Trotz Problemen mit dem Betreuer die Diss beginnen?
Verfasst: 08.10.2011, 13:49
Hallo zusammen!
ich muss gerade eine Entscheidung zur Betreuung meiner noch nicht begonnen Diss treffen, die mir ziemlich zu schaffen macht.
Zu meiner Situation:
- Habe mich extern für die Diss bei einem Prof beworben (nur als Betreuer), da ich zu diesem Zeitpunkt noch außerhalb der Uni arbeitete
- Im Erstgespräch zu meinem Exposé wurde mir eine Stelle an der Uni angeboten, mit der Möglichkeit in diesem Projekt zu promovieren
- Ich bin extra umgezogen, habe die Stelle angenommen und dann beiläufig erfahren, dass eine Diss in meinem Arbeitsprojekt doch nicht möglich ist.
- Also, habe ich mein altes Thema rausgekramt. Doch mein Prof, bei dem ich mich ursprünglich beworben hatte, fand dieses nun auf einmal nicht mehr relevant. Besprechungen mit Prof (und Projektleitern) folgten. Ich habe mein Thema/Exposé gefühlte 100x überarbeitet (Kernthema ist geblieben), irgendwann kam das Ok. Abgabe der Anmeldung (geht hier nur 1x/ Jahr) – wurde angenommen. Offizieller Start: ab Oktober. Alles gut?
- Als bei einem anderen Gesprächstermin mein Prof und ich eher beiläufig auf meine Diss zu sprechen kamen, zeigte sich das er mein Thema komplett falsch verstanden hatte bzw. seine Vorstellungen nicht mit meinen übereinstimmten und er mich ziemlich zusammenstauchte. Wobei mir (und auch anderen, die das Exposé gelesen haben) unbegreiflich ist, wie er zu solchen Ideen kommt.
- Mein erster Gedanke: Es reicht. Ich geh woanders hin. Dann hat sich mein Prof mehrfach bei mir für seinen Ausraster entschuldigt und erläutert wie er zu diesen Ideen kam (es waren seine "Wunschvorstellungen" zu diesem Thema und er hatte gehofft, dass ich sie umsetzen würde). In einem erneuten Gespräch, bat er mich doch noch mal zu überlegen, ob ich nicht doch bei ihm promovieren wolle.
- Also, habe ich mein Exposé wieder etwas überarbeitet (Kernthema ist geblieben, ohne alle "Wunschvorstellungen" von meinem Prof zu übernehmen). Im Rückmeldungsgespräch meinte er, dass er die Betreuung übernehmen würde. Allerdings wäre es klar, dass wir uns zukünftig sehr stark aneinander reiben werden.
Von Kollegen habe ich erfahren, dass ich nicht die Einzige bin, der es an diesem Lehrstuhl so ergangen ist und schon einige deswegen gegangen sind. Nächste Woche startet das begleitende Promotionskolleg und mich beschleichen Zweifel, ob ich mich wirklich darauf einlassen soll oder es doch noch mal woanders versuchen?
Es gibt nicht so viele Alternativen (ca. 1,5) und die sind ziemlich überlaufen mit Anfragen, ziemlich weit weg (Fahrtkosten/Zeit) und ich kenne sie auch nicht persönlich. Am jetzigen Lehrstuhl arbeiten und bei der Konkurrenz promovieren, stelle ich mir noch problematischer vor…
Wie schätzt ihr die Sache ein? Wie viel Reibung mit dem Prof ist eurer Erfahrung nach über Jahre auszuhalten?
(Dickes Danke schon mal für´s lesen und kommentieren!)
ich muss gerade eine Entscheidung zur Betreuung meiner noch nicht begonnen Diss treffen, die mir ziemlich zu schaffen macht.
Zu meiner Situation:
- Habe mich extern für die Diss bei einem Prof beworben (nur als Betreuer), da ich zu diesem Zeitpunkt noch außerhalb der Uni arbeitete
- Im Erstgespräch zu meinem Exposé wurde mir eine Stelle an der Uni angeboten, mit der Möglichkeit in diesem Projekt zu promovieren
- Ich bin extra umgezogen, habe die Stelle angenommen und dann beiläufig erfahren, dass eine Diss in meinem Arbeitsprojekt doch nicht möglich ist.
- Also, habe ich mein altes Thema rausgekramt. Doch mein Prof, bei dem ich mich ursprünglich beworben hatte, fand dieses nun auf einmal nicht mehr relevant. Besprechungen mit Prof (und Projektleitern) folgten. Ich habe mein Thema/Exposé gefühlte 100x überarbeitet (Kernthema ist geblieben), irgendwann kam das Ok. Abgabe der Anmeldung (geht hier nur 1x/ Jahr) – wurde angenommen. Offizieller Start: ab Oktober. Alles gut?
- Als bei einem anderen Gesprächstermin mein Prof und ich eher beiläufig auf meine Diss zu sprechen kamen, zeigte sich das er mein Thema komplett falsch verstanden hatte bzw. seine Vorstellungen nicht mit meinen übereinstimmten und er mich ziemlich zusammenstauchte. Wobei mir (und auch anderen, die das Exposé gelesen haben) unbegreiflich ist, wie er zu solchen Ideen kommt.
- Mein erster Gedanke: Es reicht. Ich geh woanders hin. Dann hat sich mein Prof mehrfach bei mir für seinen Ausraster entschuldigt und erläutert wie er zu diesen Ideen kam (es waren seine "Wunschvorstellungen" zu diesem Thema und er hatte gehofft, dass ich sie umsetzen würde). In einem erneuten Gespräch, bat er mich doch noch mal zu überlegen, ob ich nicht doch bei ihm promovieren wolle.
- Also, habe ich mein Exposé wieder etwas überarbeitet (Kernthema ist geblieben, ohne alle "Wunschvorstellungen" von meinem Prof zu übernehmen). Im Rückmeldungsgespräch meinte er, dass er die Betreuung übernehmen würde. Allerdings wäre es klar, dass wir uns zukünftig sehr stark aneinander reiben werden.
Von Kollegen habe ich erfahren, dass ich nicht die Einzige bin, der es an diesem Lehrstuhl so ergangen ist und schon einige deswegen gegangen sind. Nächste Woche startet das begleitende Promotionskolleg und mich beschleichen Zweifel, ob ich mich wirklich darauf einlassen soll oder es doch noch mal woanders versuchen?
Es gibt nicht so viele Alternativen (ca. 1,5) und die sind ziemlich überlaufen mit Anfragen, ziemlich weit weg (Fahrtkosten/Zeit) und ich kenne sie auch nicht persönlich. Am jetzigen Lehrstuhl arbeiten und bei der Konkurrenz promovieren, stelle ich mir noch problematischer vor…
Wie schätzt ihr die Sache ein? Wie viel Reibung mit dem Prof ist eurer Erfahrung nach über Jahre auszuhalten?
(Dickes Danke schon mal für´s lesen und kommentieren!)