Inhaltliches Problem: Wann ist Termin bei DM sinnvoll?

[ayla]

Hallo zusammen,

über die Weihnachtspause habe ich an meinem theoretischen Analysemodell gesessen und bin dabei auf ein Problem/ Unsicherheit gestossen. Ich grüble schon seit Tagen nach, wie ich mein Modell so konstruiere, dass alles zusammenpasst, was momentan noch nicht zusammenpasst.
Jetzt frage ich mich, ob es sinnvoll ist, in so einen Fall sich Rückmeldung zu holen? Normalerweise sieht der Kontakt zu meiner Betreuerin eher so aus, dass ich sie alle 6-8 Wochen über meinen Stand informiere, wir kurz darüber reden und sie mir praktische Hinweise gibt. Inhaltlich hat sie- das gibt sie auch zu, was meine Methode und auch das Thema betrifft, nur teilweise Kompetenz. Allerdings gibt es eine weitere Dozentin, die ich auch vorher mal um Rat gefragt habe (meine Betreuerin hat mir empfohlen, bei solchen Fragen mich an die betreffende Person zu wenden). Nur frage ich mich, ob mein Problem nicht eine Sache ist, die ich EIGENSTÄNDIG zu lösen habe - ich promoviere ja schließlich und bin keine Erstsemesterin. Anderseits möchte ich auch sichergehen, dass ich da auf dem richtigen Weg bin. Will aber auch nicht als Person auffallen, die keine Ahnung hat und komplett unselbstständig ist....
Ging es jemanden schon ähnlich?

[bienah]

Hallo ayla

Auf Probleme zu stossen und diese dann mit anderen zu diskutieren ist m.E. ein wesentlicher Bestandteil einer Diss (zumindest in meinem Fachbereich). Du solltest da überhaupt keine Hemmungen haben, das Gespräch zu suchen! Wenn ich in deiner Situation wäre, würde ich mich zuerst an die DM wenden und nur in Absprache mit ihr an die aussenstehende Person. Das liegt aber daran, dass mein DV sich sofort übergangen fühlt und mag bei dir vielleicht anders sein.

Viele Grüsse

[SouLySoRc]

Würde es auch so handhaben wie mein Vorredner.
Gehe zu deinem DV und frage Ihn. Wenn es eigenständig zu lösen ist, wird er dir das schon sagen.
Du hast nichts zu verlieren. Oder übersehe ich etwas?

[ayla]

Nö, zu verlieren habe ich nichts...meine Zweifel liegen wahrscheinlich in meiner momentanen Unsicherheit begründet, nicht über genügend Fachwissen zu verfügen. (Ich promoviere in Politikwissenschaft, habe es allerdings nur als NF studiert gehabt).
Mein Worst Case Szenario, was sich gerade vor meinen Augen abspielt, ist, dass meine Betreuerin mich mitleidig ansieht und mir erzählt, dass bei mir die Voraussetzungen dann doch nicht gegeben sind. Ist natürlich Unsinn.
Die zweite große Angst ist, dass sich mein gewählter Ansatz doch nicht eignet, und ich alles umschmeißen muss. (Was nach einem Jahr Arbeit mehr als ärgerlich ist).
Die dritte Angst ist, dass ich mir was zurechtbiege und damit "unsauber" wissenschaftlich arbeite..
Ist es eigentlich normal, dass man nach einem Jahr solche Zweifel bekommt?

[myfunnyvalentine]

Mein Worst Case Szenario, was sich gerade vor meinen Augen abspielt, ist, dass meine Betreuerin mich mitleidig ansieht und mir erzählt, dass bei mir die Voraussetzungen dann doch nicht gegeben sind. Ist natürlich Unsinn.

Keine Angst - das wird ziemlich sicher nicht passieren!

Die zweite große Angst ist, dass sich mein gewählter Ansatz doch nicht eignet, und ich alles umschmeißen muss. (Was nach einem Jahr Arbeit mehr als ärgerlich ist).

Selbst wenn - besser jetzt und noch rechtzeitig alles ändern/anpassen können als das 6 Monate vor der geplanten Abgabe tun zu müssen

[Poppy]

Ich geb meinen zustimmenden Senf auch dazu: Hingehen und das mit der Betreuerin besprechen. DAfür sind die nämlich auch da!
Und zu deiner letzten Frage: Ja, das ist normal! Ich hab im übrigen auch jedes Mal Muffensausen vor einem Termin mit meiner DM und glaub auch nicht, dass sich das noch ändern wird, obwohl die Gespräche bisher immer wirklich gut liefen.

[ayla]

Ok, danke für die Zusprache. Diese Woche sind ja noch Ferien, und für die nächste Woche werde ich gleich einen Termin vereinbaren. Bis dahin haben sich auch meine Fragen dann hoffentlich soweit konkretisiert, dass ich mit den Antworten auch was anfangen kann.