Gutachten dauert... und dauert

Einreichung, Korrektur, Rigorosum, Disputation, Drucken, Titelführung, Steuern
außerdem auch alles was nach Abschluss der Diss kommt.
jsolawis

Re: Gutachten dauert... und dauert

Beitrag von jsolawis »

Nicky, du bist nicht alleine, bei mir zieht es sich auch noch hin. Aber mein DV und DM haben sich gemeldet, dass sie noch dran sind.
Ich werde sie Ende November nochmal drauf ansprechen. Ich versuche jedenfalls diplomatischen Druck auf sie auszuüben, damit sie sich beeilen.
Nicky

Re: Gutachten dauert... und dauert

Beitrag von Nicky »

das ist nur in deutschland so, oder? ich war neulich auf einer internationalen konferenz/forschungsuafenthalt und musste öfters meinen "eigentlich-postdoc-aber-noch-nicht-offiziell" erklären. die leute waren entsetzt! meinten, das wäre ja unzumutbar. in anderen ländern scheinen 3 monate DAS ABSOLUTE MAXIMUM zu sein... kam mir schon ein bisschen blöd vor und habe mich ein bisschen für das deutsche system fremdgeschämt... :oops:

habe also den letzten monate eigentlich postdoc (aber predoc bezahlung und forschungsdauer) an meinem postdoc projekt gearbeitet, und nun mache ich umbezahlt damit weiter...
:stressed:

LG, nicky
phoebie

Re: Gutachten dauert... und dauert

Beitrag von phoebie »

Also an meiner Uni in den Niederlanden dauert es offiziell vier Wochen bis das Gutachen fertig ist. Von einer Doktorandin habe ich gehoert, dass es bei ihr fuenf Wochen waren, aber das ist ja gar nichts zu dem, was ich hier so lese. Ich finde es unmoeglich, dass man so lange warten muss. Bis man allerdings offiziell Doktor ist und als Post doc nicht als Promovend bezahlt wird, dauert es auch noch ein paar Monate, da man erst seine Verteidigung bestehen muss.
Ich wuerde auf jeden Fall mal nachfragen und deine Situation erklaeren. Viel Erfolg damit!
Nicky

Re: Gutachten dauert... und dauert

Beitrag von Nicky »

neuester stand: ich habe heute das schreiben bekommen, in dem steht, dass dissertation und gutachten 2 wochen ausliegen. was nicht drin stand waren note und termin für die disputation... :x

ich habe mich natürlich postwendend nach der note erkundigt, :twisted: weil ja zumindest feststeht, dass nun beide gutachten fertig sind! (mal sehen, noch keine antwort...)

LG, nicky
Lieschen_Müller

Re: Gutachten dauert... und dauert

Beitrag von Lieschen_Müller »

Die Note bekommst Du wahrscheinlich erst nach der Disputation gesagt. Da musst Du dann eine Viertelstunde auf dem Flur warten, wirst wieder hereingerufen, der Dekan schüttelt Dein Patschhändchen und sagt: "Herzlichen Glückwunsch, wir haben Sie soeben mit der Note rite promoviert!" - Das mit dem rite war selbstredend ein schlechter Scherz, das Patschhändchen auch :wink: der Rest nicht :!:
Das könnte, flüster, flüster, daran liegen :idea: , dass die Note der Disputation nicht so weit von den Noten der Gutachten abweichen wird und Du Dir schon Hoffnungen machen, bzw. Berechnungen anstellen könntest, wenn Du die Noten der Gutachten vor der Disputation wüsstest ...

LG
Lieschen
GrafLukas

Re: Gutachten dauert... und dauert

Beitrag von GrafLukas »

Soweit ich weiß, ist es unüblich, die Noten vorher zu kennen. Das kann nur bei Lehrstuhl-Mitarbeitern mal sein oder wenn der "Flurfunk" das mitteilt, aber eine offizielle Anfrage dürfte so wohl nicht gehen. Ich kenne zumindest keinen Fachbereich, wo das der Fall wäre.

Termin für die Disputation müsste das zuständige Dekanat festsetzen, oder? Ich habe mich immer gut mit der Mitarbeiterin im Dekanat gestellt, die war diesbezüglich sehr freundlich. Aber die Noten hat sie mir auch nicht verraten... ;)
Nicky

Re: Gutachten dauert... und dauert

Beitrag von Nicky »

ach so? wusste ich gar nicht,

beim 1. staatsexamen hat man die note gesagt bekommen, auch wenn da noch anderere prüfungen anfielen, gut, das ist ein anderer fall...

also kann ich aber zumindest schon mal davon ausgehen, dass die dissertation angenommen wurde, also dass ich nicht durchgefallen bin? :D (man hat schon pferde kotzen sehen...)

