Hallo liebe Forengemeinde,
ganz neu stoße ich zu euch mit einer Frage:
Ich arbeite gerade an einem Stipendien-Antrag, und neben der Darstellung meines Promotionsvorhabens gehört da auch ein möglichst detaillierter Zeitplan = tabellarische Übersicht Arbeitsschritte/Föderungszeit zu.
Hat jemand Ahnung von euch, wie man so etwas am besten angeht und verfasst? Natürlich ist jedem klar, dass sich das Promotionsvorhaben sowie die Zeitplanung während der Promotion verschieben; wenn ich jetzt schon alles wüsste, was wann wie rauskommen soll, und wie lange ich dafür brauchen werde, müsste ich ja gar nicht erst mehr anfangen, jedenfalls nicht mehr zu forschen, aber... ich verzettel mich gerade. Und so geht's mir auch mit dieser Planung. Also: Tipps und Hilfestellungen?
Danke!
Perdita
Stipendium Konzeption Zeitplan
Re: Stipendium Konzeption Zeitplan
Noch etwas konkreter: Natürlich habe ich eine grobe Konzeption meiner Arbeit im Kopf.
Sowas wie (ich vereinfache stark): Theorieteil, praktischer Untersuchungsteil, Synthese/Auswertung. Im Endeffekt wird es natürlich darauf hinauslaufen, dass ich den Theorieteil erst verschriftliche nach/passend zu meinen Untersuchungen/Untersuchungsergebnissen. (Auch die Einleitung schreibt man bekanntlich ja immer am Schluss - bzw. arbeitet sie jedenfalls noch mal um.) Bzw. werde ich während meiner eigenen Analysen immer mal wieder mich mit dem theoretischen Überbau beschäftigen. Bloß das kann ich so in der Konzeption wohl nicht schreiben, oder?
Soll ich in meiner Zeitplan-Übersicht also eher der Reihenfolge meiner Konzeption, d. h. den verschiedenen Teilen meiner Arbeit folgen, oder besser angeben, wie ich tatsächlich vorgehen werden: d. h., da ich schon ziemlich viel theoretische Vorarbeit geleistet habe, fange ich mittendrin im Hauptteil (praktischer Untersuchungsteil) an und springe dann zurück auf den Anfang etc.?
Sowas wie (ich vereinfache stark): Theorieteil, praktischer Untersuchungsteil, Synthese/Auswertung. Im Endeffekt wird es natürlich darauf hinauslaufen, dass ich den Theorieteil erst verschriftliche nach/passend zu meinen Untersuchungen/Untersuchungsergebnissen. (Auch die Einleitung schreibt man bekanntlich ja immer am Schluss - bzw. arbeitet sie jedenfalls noch mal um.) Bzw. werde ich während meiner eigenen Analysen immer mal wieder mich mit dem theoretischen Überbau beschäftigen. Bloß das kann ich so in der Konzeption wohl nicht schreiben, oder?
Soll ich in meiner Zeitplan-Übersicht also eher der Reihenfolge meiner Konzeption, d. h. den verschiedenen Teilen meiner Arbeit folgen, oder besser angeben, wie ich tatsächlich vorgehen werden: d. h., da ich schon ziemlich viel theoretische Vorarbeit geleistet habe, fange ich mittendrin im Hauptteil (praktischer Untersuchungsteil) an und springe dann zurück auf den Anfang etc.?
Re: Stipendium Konzeption Zeitplan
"Möglichst detaillierter Zeitplan" klingt für mich unsinnig, aber wenn die das so haben wollen, führt wohl kein Weg dran vorbei. Ich habe meine Zeitpläne immer grob entwerfen können und mir wurde gesagt, der Sinn dieser Zeitpläne läge vor allem darin zu sehen, ob der Doktorand eine realistische Vorstellung davon hat, wie umfangreich die jeweiligen Themenblöcke und Arbeitsschritte sind.
In Deinem Fall würde ich auf jeden Fall die zweite Option wählen. Kein normaler Mensch schreibt eine Dissertation nach dem Inhaltsverzeichnis von der ersten bis zur letzten Seite. Das wirkt schon fast unglaubwürdig. Such Dir am besten thematisch abgeschlossene Einheiten innerhalb des Projektes und schreib begründbare Annahmen hin, wie lange man dafür brauchen könnte. Ändern wird sich das sowieso regelmäßig. Außerdem kannst in den Zeitplan ja eine Extrasektion einfügen, über schon geleistete Vorarbeiten. Das macht sich oft gut.
In Deinem Fall würde ich auf jeden Fall die zweite Option wählen. Kein normaler Mensch schreibt eine Dissertation nach dem Inhaltsverzeichnis von der ersten bis zur letzten Seite. Das wirkt schon fast unglaubwürdig. Such Dir am besten thematisch abgeschlossene Einheiten innerhalb des Projektes und schreib begründbare Annahmen hin, wie lange man dafür brauchen könnte. Ändern wird sich das sowieso regelmäßig. Außerdem kannst in den Zeitplan ja eine Extrasektion einfügen, über schon geleistete Vorarbeiten. Das macht sich oft gut.
Re: Stipendium Konzeption Zeitplan
Danke Dir!
Ja, so steht's drin - möglichst detaillierter Zeitplan, gegliedert nach Monaten ab Förderungsdauer.
