Ewig warten auf Vorabgutachten oder vorab einreichen?

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Disspressionen

Ewig warten auf Vorabgutachten oder vorab einreichen?

Beitrag von Disspressionen »

hallo
also ersteinmal super sache hier das forum hat mir schon so viel geholfen...jetzt zum aktuellen problem:

meine diss ist seit 3 monaten fertig und gedruckt, der doktorvater wollte sie vorab (ohne einreichen beim dekan- dann liefe die drei monate frist bis zum gutachten), der dokvater versprach das gutachten gleichzeitig zur abgabe beim dekan und verbesserungsvorschläge....
er lies auch durchblicken, dass er mich wohl durchfallen lässt oder zumindest übelste benotung, wenn ich ohne seine zustimmung abgebe....

so jetzt warte und nerve ich seit 3 1/2 monaten und der dok-vater hat noch keinen strich gelesen! mir läuft die zeit davon, stehe unter druck (finanziell und wg annahme eines post doc jobs)
er wollte aber zwischenzeitlich einem anfangssemester mein word dokument (!) weitergeben, damit dieser eine inhaltliche begutachtung meiner disseration vornimmt. nach einigem ärger hab ich es zumindest erwirken können, dass der anfangssemester "NUR" eine papierversion der arbeit bekam, allerdings noch nicht eingereicht (!) was mir schwere datenschutzbauchschmerzen bereitet hat (oton dokvater: ach sowas passiert doch in den gesiteswissenschaften nicht!)

ich besuche regelmäßig die sprechstunde, bitte, bete und bereite mich auf die disputation schon mal vor.....
was soll kann ich denn noch machen?
ohne "erlaubnis" die arbeit einreichen?`
der prof ist eine faule socke, hat mich auch nie groß beraten oder die erbetenen vorabkapitel jemals auch gelesen und vorabdruckversionen im wert von insg. 150€ verschlampt usw.. mich 1000 mal unnötig überarbeiten lassen (ne jetzt will ich es schwarz> mach ich es schwarz > will er es wieder weiss > und dann bitte mal in rosa grrrrrr) und zieht den prozess künstlich in die länge......

Was soll ich bloß tun?
suche auch schon nach rechtlichen beratungen? zu welchem anwalt gehe ich denn da? gibt es was was nix kostet und trotzdem gut berät? an meiner uni konnte ich dazu nix finden....

ich kann mich doch auch schlecht an den dekan wenden, das ist ja so nicht in der prüfungsordnung das der gutachter die arbeit schon vorm einreichen hat und die beiden sind "befreundet"

bitte hilfe und gute ratschläge mir zerrinnt die zeit und das geld geht aus! in ein paar wochen bin ich komplett pleite!

danke danke danke für tipps jeglicher art!

wie lief es denn bei euch?
auch vorab einreichen beim prof?
musstet ihr auch so lange warten?
wie kann ich den prof unter druck setzen?
würdet ihr ohne "erlaubnis" abgeben und denn angekündigten "durchfall" riskieren?
kann ich mich dem zweitgutachter mit "dem problem" anvertrauen? und um hilfe bitten? aber die kennen sich auch gut...


HILFE!
algol
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Re: ewig warten auf Vorabgutachten oder vorab einreichen?

Beitrag von algol »

:trost: :trost:
Profs können schon nervig sein.
NoNick

Re: ewig warten auf Vorabgutachten oder vorab einreichen?

Beitrag von NoNick »

Hat denn der Asta an deiner Uni keine Rechtsberatung?
Zuletzt geändert von NoNick am 21.05.2011, 18:03, insgesamt 1-mal geändert.
MastaofDissasta

Re: ewig warten auf Vorabgutachten oder vorab einreichen?

Beitrag von MastaofDissasta »

Vielleicht kannst du auch erst noch mal abchecken, ob für die Post-Doc-Stelle wirklich die abgeschlossene Promotion nötig ist. Wenn es sich um eine Vertretungsprofessur, eine Junior-Professur oder ein Post-Doc-Stipendium (auch in Form einer Stelle) handelt, kommst du nicht drumrum, wenigsten einreichen zu müssen. Wenn es aber "nur" WiMA-Stelle ist, dann ist es verwaltungsrechtlich gar nicht notwendig, dass du promovierst bist (außer du hast die 6 Jahre schon ausgereizt, dann wird es schwierig einen Topf zu finden, aus dem man dich bezahlen kann). Frag doch noch mal nach, erzähl denen den Ärger mit dem Gutachter (das ist ja leider ein weit verbreitetes, altbekanntes Problem), vielleicht stellen die dich auch so ein. Damit gewinnst du Zeit und musst nicht den Anwalt bemühen (das kommt nie gut).

