Vorstellungsgespräch für Stelle als wiss. Mitarbeiter

Anfangen mit der Diss: Abgeschlossene Diskussionen (Doktorvatersuche, Expose...)
Gesperrt
Johann

Vorstellungsgespräch für Stelle als wiss. Mitarbeiter

Beitrag von Johann »

Hallo,

Ich habe mich letzte Woche als wissenschaftlicher Mitarbeiter an einem "fremden" Lehrstuhl beworben und gestern eine Einladung für die nächste Woche bekommen. An dem Termin soll ich zunächst meine Masterarbeit vorstellen, anschließend möchte man noch mit mir persönlich sprechen. Soweit so gut, das scheint ein übliches Vorgehen zu sein, hier gab es das Thema auch schon 2-3 mal.

Nun sitze ich aber hier und bin ich unsicher, wie ich den Vortrag gestalten soll.
1. ich bin Informatiker und habe in meiner Arbeit ein Programm entwickelt, welches man natürlich auch präsentieren kann. Bei dem Vortrag, den ich an meiner alten Uni darüber gehalten habe, wurde ich explizit gebeten, die zentralen Funktionen meiner Entwicklung kurz vorzuführen.
Mein Bauchgefühl sagt mir, dass das bei meinem nun zu haltenden Vortrag nicht wirklich angebracht ist. Zum eine habe ich Angst, dass dabei etwas schiefgehen könnte (das ganze arbeitet übers Netzwerk und in fremden Netzen kann immer mal etwas nicht so laufen wie man erwartet), zum anderen denke ich, dass es eher um die Theorie dahinter geht. Wie seht ihr das? Könnte das so wirken, als ob ich etwas verheimlichen will?
2. in der Einladung steht explizit "Vortrag über Ihre Masterarbeit". In welchem Umfang soll ich mich persönlich dabei vorstellen? Reicht es, wenn ich mich namentlich vorstelle und sage, wo ich meine Arbeit geschrieben habe oder sollte ich auch noch erwähnen wo ich bislang gearbeitet habe?

Danke für eure Hilfe
Johann
barbara
Beiträge: 189
Registriert: 14.11.2010, 20:12
Status: läuft - stockt-läuft
Wohnort: Von dr Alb raa

Re: Vorstellungsgespräch für Stelle als wiss. Mitarbeiter

Beitrag von barbara »

Höre auf Dein Bauchgefühl und erkläre die zentralen Funktionen nicht real, sondern z.B. kurz in Form hintereinanderliegender Screenshots und halte das Programm vor, falls danach gefragt wird/biete es an. Ansonsten erläutere die Theorie dahinter (ich bin kein Informatiker, aber Du wills hier nicht in den "Vertrieb" sondern erklären, wie Du arbeitest-und warum Du glaubst, auch die neue Aufgabe lösen zu können).

Persönliches vs. Masterarbeit: Schwer zu entscheiden. Wenn die wollen, dass Du zeigst, wie gut Du präsentierst, ob Du wesentliches von unwesentlichem trennen kannst, dann reicht die Vorstellung der Arbeit, einleitend 3 Sätze zu Deinem (beruflichen/wissenschaftlichen) Werdegang. Wollen die Dich als Person kennenlernen, dann reicht das nicht. Im Zweifel und weil ein persönliches Gespräch offensichtlich anschliessend vorgesehen ist, würde ich mich weitgehend auf die Arbeit beschränken, aber zum Schluß die Chance bieten, dass nachgefragt wird. Nach der fachbezogenen Fragerunde in den Raum stellen "Falls Sie noch Fragen zu meiner Person haben, gerne" ....und dann gut vorbereitet sein (Schwerpunktfächer, persönliche Vorlieben, Stärken, zwei harmlose Schwächen....), brauchst Du ja eh fürs anschliessende Gespräch.

Viel Glück!
18. apr 2011;31. Dec 2013;f;hoffentlich klüger!
Laplace

Re: Vorstellungsgespräch für Stelle als wiss. Mitarbeiter

Beitrag von Laplace »

Wenn das Programm Infrastruktur braucht als nur deinen Laptop (auf dem du vorher alles testen kannst), würde ich die Vorführung des Programms lassen. Dann lieber Screenshots oder ein kleines Video. Aber auch nur,wenn es was zu gucken gibt. Wenn das ein reines Konsolenprogramm ist, bei dem nur ein paar Zahlen über den Bildschirm flitzen, kann man sich imho jegliche Vorführung in diesem Rahmen sparen.

Zur eigenen Vorstellung: Die Veranstaltung ist Eigenwerbung für dich, aber das Thema ist deine Masterarbeit. Das erste Ziel erscheint mir also zu sein, deine Arbeit sinnvoll zu präsentieren. Du kannst vielleicht bei der Vorstellung kurz erzählen, wie/was/warum du gerade diese Arbeit angefangen hast und wie du zu dem Thema gekommen bist?
Johann

Re: Vorstellungsgespräch für Stelle als wiss. Mitarbeiter

Beitrag von Johann »

Ich danke euch für eure Antworten.

Die Infrastruktur für das Programm könnte ich theoretisch auf dem Notebook einrichten. So habe ich es auch gemacht, wenn ich meine Arbeitsfortschritte mit dem Betreuer meiner Masterarbeit besprochen habe.
Dafür war es auch ok, allerdings frisst das ganze reichlich Speicher und läuft daher auf dem Notebook nicht optimal. Zudem brauche ich Zugang zum Internet, um die komplette Funktion zeigen zu können. Theoretisch könnte ich dafür einen UMTS-Stick mitnehmen, aber das bekommt dann wieder so einen ellenlangen Rattenschwanz, was alles schiefgehen könnte... :(
Zudem verschlingt so eine Vorführung auch Zeit. Das Programm besteht aus mehreren Modulen, die miteinander interagieren. Bis ich das komplett durchgegangen und erläutert habe, sind sicherlich 7-8 Minuten vergangen, es würde also fast ein Drittel des Vortrags einnehmen.
Aus diesen Gründen bin ich mir ziemlich sicher, dass ich es nicht praktisch zeigen werde. Ich werde aber vorher alles so einrichten, dass ich es bei einer Nachfrage noch zeigen kann.

Ich habe mittlerweile mit der Erstellung der Präsentation angefangen und finde es sehr schwer abzuwägen, was nun für den Vortrag relevant ist.
Ein guter Bekannter (er ist selbst wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Informatik) hat mir auch noch einige Tipps gegeben. Laut ihm ist das Wichtigste, einen inhaltlich schlüssigen und argumentativ einwandfreien Vortrag zu halten, mit dem man das eigene Interesse und Engagement präsentieren kann. Ich hoffe, dass ich das gut hinbekomme. :D
peter2011

Re: Vorstellungsgespräch für Stelle als wiss. Mitarbeiter

Beitrag von peter2011 »

Und wie wars? Hast du deinen Vortrag auf Englisch oder Deutsch gehalten?
Gesperrt
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag