Schaffe ich eine Promotion?

Anfangen mit der Diss: Abgeschlossene Diskussionen (Doktorvatersuche, Expose...)
Meggy

Re: Schaffe ich eine Promotion?

Beitrag von Meggy »

@SG
ich würde es trotzdem nicht gleich aufgeben ;-) DiplArbeit ist immer etwas anders als Diss, da der Zeitdruck bei der Diss (meist) nicht in der Form gegeben ist wie bei ner DiplArbeit. Bei mir war im Grunde eine ähnliche Konstellation: mein Betreuer ist promoviert, aber noch kein Prof, und bei meinem jetzigen DV am LSt angestellt. Nun war zwar meine DipArbeits Note ziemlich gut, ABER ich hatte bei meinem DV (ein Jahr zuvor) eine ziemlich misslungene Mündliche Prüfung abgelegt und auch sonst nicht so die Überflieger Ergebnisse (falsche Nebenfachwahl, extreme Prüfungsangst :roll: ) und daher ECHT Bammel wie und ob ich fragen soll oder nicht. Also hab ich erstmal mit meinem Betreuer gesprochen. Der hat - ungeachtet der anderen Noten - an mich geglaubt (ums mal so auszudrücken) und so ein bißchen die Fäden gezogen. Wir haben zunächst ein Thema abgesteckt, ich hab mich eingelesen, über einen Teil einen (ends langen) Report verfasst und irdgendwann gings dann mit Exposees los. Mein Betreuer hat meinen jetzt-DV schonmal darauf vorbereitet und irgendwann stand dann ein Treffen an. Ich hatte mit meiner anfangs Angst-Vermutung recht, dass mein jetzt-DV aufgrund der Prüfung und gesamt Noten zunächst wohl nicht überzeugt war. Da ich aber "guten Willen", "Können" und "Durchhaltevermögen" durch das Jahr Vorarbeit und den Report quasi bewiesen habe, hat er mich dann doch angenommen (und hat auch mittlerweile auch keine Zweifel mehr daran, so wie es klingt ;-) ). ich hatte insgesamt also "Glück", dass mein Betreuer während der Diplarbeit gesehen hat, dass ich wiss. arbeiten kann etc UND sich entsprechend für mich ins Zeug gelegt hat.
claudia

Re: Schaffe ich eine Promotion?

Beitrag von claudia »

Hallo SG,

will nochmal auf ein zwei aussagen von dir antworten:
Das ich unentschlossen bin hat damit zu tun, dass ich schnell an meinem Können zweifel
Meine Anmerkung diesbezüglich war auch gar nicht negativ gemeint, sondern sollte darauf hinauslaufen, dass durch das sammeln von information und erfahrungen ("input") :) eben dieses /dein zweifeln an dir selbst etwas eingedämpft werden kann. ich glaube jeder von uns kennt das zweifeln an der eigenen qualifikation, aber mit zunehmenden alter (oh gott, klingt das schrecklich :shock: )und weiterbildung wird man sich seiner fähigkeiten bewusst und siehe da, dann schreibst du nicht "schaffe ich eine promotion?" sondern "klar schaffe ich eine promotion :!: ";

bezüglich deiner frage:
Soweit ich weiß muss der Doktorvater Professor sein, oder?
in den einzelnen promotionsordnungen der fakultäten steht jeweils genau das "anforderungsprofil" des betreuenden Gutachters drin, schau mal nach...

bezüglich der vielleicht schlechteren note; hier kann ich zwar nicht mitreden, aber im forum standen schon durchschnitte, wo ich nie geglaubt hätte, das man damit promovieren kann. es kommt also wie sooft auch auf dein thema, deine motivation und vor allem auf deine persönlichkeit an (wobei wir wieder beim selbstbewusstsein wären :wink: )

toitoitoi

claudia
jsolawis

Re: Schaffe ich eine Promotion?

Beitrag von jsolawis »

OP, eine Haus- und Diplomarbeit sind m.M.n. vollkommen ausreichend, um deine Promotionstauglichkeit festzustellen. Mehr Ãœbung brauchst du nicht - Ich hatte auch nur die zwei Arbeiten geschrieben. Wenn die Diplomarbeit mindestens 2.0 benotet wird, empfehle ich dir eine Promotion heranzugehen.

Das einzige was du benötigst, um eine Promotion erfolgreich zu vollenden ist ein interessantes Thema und eisener Wille sie zu Ende zu bringen.

Grüße aus München

Jessica
SAH

Re: Schaffe ich eine Promotion?

Beitrag von SAH »

jsolawis hat geschrieben: Wenn die Diplomarbeit mindestens 2.0 benotet wird, empfehle ich dir eine Promotion heranzugehen.
Du hängst dich zu sehr an Noten fest. Letztendlich sagt eine Note nicht viel über Fähigkeiten aus (abgesehen davon, dass nicht jede Hausarbeit benotet wird). Die Benotung als solches ist rein subjektiv, d.h. das der Schreiber bei einem Professor grundsätzlich seine 1 bekommt, beim anderen grundsätzlich eine 4. Von dem her finde ich das als Kriterium eher schlecht.

