Hallo liebes Forum,
meine Verzweiflung bleibt ein Dauerzustand. Ich traue mich kaum es zuzugeben, aber ich sitze nun bereits ca. 2,5 Jahre gedanklich an meiner Promo - habe aber nicht einmal ein Thema. Meinen Dr.-Vater habe ich mittlerweile auch gewechselt, was für mich positiv zu bewerten ist. Mein neuer DV hat mir angeraten, mich von Hausarbeiten, Diplomarbeiten und/oder Magisterarbeiten welche bereits verfasst wurden "inspirieren" zu lassen.
Diese Idee halte ich für nicht schlecht. Leider habe ich keinen blassen Schimmer, wo ich im Netz solche Arbeiten finden kann. Habt Ihr einen Tipp für mich? Ich werde meine Promo im Bereich Politikwissenschaft aufnehmen, mehr steht noch nicht fest.....
SOS - freue mich von Euch zu hören.
GRUß
Anregungen für die Themenfindung
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Dr. House
Re: Anregungen
Liebe(r) Despo,
Das hört sich nicht so gut an! Du solltest Dich fragen, warum Du eigentlich Deine Diss schreiben willst. Um einen guten Job zu haben? Unsicher! Um an der Uni zu arbeiten? Unsicher!
Klassisch sollte es so sein, und so ist das auch bei mir, dass ich eben mein Thema in der Forschung platzieren möchte, weil ich komplett dahinter stehe und ich wirklich überzeugt bin, es sollte wissenschaftlich zugänglich sein.
Wenn Du nach 2,5 Jahren noch nichtmal ein Thema findest, denke ich, wird es Dir sehr schwer fallen, die Diss im Gesamten durchzuziehen. Das klingt alles eher nach: "Ich mach halt irgendwas, wenn ich nur wüsste was". Eine Dissertation ist kein Referat oder Hausarbeit mehr, die man mal eben ohne Anspruch ans Thema macht. Zudem erfordert sie, IMHO, eine absolute Identifikation mit Deiner Arbeit. Du musst Dir ein klares Ziel formulieren. Was willst Du beweisen/erforschen/widerlegen/neu entdecken?
Ãœberlege einfach nochmal, ob Du Dir dessen wirklich bewusst bist, bevor Du eben irgendwas schreibst!
BTW: Wie kann man sich über Jahre gedanklich mit einer Promo beschäftigen ohne Thema? Ich meine, was denkst Du da?
Ich meine weiter, in 2,5 Jahren schreibt man sie eigentlich komplett auf!
Greetz,
Doc. House
Das hört sich nicht so gut an! Du solltest Dich fragen, warum Du eigentlich Deine Diss schreiben willst. Um einen guten Job zu haben? Unsicher! Um an der Uni zu arbeiten? Unsicher!
Klassisch sollte es so sein, und so ist das auch bei mir, dass ich eben mein Thema in der Forschung platzieren möchte, weil ich komplett dahinter stehe und ich wirklich überzeugt bin, es sollte wissenschaftlich zugänglich sein.
Wenn Du nach 2,5 Jahren noch nichtmal ein Thema findest, denke ich, wird es Dir sehr schwer fallen, die Diss im Gesamten durchzuziehen. Das klingt alles eher nach: "Ich mach halt irgendwas, wenn ich nur wüsste was". Eine Dissertation ist kein Referat oder Hausarbeit mehr, die man mal eben ohne Anspruch ans Thema macht. Zudem erfordert sie, IMHO, eine absolute Identifikation mit Deiner Arbeit. Du musst Dir ein klares Ziel formulieren. Was willst Du beweisen/erforschen/widerlegen/neu entdecken?
Ãœberlege einfach nochmal, ob Du Dir dessen wirklich bewusst bist, bevor Du eben irgendwas schreibst!
BTW: Wie kann man sich über Jahre gedanklich mit einer Promo beschäftigen ohne Thema? Ich meine, was denkst Du da?
Ich meine weiter, in 2,5 Jahren schreibt man sie eigentlich komplett auf!
Greetz,
Doc. House
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Despo2008
Re: Anregungen
danke für den Anstoß - nicht so falsch, aber ich bin dennoch nahezu davon besessen, diese Diss zu schreiben. Ich hätte erwähnen sollen, dass ich diese extern schreibe, und einen Job habe.
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Manyra
Re: Anregungen
Hallo Despo2008
bin zwar nicht aus den Politikwissenschaften, aber ein paar allgemeine Tipps kann ich dir zur Suche von Dissertationen geben. Scheinst ja eine ganz schöne Odysee hinter dir zu haben.
Zum einen kannst du über die Seiten von Unis suchen. Ich weiß, dass die Uni Tübingen einen Server mit den veröffentlichten Dissertationen hat. (http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/) Nicht alle kann man dort als PDF ansehen, aber einen ersten Überlick bekommt man dort.
