Hallo Moni,
..minderwertigkeitskomplex-behaft bis vulgär diskreditiert, Statussymbole sind dir offenbar ein Dorn im Auge.
Also, mir scheint hier ein Missverständnis vorzuliegen. Ich halte Personen, die sich mit Dr-Titel vorstellen, weder "per se" für minderwertigkeitskomplex-behaftet oder vulgär, noch sind mir Statussymbole ein Dorn im Auge.
Wie soll ich es erklären? Wenn jemand in neuer Runde, also z.B. auf einer Konferenz, als erstes (bei der Vorstellung) irgendein beliebiges Statussymbol zückt, dann sagt mir das doch etwas über diesen Menschen. Ganz egal, ob da in der Vorstellung der Dr-Titel genannt wird oder ob der Porsche-Schlüssel aus der Tasche "fällt". Wir kommunizieren ja nicht nur mit Worten, sondern eben auch mit solchen Symbolen. Mir sagt das also eine Menge darüber, wie dieser Mensch wahrgenommen werden möchte.
Manch einer interpretiert es eben als "selbstbewusst" und ich eben nicht. Ich halte weder die eine noch die andere Interpretation für besonders tolerant oder intolerant - beides ist ein kurzfristiges "Einsortieren", das ja durchaus beim späteren Kennenlernen noch revidiert werden kann.
Ehrlich gesagt denke ich, wir beide - Du und ich - haben extrem verschiedene Weltbilder. Ich kann das akzeptieren

. Möglicherweise verstehen wir auch etwas anderes unter Selbstbewusstsein. Ein Problem mit selbstbewussten Personen im Sinne von "sich-selbst-bewusst" sein, also Personen, die mit sich selbst im Reinen und ausgeglichen sind, habe ich noch nie gehabt.
Ich habe allerdings zugegebenermaßen ein Problem mit Personen, die Selbstbewusstsein über Statussymbole demonstrieren wollen. Das ist mir zu einfach und sagt mir nur eins über diese Person: Nämlich, wie sie von der Umwelt wahrgenommen werden will, aber nicht, wie sie ist. Und das wiederum führt mich zu der Frage: Warum braucht diese Person das? Ist sie tatsächlich ihrer "selbst bewusst"? [Meinen persönlichen Beobachtungen nach sind es im Übrigen sehr häufig genau die nicht-selbst-bewussten Personen, die viel Wert auf Statussymbole legen, aber das ist nur meine persönliche Beobachtung und erhebt keinen Anspruch auf Allgemeingültigkeit

]
Etwas schade finde ich allerdings, wie intolerant Du
meiner Ansicht gegenüber bist. Irgendwie auch ganz lustig - Du machst nämlich genau das, was Du mir vorwirfst. Du kennst mich überhaupt nicht, aber nennst mich intolerant, verkrampft und sprichst mir ab, dass ich mir tatsächlich Gedanken gemacht habe über meine persönliche Einstellung und diese reflektiere. In diesem Sinne - ich glaube, wir verstehen uns einfach nicht.
Schöne Grüße
Mathilda
Ah so: Promoviert bin ich natürlich (noch) nicht, sonst wäre ich ja nicht so neidisch

Damit ich mich demnächst endlich
nicht mit Dr-Titel vorstellen kann, werde ich deshalb jetzt mal das I-Net verlassen...