklich intuitiv und die implementierte OnScreen-Hilfe gehört zu den besten OnlineHilfen, die ich bisher gesehen habe... Es gibt neben der OnScreen-Hilfe noch eine Kurzanleitung und ein Handbuch - allerdings habe ich bisher nur selten überhaupt in die Hilfen schauen müssen. Es erklärt sich eigentlich alles von selbst... ein Kurs ist da (meiner Meinung nach) nicht notwendig.

Schau es Dir vielleicht einfach mal an. Ich habe zuvor (im Studium) mit dem kostenlosen Vorgänger LiterRat gearbeitet und habe schon lange auf Citavi gewartet.
Für meine Bedürfnisse und Arbeitsweise ist es das ideale Programm.... auch wenn ich zugeben muss, dass ich andere bisher noch nicht weiter Literatur-/Wissensverwaltungen getestet habe - also auch keine Vergleichsmöglichkeiten habe. :oops:

Viele Grüße,

Ishtar.
oclock
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Registriert: 05.11.2006, 19:08
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Beitrag von oclock »

Silvia

Beitrag von Silvia »

@Ishtar & oclock -> vielen lieben Dank für Eure Tipps. Dann werde ich gleich mal aufrüsten. :D
acoma

Beitrag von acoma »

Endnote kostet so um die 200 EUR, eine Campuslizenz gibt es, soviel ich weiß,
nicht. Endnote kann als 30 Tage-Demoversion mit vollem Funktionsumfang
downgeloaded werden.
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