Es ist ja nur ein Forenbeitrag - ich neige auch dazu, nicht immer in sauberem Deutsch zu schreiben.

Allerdings hat der-/diejenige einen ebenso geringen Anreiz die Unwahrheit zu schreiben, wie du. Aber spiegelt dieser "Erfahrungsbericht" nicht auch teils deine Situation wieder? Also quasi von einer befristeten Anstellung zur nächsten?
Vor diesem Hintergrund würde ich sagen, dass ich es in der Biologie allgemein aufgeben würde, in der Forschung zu bleiben. So hart das klingt. Auch wenn ich auf einem Gebiet arbeite, das mich erfüllt und mich interessiert - so ist doch eine Lebensplanung nicht möglich, weil ich immer nur mich von einem Jahr zum nächsten hangel.
Gehen wir doch einfach mal ganz objektiv an die Sache: Du möchtest nicht sprichwörtlich als Taxifahrerein arbeiten, was ja nun auch verständlich ist. Gehen wir davon aus, dass die Lage in der Industrie ähnlich aussieht, wie in der Forschung, dann wäre die einzige Möglichkeit, später etwas mit Biologie zu machen, auf Lehramt zu wechseln. Bist du ortsgebunden, kannst du schauen, ob Biologie an irgendeiner Schulform ein Mangelfach ist. Ist dies nicht der Fall, so fällt auch der Schuldienst weg.
Du kannst also einen Quereinstieg in der Wirtschaft versuchen, was du ja nun auch schon tust - oder aber du fängst mit einem Studium neu an. Allerdings sollte dieses nichts mit Biologie zu tun haben, denn das würde dich auf dein Anfangsproblem zurückführen. Mit Quereinstieg meine ich, dass du versuchst, irgendeinen Sachbearbeiterjob zu bekommen, um dich dann evtl. im Unternehmen hochzuarbeiten. Es ließe sich auch ein BWL-Bachelor machen und dann ein Einstieg von der Wirtschaftsseite in einem Pharmaunternehmen oder sonst wo probieren. Ich könnte mir vorstellen, dass du gute Chancen auf dem Gebiet hast.
Eine unbefristete Biologenstelle würde ich nicht weiter verfolgen. Ich habe... eh - sechs promovierende und promovierte Biologen in meinem Freundeskreis. Die ersteren haben sich garnicht erst die Frage gestellt, was sie nach dem Master machen, sondern sind quasi blind in die Promotion. Einer ist im Gesundheitssystem auf ner Projektstelle und hat wohl auch gute Chancen übernommen zu werden, die beiden Postdocs sind seit einem Jahr arbeitslos bzw. wieder auf einer befristeten Stelle. Wo er Ende des Jahres sein wird, weiß er nicht.