Guten Tag,
ich möchte mich kurz vorstellen, da dies mein erster Beitrag ist. Ich promovieren in Philosophie und habe ungefähr ein Drittel der Dissertation geschrieben.
Ich wollte um Erfahrungen bitten, was das vorher Einreich von fertigen Teilen der Arbeit betrifft, da ich aktuell ziemlich verunsichert bin. Hintergrund ist folgender: bisher stand für mich und wohl auch für meinen Doktorvater nicht zur Debatte 'mittendrin' Teile zur Korrektur oder zum Feedback weiterzugeben bzw. zu erhalten. Das scheint aber nicht die Regel oder nicht die einzige Möglichkeit zu sein. Es geht mir nicht um die Frage, ob man nach Abschluss der Arbeit zunächst einmal eine Rohfassung vorlegt, sondern dass mehr oder weniger kleinere Teile regelmäßig vom Doktorvater gegengelesen werden, um Feedback o.ä. zu erhalten. Mir ist das bisher überhaupt nicht in den Sinn gekommen, aber anlässlich eines längeren Gesprächs mit einem Mitdoktoranden (allerdings von einer anderen Universität und auch bei einem anderen Doktorvater), frage ich mich, ob so ein regelmäßiges Einreichen Nachteile hat, denn mir wurde nur Positives berichtet: durch das regelmäßige Feedback hätte sich die Qualität der Arbeit und Fragestellung verbessert usw. Leider habe ich zu den anderen Doktoranden meines Doktorvaters keinen Kontakt, so dass ich auch schwer einschätzen kann, ob er dies generell nicht zulässt.
Welche Vor- und Nachteile seht ihr beim regelmäßigen Einreichen von Teilen noch während des Schreibens? Macht ihr das ohnehin oder warum habt ihr euch dagegen entschieden? Könnte ich, falls mein Doktorvater, es ablehnt, darauf bestehen, dass auch Teile immer wieder gelesen werden?
Ich danke euch!
Teile der eigenen Arbeit stetig einreichen zwecks Feedback
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Re: Teile der eigenen Arbeit stetig einreichen zwecks Feedba
Darauf bestehen kannst du sicher nicht, das hängt ganz davon ab, wozu dein DV bereit ist. Es gibt einige, die erst die Endversion lesen wollen. Meine DM möchte allerdings von sich aus zwischendurch Kapitel lesen, was mir auch ganz gut passt. Das Feedback ist dann zwar eher knapp, aber ich mir gibt das Sicherheit.
Re: Teile der eigenen Arbeit stetig einreichen zwecks Feedba
Mein DV hat sich jeweils die fertigen Kapitel geben lassen, gelesen und mit mir besprochen (mal mehr, mal weniger intensiv). Dieses Vorgehen kann ich nur empfehlen.
Und auch für den jeweiligen DV/DM ist es sicher angenehmer, die Arbeit in Portionen zu lesen statt am Ende einen Riesenbrocken von 300, 400 noch mehr Seiten. Vielleicht kannst du es ihm so schmackhaft machen?
Und auch für den jeweiligen DV/DM ist es sicher angenehmer, die Arbeit in Portionen zu lesen statt am Ende einen Riesenbrocken von 300, 400 noch mehr Seiten. Vielleicht kannst du es ihm so schmackhaft machen?
Re: Teile der eigenen Arbeit stetig einreichen zwecks Feedba
veroeffentlichst du auf konferenzen/journals oder was immer die gaenge veroeffentlichungsplatform in deinem fachgebiet ist? woher weisst du denn, das du ueberhaupt auf dem richtigen weg mit deiner arbeit bist, wenn du deine erguesse keinem zu lesen gibst?
promovierst du extern oder wirst du vom lehrstuhl bezahlt? falls extern, kann ich mir eigentlich nur vorstellen, das dein prof keine arbeit mit dir haben will, denn gar nichts vom doktoranden zu lesen und bis zum endergebnis zu warten kann eigentlich nur schiefgehen (es sei denn, wie gesagt du bekommst dein feedback durch veroeffentlichungen).
promovierst du extern oder wirst du vom lehrstuhl bezahlt? falls extern, kann ich mir eigentlich nur vorstellen, das dein prof keine arbeit mit dir haben will, denn gar nichts vom doktoranden zu lesen und bis zum endergebnis zu warten kann eigentlich nur schiefgehen (es sei denn, wie gesagt du bekommst dein feedback durch veroeffentlichungen).
Re: Teile der eigenen Arbeit stetig einreichen zwecks Feedba
Bei mir ist es so, dass der Chef nix vorab lesen will, was er mit Arbeitsüberlastung begründet. (und ich promoviere intern...) Er ist aber immer bereit, sich ne Stunde Zeit zu nehmen, wenn man wo nicht weiterkommt. D.h. ich weiß schon, ob ich auf dem richtigen oder falschen Dampfer bin.
Ich denke auch nicht, dass du das fordern kannst.
Wir Doktoranden des Fachs haben uns abgesprochen, dass wir gegenseitig einzelne Teile lesen, um ein Feedback zu Stil/Verständlichkeit... zu bekommen.
Versuch doch mal, da Kontakte zu knüpfen, ich profitiere da sehr von.
Nur für sich alleine zu wursteln und niemand schaut mal drüber halte ich für eine verschenkte Chance auf Verbesserung.
Ich denke auch nicht, dass du das fordern kannst.
Wir Doktoranden des Fachs haben uns abgesprochen, dass wir gegenseitig einzelne Teile lesen, um ein Feedback zu Stil/Verständlichkeit... zu bekommen.
Versuch doch mal, da Kontakte zu knüpfen, ich profitiere da sehr von.
Nur für sich alleine zu wursteln und niemand schaut mal drüber halte ich für eine verschenkte Chance auf Verbesserung.
Re: Teile der eigenen Arbeit stetig einreichen zwecks Feedba
Mein Doktorvater ist da sehr zuvorkommend. Auf Grund meiner Arbeitsweise werde ich ihm wohl nie ganze Kapitel zu lesen geben (die Kapitelaufteilung steht bei mir erst am Abgabetag...), aber er ist immer bereit, sich mal Abschnitte oder Skizzen von mir anzugucken und dann auch kritisch durchzusprechen. Ich kann es nur empfehlen. Nicht nur im Bezug auf die Note, sondern weil ich glaube, daß Philosophie vor allem eine Dialogwissenschaft ist. Wenn man mit niemandem über seine Arbeit spricht, ist die Gefahr zu groß, daß man sich irgendwann in der verliert. Ist jedenfalls meine Meinung.
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