Finanzierung der externen Diss - Midijob/MInijob/KV

Finanzplanung, Stipendien incl. und Muster-Gutachten für eine Stipendienbewerbung, Krankenversicherung als Doktorand
(Abgeschlossene Diskussionen)
barbershop

Finanzierung der externen Diss - Midijob/MInijob/KV

Beitrag von barbershop »

Hallo zusammen,
ich bin noch bei den Vorbereitungen, dh. überlege gerade wie ich mein Diss-Projekt (extern, Chancen auf Stipendium wahrscheinlich eher gering, kann mich auch frühestens Anfang nächstes Jahr bewerben) finanzieren kann.
Soweit ich es sehe, reicht ein Minijob finanziell nicht aus und ich bin nicht krankenversichert. Eine echte Teilzeitbeschäftigung zu finden ist gar nicht so einfach, ich suche allerdings im Moment noch von einer anderen Stadt aus und habe zugegebenermaßen vielleicht utopische Anforderungen: am besten 2-3 Tage die Woche, nicht abends, nicht Wochenende (damit ist Einzelhandel eher schwierig)
Aber vielleicht tun sich ja bessere Möglichkeiten auf, wenn ich erst wieder "richtig" an der Uni bin, sprich wiss. Hilfskraft-Stelle etc?
Bloss wie kann ich das jetzt zeitlich am besten organisieren? 2 Minijobs wären ja auch nicht die Lösung, oder?
Die Angebote aus der Studenten-Nebenjobbörse sind wahrscheinlich auch nur für immatrikulierte Studenten gedacht? Es ist aus den einzelnen Anzeigen meistens nicht ersichtlich. "werkstudent" bedeutet doch auch nur Minijob, oder?
Gibt es jemanden der ähnliche Probleme hat/hatte?
Für hilfreiche Impulse wäre ich sehr dankbar... im Moment schwanke ich gerade zwischen "ich finde auf jeden Fall bald etwas" und "o gott, ich stehe bald ohne Job auf der Straße" :?
grüße von barbershop
crêpenoisette

Re: Finanzierung der externen Diss - Midijob/MInijob/KV

Beitrag von crêpenoisette »

was hast du denn studiert? (ich kann verstehen wenn du es nicht nennen willst!)
Am besten wäre es natürlich, wenn du etwas in diese Richtung arbeiten würdest, aber ich weiß dass das nicht so leicht ist (bin selbst in der Situation und kellnere nebenbei, da ist aber Wochenendarbeit ein Muss)...

ansonsten: wieso bist du dir so sicher, kein Stipendium zu bekommen?

Liebe Grüße!
saxomanix

Re: Finanzierung der externen Diss - Midijob/MInijob/KV

Beitrag von saxomanix »

Werksstudent kann alles zwischen 400 und keine Ahnung wieviel euro sein. Ich kenne gerade im Ingenieursbereich einige, die als Werkstudenten gut Kohle nebenbei (fuer Studentenverhältnisse) gemacht haben. Aber da muss man erstmal in der Gegend wohnen, wo es auch die Industrie dafuer gibt :-) Studentische Hilfkraft kann man bei uns nur sein, wenn man auch als Student immatrikuliert ist. Das ist immer schade, wenn Leute, die ihre Master u.ä. Arbeit schon fertig haben, gerne noch 2,3 monate zum Ueberbruecken weiterarbeiten wollen, das geht oft nicht...
bist du zeitlich so gebunden (Familie u.ä.), dass du unter der Woche nicht anders arbeiten kannst? Man muss ja nicht kellnern gehen, aber man kann ja.z.b. Kassenjobs machen (wobei da auch ab und an WE-Dienst ansteht..)
ichbins

Re: Finanzierung der externen Diss - Midijob/MInijob/KV

Beitrag von ichbins »

Bin in einer vergleichbaren Situation und langsam echt am verzweifeln. Habe mich für das WS für einen Master eingeschrieben, um die Wartezeit auf Stipendium oder ein Forschungsprojekt zu überbrücken. Das gelbe vom Ei ist das auch nicht, es demotivert mich momentan eher...es ist echte eine blöde Situation.
BertaFrieda

Re: Finanzierung der externen Diss - Midijob/MInijob/KV

Beitrag von BertaFrieda »

Hallo,

ich habe mein Studium kürzlich abgeschlossen. Vom (zukünftigen) DV habe ich eine befristete Stelle als geprüfte Hilfskraft in der Universitätsverwaltung (3 Tage in der Woche) vermittelt bekommen, die mich zwar inhaltlich nicht auslastet, mich jetzt aber erstmal ernährt. Zusätzlich konnte ich einen meiner Studentennebenjobs noch verlängern, obwohl der Arbeitgeber eigentlich explizit nur Studenten auf den entsprechenden Stellen beschäftigt.