Und sonst: Flucht nach vorne, Gespräch mit dem DV suchen, auf Geldprobleme hinweisen und vorschlagen, Textbausteine zum Inhalt für's Gutachten schon mal vorzuformulieren. Hört sich als Vorschlag krass an, kann aber Wunder wirken.


Nachtrag: Ich hab noch nicht eingereicht, arbeite aber am Lehrstuhl und bin deswegen life dabei. Du wirst es nicht gerne lesen, aber 3 1/2-Monate ist da noch gar nix. Ich rechne mit einem Jahr.
algol
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Re: ewig warten auf Vorabgutachten oder vorab einreichen?

Beitrag von algol »

3 Monate sind leider wirklich noch nichts, wobei Du ja in der "Vorphase bist", da sollte es doch besser gehen. Das Eigentlich kommt ja noch.
Der Tipp ist gut, noch mal klären, ob Du die neue Stelle doch schon haben kannst.
Disspressionen

Re: ewig warten auf Vorabgutachten oder vorab einreichen?

Beitrag von Disspressionen »

ui danke schon mal für euren rat....3monate sind noch nicht lange? also das ist ja krass....ist halt (natürlich) meine erste diss, daweiß frau sowas nicht.....
hmmmmm also meint ihr ich soll NICHT einfach beim dekan abgeben?
hab ich das so richtig aufgefasst?


danke danke danke
maesch

Re: Ewig warten auf Vorabgutachten oder vorab einreichen?

Beitrag von maesch »

Erst mal bei Chef die Arbeit abgeben ist bei uns auch üblich. 3 Monate ist nix, ab 6 würde ich schon nervös werden. "Blind" offiziell einreichen kann schon gefährlich sein, auch wenn es dann nur der Ärger ist, übergangen worden zu sein, und vielleicht fiese Fragen in der Disputation aufkommen. ("Können Sie für uns noch ganz kurz die Relativitätstheorie an der Tafel skizzieren, das wird ja in ihrer Arbeit auch angeschnitten? Ist sicherlich kein Problem für sie, nicht wahr?") Durchfallen eher nicht, aber je nach Persönlichkeit würde ich mit Tiefschlägen schon rechnen. Mit Anwalt granteln? Geht bestimmt nach hinten los. "Aber natürlich Herr/Frau X, selbstverständlich können sie ihre Arbeit einreichen, mich brauchen sie dabei doch dafür gar nicht zu fragen, sondern müssen beim Dekan einfach einreichen, das wissen sie doch." Dann ist allerdings bestimmt der (un)sportliche Ehrgeiz geweckt, sei es in dem Gutachten oder in der Prüfung. Dieses Abhängigkeitsverhältnis von Doktorand ("Schuhputzer") und Professor ("Zeus") ist echt schlimm hierzulande. Von daher vielleicht die Abwägung treffen: rechtfertigt es (was auch immer) etwa eine Notenstufe schlechter?
Mathilda

Re: Ewig warten auf Vorabgutachten oder vorab einreichen?

Beitrag von Mathilda »

Hallo,

das mit der Weitergabe finde ich heftig, gut, dass Du nun "nur" eine Papierversion raus hast.

Wg. der 3 Monate - schließe mich den anderen an, das ist leider wirklich noch nicht viel. Ich habe kapitelweise vorab eingereicht (Wunsch des DV) und habe jeweils zwischen 2 und 4 Monaten gewartet. Vier Mal insgesamt.

Ich würde jetzt ehrlich gesagt weitermachen unabhängig von dem DV, bei Bewerbungen darauf hinweisen, wie weit die Arbeit ist und nicht mit weiteren Aktivitäten auf ihn, also den DV, warten.

Eventuell musst Du in den sauren Apfel beißen und Dir erstmal einen Job suchen, der nicht explizit die Promotion fordert. Vielleicht etwas, wo Du Erfahrungen für später sammelst (aber natürlich trotzdem schon "ordentlich" arbeitest)?

Alles Gute
Mathilda
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