Krieg im Institut-Auswirkung auf Abschluss!

Jahresarchiv (soweit nicht einem redaktionellen Bereich zugeordnet)
Igelchen

Re: Krieg im Institut-Auswirkung auf Abschluss!

Beitrag von Igelchen »

@ anne 123: doch, lt. Prüfungsordnung muss mind einer der Gutachter im Thema "stehen". Also sich auskennen. Meine DM ist es nicht!

@ barbara: Flucht nach vor - ja, die Idee hatte ich auch schon - ich bat vor einiger Zeit den entsprechenden Prof um einen Termin - er wurde abgelehnt!? Der Prof habe nichts mit mir zu tun und keine Zeit. Also Umweg - heute morgen: MAs aus den FG gefragt (Raucherpause ;) ) - der Prof forscht wirklich an dem Thema! :?
Man sagte mir recht klar, ich stände auf der Abschussliste und eigentlich dürften die Mitarbeiter gar nicht mit mir reden. Man bat mich sogar nach den paar Worten weiter zu gehen, da man Angst hatte dder Chef sieht vom Fenster aus, dass man sich mit mir unterhält. Es tut den Leuten auch leid, aber die wollen in die Sache verständlicherweise nicht reingezogen werden.
darla

Re: Krieg im Institut-Auswirkung auf Abschluss!

Beitrag von darla »

Oh man! Das hört sich ja so richtig übel an! Das tut mir leid für dich!

Gibt es denn keine übergeordneten Schlichtungsstellen? Oder als drastischste Konsequenz mal einen Anwalt spezialisert auf Arbeitsrecht fragen? Auch Professoren können nicht frei schalten und walten, auch wenn sie immer so tun als wenn sie könnte...

Ich hatte während meiner Schwangerschaft und nach der Geburt meines Kindes mit schlimmem Mobbing zu kämpfen. Bei uns an der Uni gibt es eine Gleichstellungsbeauftragte. An die habe ich mich gewandt und die haben mir sehr geholfen...
Nick Random

Re: Krieg im Institut-Auswirkung auf Abschluss!

Beitrag von Nick Random »

An deiner Stelle würde ich mir sehr genau die Promotionsordnung durchlesen und dazu wenn es irgendwie geht auch einen Juristen hinzuziehen. Vielleicht postest Du Dein Problem mal bei forum.jurawelt.com und dort im Unterforum "Promotion und LL.M.".

Dann würde ich die Situation gut dokumentieren (Gedächtnisprotokolle, Emails, mögliche Zeugen usw.). Egal, wie es ausgeht bzw. abläuft, schadet dir sowas nicht und kann viel nützen. Insbesondere Ansagen, wie die, wonach Du wegen Deiner DM durchfällst, dürften in der wissenschaftlichen Welt und ggf vor einem Gericht nicht mehrheitsfähig sein. Gut, wenn man solche Aussagen dann auch beweisen bzw. zumindest glaubhaft machen kann.

Schließlich würde ich mich zunächst mal informell an die nächsthöhere Instanz der Uni wenden. Auch wenn da mE kein Über-unterordnungsverhältnis herrscht, schaden solche Vorgänge dem Ruf der ganzen Uni. Ein Rektor dürfte also auch daran interessiert sein, dass alles mit rechten Dingen abläuft..

Gruß und viel Erfolg,
Nick
Pencil

Re: Krieg im Institut-Auswirkung auf Abschluss!

Beitrag von Pencil »

Tut mir sehr leid, hoert sich sehr krass an. Hab ihr im Institut, wie schon oben mal erwaehnt, keine uebergeordnete Stelle fuer soche Faelle, etwa einen Ombudsmann? Wenn doch, wuerde ich es mal dort versuchen.
PraeDoc

Re: Krieg im Institut-Auswirkung auf Abschluss!

Beitrag von PraeDoc »

Hi, ich persönlich würde mir auch überlegen, einfach ganz offen zu sein. Denn du hast nichts zu verlieren und v.a. ist die Frage, ob denn das Institut will, dass du sowas an die große Glocke hängst. Denn das ist immernoch ein Joker von dir, bei dem du einfach nur erzählen müsstest, was dir passiert ist. So würde ich mir jedenfalls meine Zukunft und Jahre Arbeit nicht kaputt machen lassen!
algol
Beiträge: 8761
Registriert: 09.06.2009, 22:15
Status: mittendrin?
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Re: Krieg im Institut-Auswirkung auf Abschluss!

Beitrag von algol »

Gäbe es eine Möglichkeit, eine andere Professorin an einer anderen Uni zu finden, wo Du die Arbeit einreichst?
claudine

Re: Krieg im Institut-Auswirkung auf Abschluss!