Eigentlich war eine Projektstelle geplant. Das Projekt läuft aber jetzt (noch) nicht an, und es ist auch noch nicht so ganz klar, ob es überhaupt kommen wird. Daher hänge ich auch ein wenig in der Luft, weil ich nicht weiß, was sich im nächsten halben Jahr ergeben wird. Ich hatte eigentlich nicht vor, die Diss extern zu schreiben und weiß auch nicht, ob es mir gelingen wird, wenn ich mir einen ganz anderen Job suche. Um ein Stipendium kann ich mich ja nicht bewerben, weil meine Diss noch überhaupt nicht steht.

Ich finde das ganz schön verfahren - eigentlich steht bei mir erst der Plan, dass ich promovieren werde - aber noch nicht genau über was. Und worüber ich mir momentan am meisten Gedanken mache: Übers Geld.

Naja -
soweit und einen Gruß von:
BertaFrieda.
barbershop

Re: Finanzierung der externen Diss - Midijob/MInijob/KV

Beitrag von barbershop »

Hallo ihr,
ich habe Musikpädagogik studiert (Magister). Klar, da denkt jeder, man gibt halt mal eben ein bisschen Klavierunterricht oder so;-) allerdings ist die Konkurrenz (mit Diplom von der Musikhochschule und jahrzehntelanger Erfahrung) in der Musikschule und bei den privaten Lehrern recht groß. Ich habe aber bisher nicht viel unterrichtet (ich weiss, klingt paradox, aber die Geschichte meiner Studienwahl erzähle ich auf Wunsch lieber per PN) außerdem zieht es mich eher in den Verlagsbereich. Privat zu unterrichten ist auch finanziell sehr unsicher, bis man sich entsprechend viele Schüler aufgebaut hat.
Ich glaube, dass ich bei Stipendien wenig Chancen hätte, weil z.B. in der Studienstiftung des dt. Volkes nur 4,2% aus der Kategorie "Kunst-und Musikwissenschaft" sind (aus Diskussion Musikpädagogik 46, "Promovieren in Musikpädagogik", S.37), bei anderen großen Stiftungen sieht es nicht besser aus. Auch nach intensiver Recherche ist mir bisher auch keine kleinere Stiftung begegnet, die auf mein Thema passen würde. Ich werde natürlich sobald ich ein anständiges Exposé schreiben kann, es trotzdem versuchen, aber die ersten Monate muss ich auf jeden Fall anderweitig überbrücken.
Zum Thema Promotionsstipendium im Rahmen von Projekten: wenn mal in meinem Fach etwas ausgeschrieben ist, dann weit weg von meinem Thema. Das heißt, ich müsste mich inhaltlich völlig neu ausrichten, nur um die Chance, dort akzeptiert zu werden, zu erhöhen.

Im Moment überlege ich, nach einer Vollzeitstelle zu suchen um dann nach einigen Monaten (und bestehen der Probezeit) zu verhandeln, die Arbeitszeit zu verringern. Oder nach einem völlig fachfremden Bürojob o.ä. zu suchen.

Über weitere Erfahrungsberichte würde ich mich freuen!
Viele Grüße
barbershop
algol
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Re: Finanzierung der externen Diss - Midijob/MInijob/KV

Beitrag von algol »

Weißt Du, was Du später arbeiten möchtest? Wenn Verlag, kannst Du vielleicht in einem Verlag, selbst wenn es kein Musikverlag ist, einen Job finden. Ich finde es sehr wichtig, während der Disszeit etwas zu arbeiten, was nicht nur Geld bringt, sondern auch inhaltich weiter für das Leben danach.
barbershop

Re: Finanzierung der externen Diss - Midijob/MInijob/KV

Beitrag von barbershop »

Hallo!
Genau das ist eigentlich mein Plan, aber mir scheint es gerade (subjektiv) so, als ab jeder Geisteswissenschaftler in den Verlag will...
Einige Bewerbungen laufen noch, ich hoffe es klappt irgendwann. :roll:
Viele Grüße
barbershop
Taavi

Re: Finanzierung der externen Diss - Midijob/MInijob/KV

Beitrag von Taavi »

Hallo barbershop,

an meiner Uni ist es so, dass sich alle Doktoranden einschreiben müssen, um angenommen zu werden. Das heisst, man bekommt auch einen Studienausweis und ist für Arbeitgeber wieder "attraktiver", da (Promotions-)Student. Ich habe es so gemacht, dass ich mich an der Uni einfach auf alle interessanten Stellen als Wissenschaftliche Hilfskraft beworben habe. Die Vergütung ist dadurch, dass man ein abgeschlossenes Studium hat höher als das, was man als studentische Hilfskraft bekommt, vielleicht wäre das ja auch eine Option für dich? Und von den Stellen kann man ja dann auch zwei nebeneinander haben.

Viele Grüße
Taavi
algol
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Re: Finanzierung der externen Diss - Midijob/MInijob/KV

Beitrag von algol »

@barbershop: Ich kann mir vorstellen, dass es nicht einfach ist, da einen Job zu finden. Ich habe eine Bekannte, die Musik studiert hat, sie arbeitet in einem Musikverlag :-)
Ich denke aber, dass es für das Leben nach der Diss umso wichtiger ist, dass Du schon in irgendeiner Weise einen Fuß drin hast - wenn Verlag Dein Ding ist.
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