LG, nicky
nine

Re: Gutachten dauert... und dauert

Beitrag von nine »

Nicky hat geschrieben:das ist nur in deutschland so, oder? ich war neulich auf einer internationalen konferenz/forschungsuafenthalt und musste öfters meinen "eigentlich-postdoc-aber-noch-nicht-offiziell" erklären. die leute waren entsetzt! meinten, das wäre ja unzumutbar. in anderen ländern scheinen 3 monate DAS ABSOLUTE MAXIMUM zu sein... kam mir schon ein bisschen blöd vor und habe mich ein bisschen für das deutsche system fremdgeschämt... :oops:
Liebe Nicky,
ich musste schmunzeln, als ich das gelesen habe. Im deutschen Promotionssystem sind leider VIELE Dinge unzumutbar. Vor allem die Tatsache, dass man - außer vielleicht in Graduiertenkollegs - EINEM EINZIGEN Professor willkürlich ausgeliefert ist und letzten Endes nicht (nur) die Leistung zählt, sondern die Bereitschaft, sich über Jahre hinweg unterzuordnen, keine eigene Meinung haben zu dürfen und sich erpressen zu lassen. DAS gibt es in anderen Ländern, wo man von mehreren Profs begutachtet wird und ein richtiges Promotionsstudium durchläuft, in dieser Form nicht. Will ja auch nicht alle deutschen Profs über einen Kamm scheren ;-), lediglich schlechte Erfahrungen gemacht...
Immerhin hatte ich aber mit der Erstellung der Gutachten Glück, das ging dann doch ziemlich schnell.
Dir weiterhin viel Durchhaltevermögen und alles Gute!
Frodo

Re: Gutachten dauert... und dauert

Beitrag von Frodo »

Nicky hat geschrieben:das ist nur in deutschland so, oder? ich war neulich auf einer internationalen konferenz/forschungsuafenthalt und musste öfters meinen "eigentlich-postdoc-aber-noch-nicht-offiziell" erklären. die leute waren entsetzt! meinten, das wäre ja unzumutbar. in anderen ländern scheinen 3 monate DAS ABSOLUTE MAXIMUM zu sein...
Da sich meine Diss auch langsam dem Ende entgegen neigt, habe ich meinen Betreuer vor geraumer Zeit einmal darauf angesprochen, wie das Procedere nach der Einreichung von sich geht. Er meinte, da er über meine bisherige Forschungstätigkeit relativ gut informiert sei, die Diss binnen 4 Wochen "begutachtet" zu haben.

Grüsse, Frodo
GrafLukas

Re: Gutachten dauert... und dauert

Beitrag von GrafLukas »

nine hat geschrieben:Im deutschen Promotionssystem sind leider VIELE Dinge unzumutbar. Vor allem die Tatsache, dass man - außer vielleicht in Graduiertenkollegs - EINEM EINZIGEN Professor willkürlich ausgeliefert ist und letzten Endes nicht (nur) die Leistung zählt, sondern die Bereitschaft, sich über Jahre hinweg unterzuordnen, keine eigene Meinung haben zu dürfen und sich erpressen zu lassen.
Naja, das sind aber zum Glück - ohne deine leidvollen Erfahrungen damit abwerten zu wollen - auch Einzelfälle. Das Gegenteil (gutes, kollegiales Verhältnis, enge Betreuung) dürfte häufiger zu finden sein.

Und die Dauer des Verfahrens hängt ja auch mit dem wissenschaftlichen Niveau zusammen - ich meine, dass deutsche Doktorarbeiten länger sind als welche im Ausland, wo es schneller geht. Immerhin muss der Prof ja tatsächlich die Zeit finden, 150-600 Seiten zu lesen, ggf. zu korrigieren, zu kommentieren und schließlich zu begutachten. Und dann muss der Zweitgutachter dasselbe noch einmal machen. Und die haben ja beide nicht nur einen Doktoranden und auch noch andere Aufgaben. Von daher gibt es gegen die 3 Monate, die ja bei uns zumeist das "Soll" sind, nichts einzuwenden und wenn es mal länger dauert - geschenkt. Ärgerlich ist es nur, wenn schon der eigene DV, also der Erstgutachter, nicht aus den Puschen kommt. Bei mir war es ja wie schon erwähnt am Ende der Zweitgutachter, der für Verzögerung gesorgt hat, aber sonst war alles super und das ist glaube ich auch die Regel. Zumindest an meiner Uni, und wir sind nicht die größte juristische Fakultät, haben aber bundesweit jährlich die meisten abgeschlossenen Promotionen - immer zwischen 80 und 90, selten sogar noch mehr.
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