Interessenten für Interviews gewinnen

Fragen aus der laufenden Arbeit an der Dissertation.
Literatursuche, Motivationsprobleme, Lehrtätigkeit, Ärger mit dem Prof u.v.m.
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Silvia

Interessenten für Interviews gewinnen

Beitrag von Silvia »

Hallo,

im Rahmen meiner Dissertation führe ich Interviews mit Personen, die eine bestimmte medizinische Behandlung im Ausland in Anspruch genommen haben.
Um diese Personen für ein Interview zu gewinnen, habe ich in 4 Internetforen ein Posting mit einem entsprechenden Gesuch gestellt. Zusätzlich haben mein Doktorvater und ich 5 Ärzte angeschrieben, mit der Bitte, dem Brief beigelegte Rekrutierungsschreiben an entsprechende Patienten zu verteilen. Die Internetpostings gingen am 01.05. raus und die Anschreiben an die Ärzte vor c.a. 2 Wochen.
Bis jetzt habe ich erst 3 Interviews geführt.

Daher mal eine Frage an Euch:
was könnte ich noch tun, um diese PatientInnen für ein Interview zu gewinnen?
Habe überlegt, die gleichen Schreiben an Ärzte im Ausland zu versenden - natürlich vorher in die jeweilige Landessprache übersetzt.
Hat jemand von Euch vielleicht noch eine andere Idee ?

Danke schon mal im Voraus für hilfreiche Ratschläge.

Beste Grüsse
Silvia
Rahel

Beitrag von Rahel »

Hallo Silvia

Ich war bei der Rekrutierung meiner Stichprobe auch auf Fachpersonen angewiesen, welche sich für mich an die "Patienten" richteten. Aus statistischen Gründen würde ich die Ärzte unbedingt um eine Rückmeldung bitten, an wie viele Patienten, sie deine Einladung zur Interviewteilnahme überhaupt weiter gaben. Das verpflichtet sie auch erst, überhaupt etwas zu tun. Zudem würde ich sie auch fragen, wie viele ihrer Patienten, die entsprechende Behandlung überhaupt machen liessen. Die Ärzte treffen wahrscheinlich nur eine - nicht zufällige - Auswahl, wenn du sie nicht explizit bittest, alle Patienten anzufragen.
Ich hatte beruflich oft mit Ärzten zu tun. Am schnellsten bin ich immer zu Antworten gekommen, wenn ich mich telefonisch bei den Ärzten meldete. Sonst sind zwei Wochen meiner Erfahrung nach schnell vorbei und die Sache vielleicht einfach liegen geblieben.

In meinem Fall hatten knapp 40% von den Personen, welche von den Fachpersonen angefragt wurden, mir einen Fragebogen ausgefüllt. Von den Fragebogenausfüller waren 60% bereit an einem Interview teilzunehmen. Der Fragebogen ist niederschwelliger als ein Interview und eignet sich daher zum Beispiel als Einstieg. Er kann den "Patienten" aufzeigen, worum es in etwa geht. Eine gute Info kann das wahrscheinlich auch. Zudem habe ich immer wieder darin investiert, den Fachpersonen und "Patienten" den Nutzen meiner Studie für sie selbst aufzuzeigen.
Beim Internet hast du wahrscheinlich auch die Schwierigkeit, dass du nicht weisst, wie deine Stichprobe zustande kommt. Da können dir vielleicht Angaben zum Forum bei der Interpretation der Stichprobe helfen. Eventuell eigenen sich auch Fragen zur Motivation zur Teilnahme dann im Interview. Zudem würde ich dir raten, gut zu überlegen, welche Stichprobengrösse du überhaupt anstrebst und wie repräsentativ (explorative Studie, Einbezug Ausland?) ausgewählt deine Fälle sein sollten/müssten. Es kann sein, dass deine 5 Ärzte nicht genügen, aber es kann gut sein, dass zwei Wochen einfach nicht reichen, damit etwas geschieht. Aktuell habe ich Fragebogen an Fachpersonen verschickt. Die Fragebogen sind mit zwei Monaten Verspätung eingetroffen, aber sie sind da. Dranbleiben, Nachfragen, schriftlich, telefonisch, per Mail... Dies wären ein paar erste Überlegungen.
Viel Glück, Rahel.
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