Hallo Rosa,
ich weiß gar nicht mehr, wie ich mit Citavi angefangen hatte. Ich hatte tatsächlich ganz schnell das Gefühl, dass ich diese Software brauche und sie viel von dem kann, was mir hilft.
Allerdings habe ich keine Ahnung, ob ich das wirklich brauche?
Du fängst jetzt mit dem Schreiben an - das heißt, du hast vermutlich schon einiges gelesen und möchtest jetzt zum Beispiel etwas über den Forschungsstand schreiben. Ich nehme an, du hast also einen großen Haufen Exzerpte, die auf einem Stapel auf deinem Schreibtisch oder in einem Ordner in deinem Computer vor sich hinliegen. Wenn du etwas schreibst, musst du dich erinnern, dass Frau Müller schon etwas dazu geschrieben hatte, in das Exzerpt zum Text von Frau Müller schauen und dann die entsprechenden Inhalte und Belege in deinen Text übernehmen. Herr Mayer hat auch etwas zum Thema beigetragen, daran erinnerst du dich auch und findest die Stelle in deinen Exzerpten schnell wieder. Genauso die Meinungen von Frau Schneider, Frau Meier und den Herren Schultze und Schulz. Aber daran, dass auch Herr Schmidt und Frau Bauer etwas sinnvolles geschrieben hatten, erinnerst du dich leider nicht. Nur noch daran, dass
irgendwer noch einen klugen Gedanken hatte.
An dem Punkt hilft dir Citavi (oder jedes andere Literaturverwaltungsprogramm). Wenn du nämlich alle Texte dort aufgenommen hast (sehr komfortabel mit dem Picker zum Beispiel) und aus den Texten in Citavi exzerpiert hast, kannst du jedem Zitat und jeder Paraphrase einer Kategorie x zuordnen - und dann findest du alles schön geordnet wieder, wenn du zum Thema x etwas schreibst. Und hinterher formatiert dir das Programm deinen Text so, dass die Kurzbelege und Fußnoten und das Literaturverzeichnis so aussehen, wie du das gerne hättest.
Kurz: Man braucht das Programm vor allem dann, wenn man zu faul ist, sich ganz auf sich und sein Gehirn zu verlassen.
Vielleicht könnt Ihr mal kurz berichten, was Ihr damit eigentlich macht und wie man sich effektiv einarbeiten kann?
Ich selbst recherchiere lieber außerhalb von Citavi, mit herkömmlichen Literaturdatenbanken, die sogar auch von Citavi aus abgerufen werden könnten; aber ich finde das nicht so bequem. Dafür nutze ich dann den Picker oder die Importfunktion zur Übernahme der Rechercheergebnisse in Citavi. Ich exzerpiere alles in Citavi, ich strukturiere und ordne meine Gedanken und die Zitate/Paraphrasen aus den Texten mit der Wissensorganisationsfunktion und ich organisiere meine Lehrveranstaltung damit und ich nutze den Publikationsassistenten zum Schreiben.
Ich glaube, einarbeiten geht am besten, indem du das Programm wirklich nutzt. Wenn du allerdings so arbeitest, dass du bereits jetzt das meiste gelesen hast und "nur noch" zusammenschreiben willst, dann ist es vielleicht auch einfach schon zu spät und zu mühsam, alle Exzerpte und Verweise noch in Citavi einzuspeisen. Wenn du eher der Typ bist, der mal ein wenig liest und dann ein wenig schreibt und dann wieder liest, dann lohnt sich der Einstieg bestimmt noch.
Hier gibt es übrigens an der Uni-Bib laufend Citavi-Kurse. Wobei ich fest davon überzeugt bin, dass man den Einstieg auch ohne so einen Kurs schafft - ich habe auch keinen belegt.
Dir viel Erfolg
wünscht:
BertaFrieda.