Hier der Link zu einem Artikel im Manager-Magazin, über weitere Plagiatsjagden und die Bedeutung des Doktortitels für eine Karriere in der Wirtschaft:
Doktortitel in der Wirtschaft "Es gibt viele Leute, die jetzt zittern"
http://www.manager-magazin.de/unternehm ... 14,00.html
Manager-Magazin: "Es gibt viele Leute, die jetzt zittern."
Re: Manager-Magazin: "Es gibt viele Leute, die jetzt zittern
Danke für den Artikel, sehr interessant.
Wie wichtig schätzt ihr es eigentlich ein, an welcher Uni und bei wem man Dr.-Arbeit schreibt? (Ich bin ja gerade am suchen; will auf jeden Fall in der Forschung arbeiten auch später).
Dabei ist aber interessant, dass die Plagiate, die bisher aufgeflogen sind alle an renommierten Universitäten (Karsruhe, Heidelberg, Tübingen?) geschrieben/plagiiert wurden und auch angesehene Dr.-Väter hatten.Deshalb achten Firmen verstärkt darauf, dass sich bei ihnen kein Scharlatan einschleicht. "Die Unternehmen fordern, dass wir genauer hinschauen", sagt Drosten. Noch sei es aber nicht üblich, die Doktorarbeiten selbst zu überprüfen. "Man schaut auf die Universität, auf den Namen des Doktorvaters."
Wie wichtig schätzt ihr es eigentlich ein, an welcher Uni und bei wem man Dr.-Arbeit schreibt? (Ich bin ja gerade am suchen; will auf jeden Fall in der Forschung arbeiten auch später).
Re: Manager-Magazin: "Es gibt viele Leute, die jetzt zittern
Also es ist nicht unwichtig, weil eine gute Uni oder ein bekannter Dr.-Vater idR ja auf eine bestimmte Qualität der Forschung schliessen lassen.wai hat geschrieben:Wie wichtig schätzt ihr es eigentlich ein, an welcher Uni und bei wem man Dr.-Arbeit schreibt? (Ich bin ja gerade am suchen; will auf jeden Fall in der Forschung arbeiten auch später).
In meinem Fall bin ich an die im Vergleich zur ETH weniger renommierte Uni in Zürich gegangen, weil ich dort meinem speziellen Forschungsthema nachgehen konnte!
Ich würde halt genau prüfen, was für ein Thema dir angeboten wird, weil ein "schlechtes" Thema an einer guten Uni bringt dir weniger als ein gutes Projekt an einer weniger bekannten Hochschule...
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Re: Manager-Magazin: "Es gibt viele Leute, die jetzt zittern
Ich denke, der "gute" Name ist vor allem aufgrund des Netzwerks des jew. Profs interessant. Mein Eindruck ist, dass du damit leichter Stipendien bekommst (sind ja Fachkollegen des renommierten Profs, die dich als seinen Schützling beurteilen...), leichter publizieren und referieren kannst, weil du quasi in dessen Windschatten mitsegelst und er dir leichter die Wege ebnen kann als ein weniger bekannter/renommierter Prof. Die Kehrseite könnte sein, dass du weniger gut betreut wirst, da die Anzahl der Doktoranden an den Lehrstühlen renommierter Profs höher sein dürfte (so meine Vermutung) als anderswo. Wenns so ist, wie ich denke, musst du halt abwägen, was dir wichtiger ist: gute Betreuung, ein Prof, der Zeit für dich hat/sich für dich nimmt, dafür aber vielleicht nicht so gute Kontakte hat, von denen du profitieren kannst, oder andersrum.
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Re: Manager-Magazin: "Es gibt viele Leute, die jetzt zittern
Auf dieser Grundlage kamen vermutlich auch die Forderungen nach besonderer Kontrolle auf. Eine Arbeitshypothese könnte z. B. sein , dass sich - wenn der Name des Promotionswilligen groß genug ist bzw. die Person Perspektiven genug hat - auch an angesehenen Universitäten angesehene Doktorväter finden, die sich ihre Drittmittel etc. sichern wollen/müssen und so etwas in diesem Kontext und für solche "Einzelfälle" als läßliche Sünde ansehen.wai hat geschrieben:Dabei ist aber interessant, dass die Plagiate, die bisher aufgeflogen sind alle an renommierten Universitäten (Karsruhe, Heidelberg, Tübingen?) geschrieben/plagiiert wurden und auch angesehene Dr.-Väter hatten.
Sebastian