Eigene Lehrtätigkeit: Seminar anbieten

Fragen aus der laufenden Arbeit an der Dissertation.
Literatursuche, Motivationsprobleme, Lehrtätigkeit, Ärger mit dem Prof u.v.m.
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Eleen

Eigene Lehrtätigkeit: Seminar anbieten

Beitrag von Eleen »

Hallo,
ich habe mehrere allgemeine Fragen zum Thema ‚Lehre’:

- Wie seid Ihr dazu gekommen, Seminare zu geben? Insbesondere als externe Doktoranden?
- An welchem ‚Punkt’ der Dissertation sollte man angekommen sein bzw. wie umfassend sollte man sich auf dem Themengebiet auskennen? Reicht es aus sich entsprechend gut vorzubereiten oder sollte man auf sämtliche weniger direkte Fragen zum Thema eine Antwort haben?
- Geht man einfach zum Betreuer und sagt, dass man Interesse daran hätte, ein Seminar anzubieten?
- Oder reicht man direkt einen Seminarvorschlag/Angebot beim Lehrstuhl ein?
- Wird es von Doktoranden erwartet? Bzw. warum macht Ihr es, wenn es nicht zum Job gehört?

Ich denke, dass viele von Euch Erfahrungen in der Hinsicht haben. Ein Seminar anzubieten könnte einen doch sicher persönlich und auch fachlich weiterbringen? Die Fragen sind nur, kann ich es mir ‚schon’ zutrauen und wie stelle ich es an?! Bevor ich mich damit beim nächsten Gespräch ‚in die Nesseln’ setze, hoffe ich auf anregende Mitteilungen hier im Forum :)

Edit Sebastian 26.12.2007: Titel fürs Archiv etwas ausgebaut
ponyhuetchen

Beitrag von ponyhuetchen »

Liebe Eleen,

Fragen kostet nichts! Welcher DV oder welche DM würde sich nicht über engagierte Doktoranden freuen, die nicht nur im stillen Kämmerlein sitzen, sondern raus an die Front wollen? Ob es dafür noch zu "früh" sein sollte, das wird er Dir schon sagen. Aber selbst wenn, er merkt sich 100%, daß Du fleißig bist und Iniative zeigst, und beim nächsten Mal biste dann dabei. Und in der Zwischenzeit bringst Du Dich in Deinem Gebiet auf ein Level, mit dem Du ein Semester lang jede Woche vor neugierigen Studis bestehen kannst (denn die fragen einem Löcher in den Bauch und wollen Dinge wissen, auf die man selber nie kommen würde).
Eines muß Dir nur klar sein: So ein Seminar ist sauviel Arbeit für sauwenig Geld und benötigt einen Zeitaufwand, den man vorher gern unterschätzt (das geht von der Diss.-Arbeitszeit ab). Du wirst es also nur für den Lebenslauf und die Lehrerfahrung tun. Dass ein Seminar dabei aber auch Spaß macht und viele schöne Erfahrungen mit sich bringt, will ich auch nicht unerwähnt lassen! Wie gesagt: Ran an den Speck!

Viel Glück!

Pony Hütchen
tintenfisch

Beitrag von tintenfisch »

Ich habe während der ganzen Zeit keine Seminare gegeben - an der Fakultät war nicht einmal Geld für Lehraufträge vorhanden, die ohnehin schon schlecht bezahlt sind, und dass man umsonst arbeitet, kann keiner erwarten.
Allerdings muss ich sagen, dass man ohne die Praxis rhetorisch schon etwas einrostet, bei meinem ersten Vortrag während der Promotionszeit habe ich gemerkt, dass ich aus der Übung war. Also, wenn du die Gelegenheit hast, bezahlt was zu machen, solltest du zugreifen, auch wenn du nicht sicher bist, ob du schon "soweit bist". Der Mensch wächst mit seinen Aufgaben. Aber unter Wert verkaufen musst du dich nicht.
Silvia

Beitrag von Silvia »

leider hab ich keine Antwort, dafür aber eine weitere Frage:
Wie läuft so etwas formal ab?
Schreibt man dafür einen Antrag?
Wenn ja, wo reicht man diesen ein?
ponyhuetchen

Beitrag von ponyhuetchen »

Was die Formalia betrifft: So etwas weiß der DV / die DM oder das Sekretariat oder das Dekanat oder andere Professoren am selben Lehrstuhl. Fragen, fragen, fragen!

Viel Glück!
Marco

Beitrag von Marco »

Hallo,

wenn du solange wartest bist du glaubst "du bist soweit" wird das nix.

Plötzlich sagte der Prof zu mir "Ich bin bei den nächsten zwei Blockveranstaltungen in den USA, machen Sie das mal": Jeweils 4h Vorlesung! Das hätte ich mich so auch nie getraut, aber dann musste ich ja. Hat super geklappt und wahnsinnig viel spaß gemacht.

Es gibt keinen Beruf wo man nicht präsentieren müsste, die Übung ist gold wert!

Viel Erfolg,
Marco

PS: Geld gabs dafür natürlich nicht....
Eleen

Beitrag von Eleen »

Vielen Dank an Euch alle, die Antworten bestätigen noch einmal sehr schön meine Grundgedanken dazu. Und: Sie kamen genau rechtzeitig, denn morgen habe ich den Gesprächstermin, dann kann ich anfragen. Ich bin auch immer sehr aufgeschlossen und froh darüber, wenn sich etwas bewegt und deshalb muss man wohl ein gewisses Maß an Selbstüberwindung und - bewusstsein mitbringen.

In diesem Sinne...
Eleen
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