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Fachlektorat durch Agentur zulässig?

Verfasst: 11.05.2011, 21:39
von zahndoc2011
Hallo,
ich schreibe meine Doktorarbeit in der Zahnmedinzin und würde gern aufgrund von Zeitmangel meine Diss zum Korrekturlesen abgeben. Dabei werden Rechtschreibung, Satzbau etc und fachlicher/ didaktischer Aufbau mitkorrigiert. Ist das nun erlaubt oder nicht? Weiß jemand richtigen juristischen Rat? Ich bin nämlich absolut schlecht betreut und muß alles zu Ende schreiben und dann nehmen mein Betreuer und Dok.Vater Stellung zur Diss.
Diese Agentur würde nicht meine Arbeit umschreiben, sondern lediglich mich auf Fehler hinweisen. Ist das OK oder Finger weg? Ich will nichts illegales machen und im Freundeskreis kann ich niemanden in Zeitdruck nötigen. Muß man das angeben? "Ich danke Agentur soundso fürs Lektorat?" :?: Autsch?!
lg :?:

Re: Fachlektorat

Verfasst: 11.05.2011, 23:33
von Laplace
Rechtschreibung, Grammatik, Formalia - da sehe ich überhaupt kein Problem. Was fachlicher oder didaktischer Aufbau bzw. Hilfestellung dafür bedeutet, verstehe ich aber nicht.

Re: Fachlektorat

Verfasst: 12.05.2011, 01:10
von Telephonmann
Warum um Himmels Willen sollte ein professionelles Lektorat problematisch sein? Habe ich auch in Anspruch genommen, und ich kann es nur empfehlen - ist allerdings ziemlich kostspielig. IMHO aber wirklich ein Muss, zumal meines Wissens viele Verlage selber kein Lektorat durchführen.

Re: Fachlektorat

Verfasst: 12.05.2011, 10:50
von wai
Ich weiß zwar auch nicht, was "Korrektur des fachlichen und didaktischen Aufbaus" genau bedeutet, aber ich finde, dass es schon problematisch klingt, denn wie man seine Arbeit aufbaut - was relavant ist etc. - sollte man ja schon selber wissen. Kann aber sein, dass ich falsch liege. Ich würde jedenfalls sicherheitshalber nur Satzbau und Rechtschreibung überprüfen lassen.

Re: Fachlektorat

Verfasst: 12.05.2011, 11:39
von Kugelfischchen
Aus einer formalen Korrektur (Rechtschreibung, Grammatik, Stil) kann Dir keiner einen Strick drehen, Hinweise zur inhaltlichen Stringenz sind in der Grauzone, sofern es wirklich nur Hinweise sind. Korrekturvorschläge in diesem Punkt oder überhaupt große inhaltliche Anmerkungen sind nicht erlaubt. So der offzielle Stand. Inoffiziell ist das alles völlig in Ordnung, da würde selbst bei der hochgekochten KTG-Nummer keiner etwas sagen. Zur Not kannst Du Dich darauf berufen, dass es immer nur Vorschläge waren, die Umsetzung ist letztlich Deine Sache.

Einen Dank ans Lektorat finde ich übrigens auch nicht nötig.

Re: Fachlektorat

Verfasst: 12.05.2011, 13:46
von Dr. Natalie Struve
Kugelfischchen hat geschrieben:Hinweise zur inhaltlichen Stringenz sind in der Grauzone, sofern es wirklich nur Hinweise sind. Korrekturvorschläge in diesem Punkt oder überhaupt große inhaltliche Anmerkungen sind nicht erlaubt. So der offzielle Stand.
Wo findet sich denn dieser "offizielle Stand"? In der jeweiligen Promotionsordnung?

Allgemein muß es eine eigenständige wissenschaftliche Leistung bleiben. Kritische Anmerkungen anderer und die Auseinandersetzung damit sind dabei grundsätzlich zulässig und im Zuge wissenschaftlichen Diskurses ja auch durchaus erwünscht (nichts anderes macht man schließlich im Doktorandenseminar oder -kolloquium!); nur muß eben bei einem selbst bleiben, was man daraus macht.

Re: Fachlektorat

Verfasst: 12.05.2011, 16:43
von zahndoc2011
Hallo,
vielen Dank für die Stellungnahmen.
Mit didaktischen Aufbau usw- meinte ich folgendes:

Wenn meine Arbeit fertig ist, würde ich es einem Fachlektorat vorlegen. Erstmal wird Rechtschreibung und Grammatik kontrolliert und da es sich um die Person um einen Mediziner handelt, würde er mir sagen oder vorschlagen, wie ich meine Arbeit besser gliedern soll oder ob mein roter Faden schlüssig ist und und und....

Ich will auf keinen Fall besch.... Ich bin ja stolz, wenn es am Schluß meine Leistung ist und ich will nur noch mal eine Bestätigung haben bevor es offiziell raus geht. Kann ja auch sein, daß sich sowieso nicht mehr als cum laude ergibt und ich ärgere mich wegen des Geldes tot.

Naja, bin sehr hinundhergerissen. Aber in der Danksagung will ich diese Hilfe nicht angeben. Dann darf ich nur nicht in die Politik gehen und es mir mit irgendwelchen Journalisten verscherzen, die das recherchieren und ich meinen Dr.-Titel verliere :wink:

Re: Fachlektorat

Verfasst: 12.05.2011, 19:33
von Dr. Natalie Struve
zahndoc2011 hat geschrieben:Wenn meine Arbeit fertig ist, würde ich es einem Fachlektorat vorlegen. Erstmal wird Rechtschreibung und Grammatik kontrolliert und da es sich um die Person um einen Mediziner handelt, würde er mir sagen oder vorschlagen, wie ich meine Arbeit besser gliedern soll oder ob mein roter Faden schlüssig ist und und und....
Darf ich die Abfolge etwas seltsam finden? Rechtschreibung und Grammatik zu korrigieren ist erst sinnvoll, wenn sich an der eigentlichen Arbeit nichts mehr ändert, also ganz zum Schluß. (Das ist im übrigen auch kein Lektorat, sondern eine Korrektur.) Gliederungsfragen hingegen sollte man sich von Anfang an und die ganze Zeit stellen; wenn die erst am Ende aufkommen, kann es sein, daß man alles wieder umschmeißen muß, und das sollte man ja nun tunlichst vermeiden...

Re: Fachlektorat durch Agentur zulässig?

Verfasst: 16.05.2011, 22:33
von zahndoc2011
Hallo wieder,
da mir die ZEIT davon rennt: wer kann für Medizin eine(n) sehr guten Fachlektor/In empfehlen?
Im Netz gibt es Hunderte und was weiß ich über deren Referenzen.
Wäre sehr lieb.
Vielen Dank vorab schon mal.
zahndoc

Re: Fachlektorat durch Agentur zulässig?

Verfasst: 17.05.2011, 08:43
von Sebastian
...aber bitte nur per PN - entsprechende Postings hier würde ich löschen:

Alle Beteiligten sollten sich bewußt bleiben, dass Frage und Antwort in solchen Threads für ale Beteiligten "Spam-Risiken" mit sich bringen...

Sebastian