Beitrag von claudine »

das hoert sich ja katastrophal an :-( unglaublich, was sich profs aus profilierungssucht und kleinkriegen so herausnehmen.

hast du schriftliche beweise fuer deine probleme (emails)? an deiner stelle wuerde ich mich gleich mal versuchsweise an das bildungsministerium deines bundeslandes wenden - da muss es doch auch einen ombudsmann geben. mitlerweile dank der vielen negativen promotionsfaelle duerfte man dort genauer hinschauen und -hoeren, falls jemand mit solchen problemen kommt.
deine arbeit hat zwar null komma nix mit den gegenwaertigen plagiatsstories zu tun, aber ich denke schon, das man sich heutzutage als bildungsministerium nicht mehr so zurueckzieht und die profs einfach so machen laesst.

koenntest du denn auch ehemalige mitarbeiter auftreiben, die eine stellungnahme abgeben? es kommt sicherlich besser, wenn mehr als einer sich beschweren.
auf gut glueck verteidigen wuerde ich nicht, die profs scheinen ja eiskalt zu sein. wie ging es denn bei deiner kollegin aus, die "zerfleischt" wurde - hat sie am ende bestanden oder nicht?
MastaofDissasta

Re: Krieg im Institut-Auswirkung auf Abschluss!

Beitrag von MastaofDissasta »

Oh Mann, das hört sich alles gar nicht gut an und man kann echt wütend werden, wenn sich diese verbeamteten Fatzke aufführen wie verzogene Blagen - ich frag' mich wirklich sehr oft, ob denen eigentlich bewusst ist, dass es sich um die wirtschaftliche Existenzgrundlage der Mitarbeiter handelt.

Davon abgesehen hört sich das hier

Igelchen hat geschrieben: Zwar habe ich eine 40 Stunden Woche, real arbeiten im Institut musste ich 60 - 70. Dummerweise hatte ich immer nur 3-Monatsverträge (die haben alls LbAs). Eine Beschwerde über die Arbeitsbelastung hatte mich damals fast die Stellenverlängerung gekostet. Kurz um, ich brauch das Geld: Alleinerziehend und 2 Kinder!

Ehrlich, ich weiß bis heute noch nicht, wie ich die Doktorarbeit fertig bekomen habe. Im Schnitt habe ich die letzten 4 Jahre nur noch 3 Stunden pro Nacht geschlafen :/
aber vor allem nach Einem an: Du musst hundemüde und komplett runter mit den Nerven sein - das ist nie eine gute Ausgangssituation für die Lösung von so komplexen Problemen. Ich würde dir empfehlen, Abstand zu gewinnen. Es ist möglich, dass sich so ein Weg zur Problemlösung aufzeigt. Z.B. kann es sein, dass die Leistung der Kandidatin deiner DM, auf die du dich beziehst, tatsächlich nicht promovierbar ist, was für deine Leistung nicht zutreffen muss. Es gibt Schiedstellen und betriebliche Sozialberatungen, ggf. Mediationen. Und nicht zuletzt gibt es Rechtsmittel, Widerspruchsverfahren. Der Promotionsausschuss wird in der Regel auch von Mitgliedern anderer Fachbereiche besetzt, vllt könnten das Ansprechpartner sein. Ganz wichtig: Durchatmen! Kinder schnappen, ins Grüne fahren, nicht vergessen, das Leute, die solche Machtspielchen nötig haben, ganz arme Gestalten sind.
Anne123
Beiträge: 173
Registriert: 12.05.2010, 13:01
Status: irgendwo mittendrin

Re: Krieg im Institut-Auswirkung auf Abschluss!

Beitrag von Anne123 »

[quote="MastaofDissasta"]Oh Mann, das hört sich alles gar nicht gut an und man kann echt wütend werden, wenn sich diese verbeamteten Fatzke aufführen wie verzogene Blagen - ich frag' mich wirklich sehr oft, ob denen eigentlich bewusst ist, dass es sich um die wirtschaftliche Existenzgrundlage der Mitarbeiter handelt.

....vor allem, wen man bedenkt, dass diese "Fatzkes" von unseren Steuergeldern (oder/ und den unserer Bekannten/Eltern/Freunde) bezahlt werden. :evil:
Bild
Helena

Re: Krieg im Institut-Auswirkung auf Abschluss!

Beitrag von Helena »

Hallo Igelchen,

mir tut es richtig Leid, dass Du in so eine dämliche Situation unverschuldet schlitterst. Gab' es mittlerweile neue Entwicklungen?
Ich drücke Dir die Daumen!

Liebe Grüße
Helena
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