Re: Karriereende mit 37?
Verfasst: 16.12.2012, 10:34
Liebe Barbara, vielen Dank für Deine Ideen. Ich werd sie auf jeden Fall in meine Überlegungen mit einbeziehen, auch wenn ich im Augenblick eher glaube, daß sie in meinem Fall nicht funktionieren (aus der Erfahrung heraus mit meinen vorangegangenen Bewerbungen in den letzten 7 Jahren).
Im übrigen war ich bereits 2 Jahre freiberuflich tätig in EDV und Bewerbungstraining.
Die Gründe, warum ich das nicht mehr bin sind ganz einfach: die Erwachsenenbildung ist sehr! beliebt und es tummeln sich dort viele Nebenberufler (sogar Professoren von der Fachhochschule) - Hauptberufler haben es daher schwer auf genügend Stunden zu kommen um genügend zu verdienen auch die Rentenversicherungspflicht neben der Krankenkasse noch bedienen zu können. Unter 20 Stunden / Woche und bei einem Minimalgehalt von knapp 18-19 Euro pro Unterrichtsstunde läuft das nicht. Für die höheren Gehälter wird mindestens eine Ausbilderprüfung verlangt, die zu erlangen aber teuer ist und wie gesagt ist mein AA Sachbearbeiter alles andere als Willig (könnte meinen er muß es aus dem eigenen Portemonaie bezahlen). Am liebsten werden in meinem Bereich ohnehin Mediziner genommen. Bei dem Wort "Biologe" denkt jeder "normale" Mensch an Ökologen, Botaniker und Zoologen - halt was mit Tieren, Blümchen und Natur. Als "selbständiger Dickbrettbohrer" wie Du den Titel bezeichnest hat man als Physiologe keine guten Aussichten.
Das ich als Molekularbiologe qualifiziert sei, ist ja lieb gemeint. Tatsächlich bin ich Neurobiologe - und dort nur molekularbiologisch zusatzqualifiziert. Ich hab als Postdoc 1 Jahr in der Biochemie und 9 Monate in der Elektrophysiologie gesessen und das ist 7 1/2 Jahre her. Da ist wirklich nicht mehr ganz viel an Zuckerguß "State of the Art" in meinen Methoden sondern eher noch das Schwarzbrot, was ich anbieten kann. Darum stimmt es nicht, daß mir "nur" Berufserfahrung fehlt. Leider! Ich wünschte es wäre nicht so. Und ich sitze hier ja nicht und weine in meinen Kaffee sondern bewerbe mich, gehe in die Unibibliothek und halte mein Wissen frisch, lese Publis auf Medline und schreibe glühende Initiativbewerbungen (weil die regulären Anzeigen meist junge, hoch motivierte Wissenschaftler mit einem ganzen Arsenal an methodischen Kenntnissen suchen).
Ach Mist, ich fange schon an mich wie eine negative Kaffeemühle anzuhöhren. Wie gesagt, lieb gemeint und ich werd es auch zwischendurch für mich ausprobieren, die Erfolgschancen sehe ich aber eher sehr gering an.

Im übrigen war ich bereits 2 Jahre freiberuflich tätig in EDV und Bewerbungstraining.
Die Gründe, warum ich das nicht mehr bin sind ganz einfach: die Erwachsenenbildung ist sehr! beliebt und es tummeln sich dort viele Nebenberufler (sogar Professoren von der Fachhochschule) - Hauptberufler haben es daher schwer auf genügend Stunden zu kommen um genügend zu verdienen auch die Rentenversicherungspflicht neben der Krankenkasse noch bedienen zu können. Unter 20 Stunden / Woche und bei einem Minimalgehalt von knapp 18-19 Euro pro Unterrichtsstunde läuft das nicht. Für die höheren Gehälter wird mindestens eine Ausbilderprüfung verlangt, die zu erlangen aber teuer ist und wie gesagt ist mein AA Sachbearbeiter alles andere als Willig (könnte meinen er muß es aus dem eigenen Portemonaie bezahlen). Am liebsten werden in meinem Bereich ohnehin Mediziner genommen. Bei dem Wort "Biologe" denkt jeder "normale" Mensch an Ökologen, Botaniker und Zoologen - halt was mit Tieren, Blümchen und Natur. Als "selbständiger Dickbrettbohrer" wie Du den Titel bezeichnest hat man als Physiologe keine guten Aussichten.
Das ich als Molekularbiologe qualifiziert sei, ist ja lieb gemeint. Tatsächlich bin ich Neurobiologe - und dort nur molekularbiologisch zusatzqualifiziert. Ich hab als Postdoc 1 Jahr in der Biochemie und 9 Monate in der Elektrophysiologie gesessen und das ist 7 1/2 Jahre her. Da ist wirklich nicht mehr ganz viel an Zuckerguß "State of the Art" in meinen Methoden sondern eher noch das Schwarzbrot, was ich anbieten kann. Darum stimmt es nicht, daß mir "nur" Berufserfahrung fehlt. Leider! Ich wünschte es wäre nicht so. Und ich sitze hier ja nicht und weine in meinen Kaffee sondern bewerbe mich, gehe in die Unibibliothek und halte mein Wissen frisch, lese Publis auf Medline und schreibe glühende Initiativbewerbungen (weil die regulären Anzeigen meist junge, hoch motivierte Wissenschaftler mit einem ganzen Arsenal an methodischen Kenntnissen suchen).
Ach Mist, ich fange schon an mich wie eine negative Kaffeemühle anzuhöhren. Wie gesagt, lieb gemeint und ich werd es auch zwischendurch für mich ausprobieren, die Erfolgschancen sehe ich aber eher sehr gering an.