Was tun mit den Freiexemplaren?

[GrafLukas]

Hallo!

Ich bin während der Arbeit immer mal wieder passiver Leser gewesen - jetzt bin ich durch und habe doch noch eine Frage, die ich so hier bislang nicht gefunden habe:

Ich habe jetzt vom Verlag (Nomos) die Freiexemplare erhalten, 10 Stück. Klar, einige davon sollen in der Familie verteilt werden, die sind ja schließlich auch irgendwie stolz, selbst wenn sie es vermutlich größtenteils weder lesen wollen noch komplett verstehen würden - ist ja nunmal bei unseren spezialisierten Arbeiten so...

Hat jemand Erfahrung damit, einige Exemplare an bedeutende Professoren anderer Unis zu schicken? Es ist eine juristische Arbeit auf dem Gebiet des Gewerblichen Rechtsschutzes - Ziel ist natürlich, zitiert zu werden. Aber wie macht man sowas? Hat hier jemand mit dieser Frage Erfahrung? Und "(Fast) fertig" finden sich auch keine Hinweise zum Thema "Komplett fertig - was nun?"

DANKE!

[milchschnittchen]

Hallo.
Zum Glück darf ich mir die Frage auch bald stellen.....-wobei es bei mir allerdings eher so sein wird, dass mir die Freiexemplare für Familie und Freunde wahrscheinlich nicht reichen werden.


Ich hatte mir überlegt, falls ich denn wirklich Freiexemplare übrig haben werde, diese an die Bibliotheken von BVerwG und BVerfG und evtl. an ein, zwei Professoren, die ich sehr viel zitiert habe, zu schicken (ich habe ein durchaus aktuelles Thema mit stark verfassungsrechtlichem Bezug beackert). Von den Professoren weiß ich, daß sie viel im betreffenden Gebiet arbeiten und die Arbeit dann evtl. (!) auch mal zitieren.
Ansonsten ist es ja auch so, daß die Arbeit ohnehin entsprechende Verbreitung findet, wenn man in einer wissenschaftlichen Reihe publiziert
Ich würde mich aber übrigens nicht scheuen, die Freiexemplare mit einem netten Anschreiben zu verschicken....-bevor sie im heimischen Keller vergammeln....

Viele Grüße
vom milchschnittchen

[Sebastian]

Da Du in einem namhaften Verlag publiziert hast, würde ich auch mit denen abstimmen, ob/wo sie evtl. ohnehin Rezensionsexemplare hinschicken. Dir geht es vielleicht nicht so sehr darum, Deinen Bestand an Freiexemplaren zu schonen - aber auch ein Doppelversand an denselben Adressaten sähe ja blöd aus. Und da würde ich den Rückhalt des großen Verlages vielleicht doch vorziehen und meine eigenen Exemplare eher dorthin geben, wo der Verlag sie nicht ohnehin hingibt.
Hast Du evtl. auch mal über große Kanzleien - vielleicht sogar potentielle Arbeitgeber nachgedacht?

Das mit dem Vergammeln im Keller ist übrigens ein echtes Argument - die Halbwertszeit juristischer Dissertationen ist ja z.T. erschreckend niedrig. Meine x Resteexemplare von 1999 liegen hier tatsächlich auch noch herum...

Ansonsten: Genießt das Gefühl, fertig zu sein!
Sebastian

[GrafLukas]

Danke für die Antworten!

Das mit den Rezensionsexemplaren ist ein gutes Argument, da sollte ich wirklich mal beim Verlag nachfragen. Könnte mir vorstellen, dass da mindestens 2 von denen, an die ich gedacht habe, wirklich schon eins bekommen haben.

@milchschnittchen: Ich würde vermuten, dass BVerfG und BVerwG die ohnehin bekommen, wenn es nicht eine Veröffentlichung im Selbstverlag ist. Ich habe gestern geschaut und mich gefreut, dass meine beim BGH bereits vorhanden ist. BVerfG wäre da aber noch eine Idee...

Arbeitgeber ist auch eine Idee, aber da ich z.Zt. noch im Ref bin, habe ich da noch keine allzu konkreten Vorstellungen - wäre aber für später sicherlich auch eine Idee. Ich habe auch überlegt, das "Werbeblatt" vom Verlag jetzt immer bei Bewerbungen mitzuschicken...

Das ist alles gar nicht so einfach. Man will ja irgendwie auf sich aufmerksam machen und andererseits nicht mit der Tür ins Haus fallen!

[nK]

Die Bibliothek des BVerfG dürfte finanziell gut genug ausgestattet sein, um eine Anschaffung selbst vorzunehmen. Ich war mal mit dem Kolleg meines Doktorvaters bei einer Führung durch das BAG und wir haben in der Bibliothek nachgefragt, ob die alle arbeitsrechtlichen Dissertationen sammeln. Die Antwort war: Ja, sofern sie davon wissen. Also hat die BAG-Bib nach Erscheinen meiner Arbeit eine E-Mail bekommen.

Ich habe von meinen Freiexemplaren auf Empfehlung meines Zweitgutachters/Schriftenreihenherausgebers je ein Exemplar an ein Max-Planck-Institut und eins an ein Uni-Institut geschickt. Ansonsten habe ich mir vom Verlag Sonderdrucke der (überwiegend englischen) Zusammenfasung machen lassen und diese dann recht großzügig an Professoren und Praktiker im In- und Ausland versandt (wie schon geschrieben wurde: man möchte ja gelesen werden). Von den meisten Profs kam auch ein Dankeschön. Ein Prof. hat sogar für die Neuauflage eines Kommentars ausführlicher zu meinen Thesen nachgefragt. Von den Praktikern habe ich nie was gehört.

Meine Empfehlung wäre, neben dem Verlag vielleicht auch den DV zu fragen.

[Sebastian]

achso - und dann natürlich bitte nicht vergessen, Dich hier für die Hall of fame anzumelden

Sebastian

[GrafLukas]

Ja aber in der Hall of Fame bist du doch auch selbst nicht drin!

[Sebastian]

Da ist was dran - allerdings habe ich diese Webseite auch erst aufgebaut, nachdem ich meine Diss fertig hatte, so dass ich mich dazu nicht berufen fühlte. Vielleicht bastele ich mir bei Gelegenheit ein Kämmerchen dort
Gruß
Sebastian

[Rosa]

Meine Uni will allein sechs Belegexemplare...

[GrafLukas]

Nur 6? Ãœblich sind 20!