Ansonsten gebe ich dir aber Recht: ein starker Wille und ein deutliches Ziel helfen mit Sicherheit sehr weiter.
jsolawis

Re: Schaffe ich eine Promotion?

Beitrag von jsolawis »

SAH hat geschrieben:
jsolawis hat geschrieben:
Du hängst dich zu sehr an Noten fest. Letztendlich sagt eine Note nicht viel über Fähigkeiten aus (abgesehen davon, dass nicht jede Hausarbeit benotet wird). Die Benotung als solches ist rein subjektiv.
Da gebe ich dir vollkommen recht. Aber, jedes Zeugnis stellt lediglich eine Ansammlung von subjektiven Leistungsbewertungen dar. Trotzdem ist eine Note/Zeugnis das bestmögliche objektive Kriterium zur Messung der Leistungsfähigkeit einer Person zwischen zwei Instanzen, die sich nicht kennen.

Promotionsordnungen schreiben desöfteren eine Mindestnote als Vorraussetzung für eine Promotion vor. Dabei zählt lediglich die Note, welche auf dem Zeugnis steht. Es wird dabei nicht gefragt, ob die Note rein subjektiv ist oder nicht.
Meggy

Re: Schaffe ich eine Promotion?

Beitrag von Meggy »

jsolawis hat geschrieben:Promotionsordnungen schreiben desöfteren eine Mindestnote als Vorraussetzung für eine Promotion vor. Dabei zählt lediglich die Note, welche auf dem Zeugnis steht. Es wird dabei nicht gefragt, ob die Note rein subjektiv ist oder nicht.
Da muss ich nun meinerseits doch auch mal wiedersprechen. Es ist richtig, dass (die meisten) Promotionsordnungen eine Mindestnote vorschreiben. ABER es gibt (häufiger als man vielleicht denkt) durchaus auch den Fall, dass einen der DV TROTZDEM zur Pormotion zulässt und das entsprechend mit den zuständigen Uni-Stellen diskutiert und durchboxt. Und das hat dann durchaus was mit den Hintergründen, wie es zu den jeweiligen Noten kam (zB gibt es VIELE Fälle die "relativ" schlechte - ich rede nicht von 3,4-er Schnitten, aber von sowas wie 2,5 aufwärts was bei den meisten Promoordnungen nicht mehr durchgeht - Noten aufgrund unbeinflussbarer Umstände, extremer Prüfungsangst und und und haben, aber trotzdem ungeheuer gut wissenschaftlich arbeiten können!)
SG1984

Re: Schaffe ich eine Promotion?

Beitrag von SG1984 »

Danke für die zahlreichen Meinungen. Werde nach der Benotung mit der Betreuerin sprechen (egal wie die Note ist) und mir dann anhören was sie sagen wird. Je besser die Note, desto eher traue ich mir aber die Promotion zu ... ob ich letztendlich das Projekt Dissertation angehe wird vermutlich schon von der Note der DA beeinflusst. Denke aber auch das mir meine Betreuerin mit ner 3 in der Diplomarbeit eher von einer Doktorarbeit abraten würde ... aber das werde ich ja dann sehen.
jsolawis

Re: Schaffe ich eine Promotion?

Beitrag von jsolawis »

@ Meggy
Es gibt natürlich Ausnahmebeispiele wo ein Kandidat mit einer schlechten Abschlussnote als Doktorand angenommen wurde. Meistens erfolgt hierbei eine Sonderabmachung mit dem Promotionsauschuss. Ich würde aber mit solchen Ausnahmebeispielen nicht argumentieren.

Er ist sich unsicher und weiß nicht so richtig ob er sie angehen soll. Unterm solchen Umstand, ist es nicht dienlich Aushnahmebeispiele heranzuführen.

Ich gehe davon aus, dass OP nicht vorhat den Sklave eines Professors zu werden. Wenn der Professor weiß, dass du nicht soviele Möglichkeiten hast, da du eine schlechte Abschlussnote hast, wird er dich vermutlich ausnutzen.
Zuletzt geändert von jsolawis am 30.06.2009, 15:58, insgesamt 1-mal geändert.
SAH

Re: Schaffe ich eine Promotion?

Beitrag von SAH »

jsolawis hat geschrieben:@ Meggy
Es gibt natürlich Ausnahmebeispiele
Ich bin mir ziemlich sicher, dass es keine Ausnahmebeispiele sind. Der Mensch muss nun mal mehr vorweisen als nur gute Noten, denn die Aussagekraft dieser Noten ist - wie wir schon gesagt haben - rein subjektiv. Das was überzeugt ist das Exposé. Und dann gibt es auch noch Profs die händeringend Doktoranden suchen, weil die Profs soziale Defizite besitzen. Aber das ist eigentlich ein interessantes Thema für eine Studie ;)
Meggy

Re: Schaffe ich eine Promotion?

Beitrag von Meggy »

@SAH
DANKE :-) Ich bin mir - nach dem was ich bisher während meines "wissenschaftlichen Lebens" so gesehen habe auch SICHER, dass das keine Ausnahmebeispiele sind! Ich war mir nur nciht sicher, ob es Sinn hat, sich hier auf eine Diskussion einzulassen ;-)
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