Plagiat - Paraphrasen?

Fragen aus der laufenden Arbeit an der Dissertation.
Literatursuche, Motivationsprobleme, Lehrtätigkeit, Ärger mit dem Prof u.v.m.
bbb

Re: Plagiat - Paraphrasen?

Beitrag von bbb »

@fränzy:
Klingt alles nach einer wirklich unschönen Situation!

Du klingst aber ziemlich verbittert und sauer.

Das kann ich gut verstehen, denn es scheint wirklich ein sehr dreistes Vorgehen von dem Doktoranden zu sein.

Trotzdem oder gerade deswegen solltest meiner Meinung nach auf jeden Fall versuchen, ein bisschen Abstand zu der Sache zu bekommen, damit Du nicht in die Versuchung kommst, Dich zu rächen oder "Vergeltung" als Dein oberstes Ziel zu haben (so sehr man sich das auch wünschen möchte, dass so jemand, der so dreist vorgeht, auch die Konsequenzen seines Vorgehens zu spüren bekommt .
Dann könntest Du Dich eventuell auch dazu hinreißen lassen, etwas zu tun, was nicht (oder nicht nur) den Plagiator sondern auch Dich selbst und Deine Zukunft beschädigt!

Wenn man in einer Situation ist, in der man sich ungerecht behandelt fühlt, kann man eventuell auch selbst sehr schnell ungerecht werden.

Ich hoffe, Du verstehst mich nicht falsch. Ich denke, dass es sehr wichtig ist, dass Du Dir gut überlegst, was Du tust und dass Du hoffentlich jemanden hast, mit dem Du im Vertrauen reden kannst und der Dir helfen kann, "sachlich" und konstruktiv zu bleiben.

Viele Grüße

bbb
fränzy

Re: Plagiat - Paraphrasen?

Beitrag von fränzy »

Hallo,

die Rachegedanken halten sich in Grenzen. Es geht viel mehr gegen mein Gerechtigkeitsempfinden. Ich muss auch sagen, dass ich ziemlich Angst habe zum Ombudsman zu gehen und habe erst einmal eine gute Freundin kontaktiert, die an der selben Hochschule gerade ihre Dissertation eingereicht hat. Ich hoffe, dass wir beide Arbeiten gemeinsam prüfen können und überlegen können, ob es angezeigt ist, etwas zu tun. Und wenn ja, was. Eventuell werde ich auch Frau Weber-Wulff kontaktieren.

Verbittert bin ich eigentlich nicht, ansich bin ich zufrieden mit meiner beruflichen Situation, sogar sehr zufrieden. Ich finde es nur so unschön, dass sich jemand eines anderen für seine Sache dermaßen bedient und dass diese Person dann auch noch Karriere macht, so liegt der Fall nämlich. Ich ärgere mich, dass er überall mit seinem Dr auftritt. So ist es nunmal.

Und ich glaube, die Vorschreiberin hat recht mit der Frauensache.

liebe Grüße Franzi
bbb

Re: Plagiat - Paraphrasen?

Beitrag von bbb »

@fränzy:

"Rache" ist ein großes Wort, das ich nicht unbedingt wörtlich gemeint habe, aber eben dieses stark ge- bzw. verstörte Gerechtigkeitsempfinden kann auch dazu verleiten, einen "harten" Weg zu verfolgen, der einen selbst stark belasten kann - so wie auch der Ärger oder die Empörung darüber, dass der Andere offenbar sehr selbstzufrieden ist.
fränzy

Re: Plagiat - Paraphrasen?

Beitrag von fränzy »

Ist mein Gerechtigkeitempfinden denn gestört? Ich weiß es wirklich nicht. Was würdet ihr an meiner Stelle (nicht) unternehmen?
bbb

Re: Plagiat - Paraphrasen?

Beitrag von bbb »

Ist mein Gerechtigkeitempfinden denn gestört?
Nein, absolut nicht.
Wenn die Gliederung, die Überschriften und die Inhalte in ihrer Struktur und z. T. Formulierung ohne Zitat übernommen wurden, ist das sicher nicht in Ordnung.

Nur, wie gesagt, gibt es neben der "absoluten Gerechtigkeit", die es ohnehin leider nicht gibt, eben noch anderen Dinge, die Du erwägen solltest.

p.s. ich hatte Dir gestern auch eine PN geschrieben, aber zunächst versehentlich an mich selbst gesendet. :-)
fränzy

Re: Plagiat - Paraphrasen?

Beitrag von fränzy »

so, ich habe nun einen Termin mit einer guten Freundin ausgemacht, die immer noch im Hochschulbetrieb ist und wir prüfen gemeinsam beide Arbeiten. Anschließend kann ich dann überlegen, wie es weitergehen soll.
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