Re: Plagiatsvorwürfe weltweit
Verfasst: 15.12.2012, 16:31
Aber jetzt muß ich auch mal was zu diesen sogenannten "Doktorvätern" sagen. Wenn die sich so viel Zeit für ihre Schützlinge nehmen, daß sie selbst nicht mal merken, daß der von ihnen nur abgepinnt hat, dann ist die Bezeichnung "Betreuung einer Doktorarbeit" aber echt ein Witz (und zwar ein wirklich schlechter). Entweder das, oder aber - was ich auch schon erlebt habe - der Doktorvater kriegt das Machwerk in die Hand, streicht großzügig in Rot darin herum und pinnt den Kram daneben, den er selbst in seiner Arbeit geschrieben hat. Das wurde dann nurnoch mal abgetippt und der Mediziner kriegte seinen Titel. Der Fisch stinkt oft vom Kopf.musicus hat geschrieben:Zwei neue Fälle. Einmal wieder Uni Heidelberg, diesmal Medizin. Diskussion und Schlußfolgerung wohl fast 1:1 von ihrem Doktorvater aus dessen Habil abgeschrieben. Heute ist sie geschäftsführende OÄ der Herzchirurgie in Mainz. Thema der Arbeit, und damit mal ein ganz anderes Fachgebiet: „Frequenzinotropie und intrazellulärer Calciummetabolismus bei Mitralvitien unter isometrischen und isotonen Messbedingungen“ (2002).
Die Frau ist aktiv in der Forschung tätig und das Plagiat wurde entweder a) bewußt anerkannt oder b) nie gelesen. Denn der DV muß seine eigenen Kapitel wiedererkannt haben. Also nochmal eine neue Qualität.
Der zweite Fall trifft einen Behördenleiter in Leipzig.