Exposé - Wie lange habt ihr dafür gebraucht?

[skleine]

Hallo,

derzeit fange ich gerade an, mein Exposé zu schreiben.
Hab hierzu auch nen guten Aufsatz gefunden:

[Edit Sebastian: gemeint ist der Aufsatz von Ulrich von Alemann "Ja mach nur einen Plan", Umleitungslink entfernt.]

Aber wie lange habt ihr euch für das Exposé Zeit genommen bzw. wie lange habt ihr gebraucht?

Danke!

Liebe Grüße
skleine

[Amalia]

Meine Diss baut auf meine Abschlussarbeit auf, d. h. das Thema war mir gut bekannt. Vom ersten Gedanken bis zum Abschicken, incl. Feedback durch den DV und Korrekturen, habe ich drei Monate gebraucht.

Edit: Das Exposé hatte ich für die (erfolgreiche) Bewerbung um ein Stipendium erstellt.

[Frodo]

Hallo skleine

Da das Thema für meine Diss herzhaft wenig zu tun hatte mit demjenigen meiner Diplomarbeit, dauerte es entsprechend länger. Von dem Moment, wo ich mir betreffend Themengebiet mehr oder weniger im Klaren war, dauerte es bis zum fertigen Exposé rund 9 Monate.

Zugegeben, ich war zu Beginn wohl etwas naiv und dachte, mein Betreuer gäbe mir eine Eingrenzung des Themas vor, womit das Exposé dann schnell geschrieben gewesen wäre... doch dem war nicht so. Zum Glück, denn dieser Lernprozess ist rückwirkend betrachtend äusserst wertvoll

Liebe Grüsse,
Frodo

[NoNick]

...ich habe auch in etwa drei Monate gebraucht (neben einem 40-Stunden-Plus-Job) mit einem Expose, das auf meiner Abschlussarbeit aufgebaut hat. Ich kenne aber auch andere Doktoranden, die deutlich länger brauchen - das hängt ja auch immer vom Fach und von den Vorarbeiten und vom Ziel, das mit dem Expose verfolgt wird, ab.

Ich denke, wichtig ist, dass man sich vor Augen führt, dass das ganze eine bestimmte Funktion erfüllen soll - "mehr" erstmal nicht. Du solltest natürlich erstens selbst eine Vorstellung entwicklen, was du machen möchtest, das versteht sich von selbst; zweitens brauchst du es häufig für die Anmeldung als Doktorand an deiner Uni - dafür muss das Ding nicht perfekt sein! (meist schaut das eh niemand an); wichtiger ist dann drittens die Überzeugung deines Betreuers und dann vor allem, wenn du dich um ein Stipendium bewerben willst, dass es hier überzeugend ist. Hierfür rate ich unbedingt zu einem Feedback vom Betreuer - der kann auch ungefähr einschätzen, was Stiftungen gut finden.

Ich glaube, meine Doktormutter sagte mal sinngemäß: Ob am Ende das rauskommt, was man als Erwartung in das Expose schreibt, steht dann noch wieder auf einem ganz anderen Blatt Papier - das sollte man sich glaube ich gelegentlich vor Augen führen, um falschen Perfektionismus und daraus resultierend zu viel Aufwand für das Expose zu vermeiden..... Die Zeit kann man besser in die eigentliche Diss stecken.

[crêpenoisette]

Ich habe im April begonnen, mir Gedanken um meine genaues Thema zu machen, und im November/Dezember hatte ich das Exposé fertig und Stipendienbewerbungen geschrieben. Am Exposé selbst habe ich ca 2-3 Monate gearbeitet, es war SEHR viel Arbeit.

Ich war so naiv und dachte, das Exposé schreibt man in ein paar Tagen runter, dem war aber leider garnicht so.

[Angara]

Habe das Exposé ursprünglich für eine Stipendienbewerbung geschrieben. Da mir erst im Schreibprozess mein Thema wirklich genau klargeworden ist, habe ich 3-4 Monate dafür gebraucht. Ich betrachte das im Nachhinein nicht als verlorene Zeit. Wenn Du die Gliederung auch vielleicht zur Hälfte wieder umschmeißen wirst, allein für die Themenfindung ist das wertvoll.

[Pizzolla]

Ich habe mein Exposé vor zwei Wochen beim Prof abgegeben und habe ca fünf Wochen dafür gebraucht. Bei mir war es so, dass ich mir zum Schluss nicht mehr so wirklich sicher war, ob es nun gelungen ist oder nicht. Aber inhaltlich habe ich alles drin, was notwendig ist, um dem Leser mein geplantes Thema zu erläutern. Ich hätte auch nicht viel mehr schreiben können, ohne quasi die Arbeit der eigentlichen Diss vorweg zu nehmen. Nun warte ich darauf, vom Prof zu hören. Und das nervt mich mittlerweile langsam etwas an, da ich durch die Warterei in der Luft hänge. Wie lange hat es bei euch so gedauert, bis ihr die erste Rückmeldung vom Prof hinsichtlich des Exposés bekommen habt?

[Spin-Doctor]

Ich schreibe seit ca. 8-9 Monaten an meinem Exposee.. allerdings ist mein Betreuer noch nicht ganz zufrieden.. Antwort erhalte ich immer relativ schnell (1Tag bis max. 1 Woche).. aber es ist sehr hart, wenn nach mehreren wochen arbeit die antwort kommt "das reicht noch nicht"..

geht es euch genauso?

[Amalia]

Uuff. Das ist wirklich hart. Wie oft hast du das Expose zur Überarbeitung schon zurückbekommen?
Wie kommen die Rückmeldungen? Mail? Telefon? Warst du schon mal in einer persönlichen Sprechstunde?

[Wissbegierige]

Also ich habe ca. 4 Monate dafür gebraucht. (Neben einer 50%-Stelle und zu einem Thema, mit dem ich im Studium gar nix zu tun hatte.) Allerdings war das auch 'nur' für den DV und nicht für eine Stiftung. Da ging es hauptsächlich um die Klärung der Forschungslücke, was ich überhaupt machen will, grob die Methodik und theoret. Verankerung.
Wie schon gesagt wurde, ändert sich im Laufe der Diss da noch einiges. Ich glaube auch, dass man lieber die Energie in die Diss selbst stecken sollte. (Wenn natürlich davon die Finanzierung der Diss abhängt, ist es etwas anders gelagert...)
Viel Erfolg!