Was ich mich weiter frage: Ob die Zeit für das Redigieren und Korrekturlesen (lassen), Quellenverzeichnis putzen, Layout etc. der Arbeit da auch mit rein soll? Das wäre ein Schritt, für den ich durchaus alles in allem noch mal ein Vierteljahr veranschlagen würde - ist das realistisch?
Viele Grüße
Perdita
Ja, so steht's drin - möglichst detaillierter Zeitplan, gegliedert nach Monaten ab Förderungsdauer.
Das denke ich ja auch.mir wurde gesagt, der Sinn dieser Zeitpläne läge vor allem darin zu sehen, ob der Doktorand eine realistische Vorstellung davon hat, wie umfangreich die jeweiligen Themenblöcke und Arbeitsschritte sind.
OK, dazu tendierte ich auch; ich werd versuchen, das hinzukriegen.In Deinem Fall würde ich auf jeden Fall die zweite Option wählen. Kein normaler Mensch schreibt eine Dissertation nach dem Inhaltsverzeichnis von der ersten bis zur letzten Seite. Das wirkt schon fast unglaubwürdig. Such Dir am besten thematisch abgeschlossene Einheiten innerhalb des Projektes und schreib begründbare Annahmen hin, wie lange man dafür brauchen könnte.
Du meinst zu den einzelnen Arbeitsschritten als Extraspalte?Außerdem kannst in den Zeitplan ja eine Extrasektion einfügen, über schon geleistete Vorarbeiten. Das macht sich oft gut.
Was ich mich weiter frage: Ob die Zeit für das Redigieren und Korrekturlesen (lassen), Quellenverzeichnis putzen, Layout etc. der Arbeit da auch mit rein soll? Das wäre ein Schritt, für den ich durchaus alles in allem noch mal ein Vierteljahr veranschlagen würde - ist das realistisch?
Viele Grüße
Perdita
Re: Stipendium Konzeption Zeitplan
Perdita hat geschrieben: Du meinst zu den einzelnen Arbeitsschritten als Extraspalte?
Ich meine, auch wenn Du den Zeitplan ab Förderungsdauer erstellen sollst, kannst Du ruhig auch vorher geleistete Arbeiten aufnehmen. Ich habe das auch so gemacht und die halt in der Tabelle durch doppelte Strichstärke abgesetzt, also etwa in der Form:
Monatx-Monaty: Entwicklung des Themas, erste Sichtung der Forschungsliteratur
===========================================================
Monatz (Beginn der Förderung): Punkt 1 des Zeitplans
-------------------------------------------------------------------------------
Monata-Monatb: Punkt 2 des Zeitplans
----------------------------------------------------------
Monatc: etc.
Was ich mich weiter frage: Ob die Zeit für das Redigieren und Korrekturlesen (lassen), Quellenverzeichnis putzen, Layout etc. der Arbeit da auch mit rein soll? Das wäre ein Schritt, für den ich durchaus alles in allem noch mal ein Vierteljahr veranschlagen würde - ist das realistisch?
Das muß unbedingt mit rein, wenn auch nicht nach Wochen aufgeteilt auf Punkte wie Rechtschreibkorrektur, Prüfung des Schriftsatzes, Prüfung der Verweise, etc.
Für einen Punkt "Endredaktion" (oder so ähnlich) ist ein Vierteljahr bestimmt nicht zu wenig.
Re: Stipendium Konzeption Zeitplan
Hallo Perdita,
muss ich mich jetzt schlecht fühlen?
teil a und 2-3 unterpunkte, teil b und teil c (habe bzw. hatte 3 große Teile); zweite Spalte Zeitdauer, Addition....
--> ich bin genommen worden mit diesem Zeitplan
Natürlich weiß jeder Gutachter, dass sich ein Zeitplan während der Diss ändert, vor allem, wenn sich der thematische Schwerpunkt etwas verlagert, oder oder, es gibt auch unverhorgesehenes, was auch immer...
Also Groborientierung schon am IV, ggf. konzeptionell untersetzt!
Viel Erfolg für die Bewerbung!
VG, claudia
muss ich mich jetzt schlecht fühlen?
--> doch ich habe meinen Zeitplan in der Stipendienbewerbung so nach dem IV strukturiert, natürlich nicht 1.1.3.5.7.xy: 2 Tage, aber schonKein normaler Mensch schreibt eine Dissertation nach dem Inhaltsverzeichnis von der ersten bis zur letzten Seite. Das wirkt schon fast unglaubwürdig.
teil a und 2-3 unterpunkte, teil b und teil c (habe bzw. hatte 3 große Teile); zweite Spalte Zeitdauer, Addition....
--> ich bin genommen worden mit diesem Zeitplan
Natürlich weiß jeder Gutachter, dass sich ein Zeitplan während der Diss ändert, vor allem, wenn sich der thematische Schwerpunkt etwas verlagert, oder oder, es gibt auch unverhorgesehenes, was auch immer...
Also Groborientierung schon am IV, ggf. konzeptionell untersetzt!
Viel Erfolg für die Bewerbung!
VG, claudia
-
- Vergleichbare Themen
- Antworten
- Zugriffe
- Letzter Beitrag
-
- 3 Antworten
- 4854 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von mia719
-
- 2 Antworten
- 4808 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Grounded
-
- 3 Antworten
- 4749 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Wurzel
-
- 4 Antworten
- 2546 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Nomen Nescio
-
- 6 Antworten
- 2740 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Wierus