Finanzierung von Transkriptionen?

Finanzplanung, Stipendien incl. und Muster-Gutachten für eine Stipendienbewerbung, Krankenversicherung als Doktorand
(Abgeschlossene Diskussionen)
Garion

Finanzierung von Transkriptionen?

Beitrag von Garion »

Hallo zusammen,

ich habe vor, zwanzig Interviews zu führen, die alle ca. eine Stunde dauern dürften. Am WE war ich auf einem Workshop mit Thorsten Dresing zu MAXQDA. Er meinte, daß man mit einem Aufwand von acht Stunden pro Stunde Interview rechnen müsse :shock: (natürlich abhängig vom Transkriptionssystem und Schreibfertigkeit).

Da ich mich zeitlich ohnehin schon unter starkem Druck fühle :stressed: , finde ich diesen Aufwand zusätzlich belastend.
Deshalb meine Frage: Weiß jemand von Euch vielleicht, ob und wo mein Gelder beantragen könnte, um die Transkriptionen professionell von Dritten erledigen zu lassen?
fa26

Re: Finanzierung von Transkriptionen?

Beitrag von fa26 »

Du kannst den Aufwand des Transkribierens mit vertretbaren Kosten durch Nutzung von Mechanical Turk auf etwa 1-2 Stunden drücken.

http://waxy.org/2008/09/audio_transcrip ... ical_turk/
Böhnchen

Re: Finanzierung von Transkriptionen?

Beitrag von Böhnchen »

Hallo Garion,

damit ist aber nur das Abtippen abgedeckt, meiner Erfahrung nach.
Auswertung kommt obendrauf.

Du könntest mit Deinem DV sprechen, ob der Lehrstuhl Dir hierfür einen Hiwi stellt. Eine Bekannte von mir hat die Interviews auf den Freundeskreis und die Familie verteilt, jeder tippt ihr eins. Sie hat aber auch nochmal mehr als Du.

Grüße
vom Böhnchen
Garion

Re: Finanzierung von Transkriptionen?

Beitrag von Garion »

damit ist aber nur das Abtippen abgedeckt, meiner Erfahrung nach.
Auswertung kommt obendrauf.
Ja, eben, das kommt noch dazu! :stressed:
Du könntest mit Deinem DV sprechen, ob der Lehrstuhl Dir hierfür einen Hiwi stellt. Eine Bekannte von mir hat die Interviews auf den Freundeskreis und die Familie verteilt, jeder tippt ihr eins. Sie hat aber auch nochmal mehr als Du.
Hhm, ich werde es ansprechen, bin aber nicht sehr hoffnungsfroh, weil wir alle ziemlich allein mit unseren Projekten sind! Aber die Frage sollte ich auf jeden Fall mal stellen!
Böhnchen

Re: Finanzierung von Transkriptionen?

Beitrag von Böhnchen »

Hallo Garion,

klingt als wären Hiwis bei Euch sehr unüblich!?
Wenn Dein Prof ein wenig Mittel über hat wäre das ja eine nette Geste. Wenn Du ein Drittmittelprojekt bearbeitest bei dem auch Geld reinkommt sehe ich da ganz wenig Probleme, immerhin schaffst Du das Geld ja mit harter Arbeit heran, dann kann und soll es ja auch zur Projektabwicklung und zu Deiner Entlastung verwendet werden.

Hiwi auf 10h/Woche kostet Dich mit AG-Anteil in etwa 400 Euro/Monat. Werkvertrag über abtippen zum Festpreis ginge auch, der kann auch an Externe bzw. nicht Eingeschriebene vergeben werden, wenn Du jemanden hast und Du hast die Kosten von Anfang an im Blick.
Ergänzend, wobei ich nicht spontan weiß, wie das offiziell zu begründen wäre: Bei uns gibt es auf Antrag von der Studienkommission Mittel für Hiwis, das betrifft aber in dem Fall nur Lehrveranstaltungen. Wenn Du da recht viel alleine machst oder so ein Topf auch Forschung abdeckt, könnte ich mir vorstellen, dass ein geneigter Sachbearbeiter sich gut argumentiert und mit Rückendeckung Deines Professors überzeugen ließe. Ggf. mal bei der guten Seele des Hauses :wink: vorsichtig vorfühlen!?

Böhnchengrüße
Garion

Re: Finanzierung von Transkriptionen?

Beitrag von Garion »

Hallo Böhnchen,

klingt als wären Hiwis bei Euch sehr unüblich!?
Ja, zumindest, was unser Graduiertenkolleg angeht: Wir haben zwar unsere Räume am Institut, sind aber Stipendiaten und nicht Angestellte der Uni. Das ist bei Dir doch anders, oder? Deshalb bekomme ich bestimmt keinen HiWi, frage meinen Professor morgen aber mal, ob es so was überhaupt gibt. :?:

Außerdem würden dann meine Kollegen auch einen Hiwi für ihr Projekt haben wollen, d.h. man müßte gleich genug für alle beantragen. Einige forschen auch qualitativ und stehen vor ähnlichen Problemen.
Böhnchen

Re: Finanzierung von Transkriptionen?

Beitrag von Böhnchen »

Hallo Garion,

ja, ist anders, ich bin aus der Drittmittelfraktion - und mit den Töpfen der Stipendiaten kenne ich mich gar nicht aus. Ggf. gibt es schon Mittel!? Eure Ausstattung fällt ja auch nicht vom Himmel, insofern lohnt sich eine Frage beim Prof. und beim organisatorischen Betreuer des Programms allemal. Ggf. kann man auch Unterstützungsgelder für Tagungsbesuche gegen Hiwimittel "eintauschen" etc!? Fragen kostet nichts, insofern.... :wink:

Grüße
Böhnchen
algol
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Re: Finanzierung von Transkriptionen?

Beitrag von algol »

Eine Bekannte von mir hatte auch Interviews, schwierige. Da sie nur ein Stipendium hatte, hatte sie keine Sachmittel, um die Transkription an ein Schreibbüro zu geben. Der Prof war sehr nett und hat ein Interview über Lehrstuhlmittel transkripieren lassen. Den Rest musste sie dann selbst machen.
miss_spok

Re: Finanzierung von Transkriptionen?

Beitrag von miss_spok »

Sind 8h Transkription/1h Interview nicht etwas sehr hoch angesetzt? Wie ist denn die Qualität der Interviews? Würde behaupten, dass es bei guter Tonqualität schneller gehen kann. Willst du nicht einfach mal anfangen und dann schauen, wie schnell oder langsam du tatsächlich bist?
algol
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Re: Finanzierung von Transkriptionen?

Beitrag von algol »

Die Länge hängt ja auch sehr von der Art des Interviews und den Transkriptionsregeln ab. Wenn man alles Hüsteln, Pausen, ... differenziert erfassen muss, zieht es sich. Zumal gesprochene Sprache ohnehin anstrengend zu schreiben ist.
" Ich ähh ja, also, dann nun ja, habe ich das gemacht, wegen dem Bar- oder nein dem Vergla- oder nein, ähh ..."
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