Vielleicht hat deine Uni oder andere Unis mit dem Fach Politikwissenschaften so einen Diss-Server.
Sonst bleibt noch googlen. Und das nicht nur mit der Stichwortsuche sondern auch mit den vielen Funktionen von google.
Siehe dazu http://www.computerbase.de/forum/showth ... p?t=148661
Vielleicht kannst du gezielt nach PDFs suchen, da alle Veröffentlichungen in dem Format sind:
dissertation politikwissenschaft :pdf
MFG Manyra
bin zwar nicht aus den Politikwissenschaften, aber ein paar allgemeine Tipps kann ich dir zur Suche von Dissertationen geben. Scheinst ja eine ganz schöne Odysee hinter dir zu haben.
Zum einen kannst du über die Seiten von Unis suchen. Ich weiß, dass die Uni Tübingen einen Server mit den veröffentlichten Dissertationen hat. (http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/) Nicht alle kann man dort als PDF ansehen, aber einen ersten Überlick bekommt man dort.
Vielleicht hat deine Uni oder andere Unis mit dem Fach Politikwissenschaften so einen Diss-Server.
Sonst bleibt noch googlen. Und das nicht nur mit der Stichwortsuche sondern auch mit den vielen Funktionen von google.
Siehe dazu http://www.computerbase.de/forum/showth ... p?t=148661
Vielleicht kannst du gezielt nach PDFs suchen, da alle Veröffentlichungen in dem Format sind:
dissertation politikwissenschaft :pdf
MFG Manyra
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Krees
Re: Anregungen
Ãœber was hast du denn deine Diplom-/Magister- oder was immer Arbeit geschrieben?
Wenn dich das Thema interessiert hat - warum nicht da anknüpfen? Wenn nicht, könntest du überlegen, warum es dich nicht interessiert hat, bzw. was dir im Studium mehr Spass als anderes gemacht hat.
Interesse für das Thema ist - zumindest in meinen Augen - ein Muss.
Wenn dich das Thema interessiert hat - warum nicht da anknüpfen? Wenn nicht, könntest du überlegen, warum es dich nicht interessiert hat, bzw. was dir im Studium mehr Spass als anderes gemacht hat.
Interesse für das Thema ist - zumindest in meinen Augen - ein Muss.
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musicus
Re: Anregungen
Nun, ich kann das schon verstehen, bei mir war es eigentlich genauso.
Ich kann da nur raten: suche dir einen Betreuer, der dich und deine Arbeitsweise versteht. Er sollte dir, wenn du ihm von deinem Themenfindungsproblem erzählst, Hinweise und Tips geben können. Wer könnte näher an der aktuellen Forschung sein, als er? Weiß er Rat? Wenn er dich hier allein läßt, sehe ich das als bedenklich an.
Gibt es in der Politikwissenschaft einen Ansatz, eine Hypothese, Theorie, die bei dir auf Resonanz trifft und nach deren Methode du ein eng abgegrenztes Phänomen untersuchen willst? Entscheide dich vorher, ob du positiv oder normativ arbeiten willst, ob du kritisch vorgehst (nicht alle Unis/Profs unterstützen dies). Unterschätze diesen Faktor nicht (so wie ich es gemacht habe): dein Betreuer will sich in deiner Arbeit vermutlich wiederfinden, d.h. du solltest mit dem, was er/sie schreibt, vertraut sein und seine Ansichten/Auffassungen/Weltbilder teilen. Schau dir deshalb auch andere Arbeiten an, die bei ihm geschrieben wurden.
Sind wir mal ehrlich: widerlegen bietet sich nicht wirklich an. Mit dem Erstlingswerk gegen die etablierten Theorien der Fachwelt? Neu entdecken nach, je nach Fach, mehreren hundert Jahren Wissenschaftstradition -- dürfte auch utopisch sein. Etwas beweisen? Da wird eine einzelne Arbeit kaum auf allzu große Aufmerksamkeit stoßen. Bleibt: erforschen. Ok! Aber was, wenn man sich nicht auf das Balzverhalten schwarz-gestreifter afrikanischer Moorhühner in der Zeit zwischen 2009-2011 im Kölner Zoo (ihr wißt, was ich meine) beschränken will?Dr. House hat geschrieben:Was willst Du beweisen/erforschen/widerlegen/neu entdecken?
Ich kann da nur raten: suche dir einen Betreuer, der dich und deine Arbeitsweise versteht. Er sollte dir, wenn du ihm von deinem Themenfindungsproblem erzählst, Hinweise und Tips geben können. Wer könnte näher an der aktuellen Forschung sein, als er? Weiß er Rat? Wenn er dich hier allein läßt, sehe ich das als bedenklich an.
Gibt es in der Politikwissenschaft einen Ansatz, eine Hypothese, Theorie, die bei dir auf Resonanz trifft und nach deren Methode du ein eng abgegrenztes Phänomen untersuchen willst? Entscheide dich vorher, ob du positiv oder normativ arbeiten willst, ob du kritisch vorgehst (nicht alle Unis/Profs unterstützen dies). Unterschätze diesen Faktor nicht (so wie ich es gemacht habe): dein Betreuer will sich in deiner Arbeit vermutlich wiederfinden, d.h. du solltest mit dem, was er/sie schreibt, vertraut sein und seine Ansichten/Auffassungen/Weltbilder teilen. Schau dir deshalb auch andere Arbeiten an, die bei ihm geschrieben wurden.
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Despo2008
Re: Anregungen
dieses Forum ist einfach sagenhaft. Die Antworten, allesamt, bringen mich weiter. Vielleicht klingt es schwierig & gewagt, aber da ich als Personalberater arbeite würde ich mir ein Thema wünschen, dass sich mit Elite, Management,Lobbyismus auseinandersetzt. Das alles auf einen politikwissenschaftlichen Ansatz & nicht empirisch.
Klingt doch eigentlich ganz einfach. Spaß beiseite, das sind die Themen, welche mich beschäftigen.
By the way - ich suche noch immer nach einer Online-Quelle für Magister/Diplomarbeiten. Habt Ihr einen Tipp?
Klingt doch eigentlich ganz einfach. Spaß beiseite, das sind die Themen, welche mich beschäftigen.
By the way - ich suche noch immer nach einer Online-Quelle für Magister/Diplomarbeiten. Habt Ihr einen Tipp?
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nK
Re: Anregungen
Hallo und willkommen im Forum!
Die gewünschte Quelle kann ich Dir als Fachfremder leider nicht nennen. Aber zur Themensuche empfehle ich einen Blick in das Buch von Umberto Eco, [i]Link entfernt[/i] 3825215121]Wie man eine wissenschaftliche Abschlussarbeit schreibt . Müsste in jeder Bib zu bekommen sein. Da wirst Du zwar kein politikwissenschaftliches Thema finden, aber der systematische Weg der Themensuche und vor allem auch der Eingrenzung ist gut beschrieben.
Die von Dir erwähnten Bereiche sind schon mal ein Anfang einer Eingrenzung. Ich habe zwar den Eindruck, dass diese Themen momentan ziemlich in Mode sind und daher die große Gefahr besteht, dass sie ziemlich abgegrast sind. Aber das kann ich als Jurist nicht wirklich beurteilen. Aber lies zu diesen Themen möglichst viele gute aktuelle Standardwerke und überleg beim Lesen immer, ob Du einen (Rand-)Aspekt findest, der weitere Erforschung verdient. Eine Steilvorlage wäre z.B. wenn ein Autor schreibt: "in diesem Zusammenhang gibt es noch dieses und jenes Problem, aber darauf kann hier nicht näher eingegangen werden".
Viel Erfolg!
Martin
Die gewünschte Quelle kann ich Dir als Fachfremder leider nicht nennen. Aber zur Themensuche empfehle ich einen Blick in das Buch von Umberto Eco, [i]Link entfernt[/i] 3825215121]Wie man eine wissenschaftliche Abschlussarbeit schreibt . Müsste in jeder Bib zu bekommen sein. Da wirst Du zwar kein politikwissenschaftliches Thema finden, aber der systematische Weg der Themensuche und vor allem auch der Eingrenzung ist gut beschrieben.
Die von Dir erwähnten Bereiche sind schon mal ein Anfang einer Eingrenzung. Ich habe zwar den Eindruck, dass diese Themen momentan ziemlich in Mode sind und daher die große Gefahr besteht, dass sie ziemlich abgegrast sind. Aber das kann ich als Jurist nicht wirklich beurteilen. Aber lies zu diesen Themen möglichst viele gute aktuelle Standardwerke und überleg beim Lesen immer, ob Du einen (Rand-)Aspekt findest, der weitere Erforschung verdient. Eine Steilvorlage wäre z.B. wenn ein Autor schreibt: "in diesem Zusammenhang gibt es noch dieses und jenes Problem, aber darauf kann hier nicht näher eingegangen werden".
Viel Erfolg!
Martin
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Despo2008
Re: Anregungen
hallo Martin, danke für den Tipp. Das Buch von Eco habe ich sogar. Aber noch nicht gelesen. Werde ich umgehend nachholen.
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Karli
Re: Anregungen
Hast du Diplom/ Magisterarbeiten schon mal gegoogelt? Da werden einem verschiedene Datenbanken angezeigt, u.a. http://www.grin.com. Für die ersten Anregungen bzw. Themenfindung vielleicht gar nicht so schlecht, zumal man bei den meisten Texten Einsicht in das Abstrakt und das Inhaltsverzeichnis erhält.
Viele Grüße Karli
Viele Grüße Karli
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