Bedeutung Note Promotion für Bewerbung in Wirtschaft

[Münchner1978]

Hallo zusammen,

ich stehe unmittelbar vor Abgabe meiner Dissertation (interne Promotion am Lehrstuhl, Vollzeitstelle), will danach aber in die Wirtschaft. Nun die Frage: welche Kriterien sind für Personaler bei Bewerbungen wichtig? Ist die Note der Promotion von großer Bedeutung oder zählt diese - wie ich auch schon hörte - eher wenig? Ist evt. die Zeit, die man zur Promotion benötigt, von größerer Bedeutung? Über Eure Erfahrungen (oder Meinungen) würde ich mich freuen.

Viele Grüße
Münchner1978

[algol]

Also meiner Meinung nach interessieren sich Unternehmen v.a. dafür, was man gemacht hat (Themen), welche "praktischen" Erfahrungen man sonst noch hatte (ist der Typ aus dem Elfenbeintum? Gibt es eine Ausbildung vor dem Studium? usw.).
Manche große Unternehmen, insbesondere die McKinseys & Co haben auch ein Faible für Noten, die anderen achten mehr auf das andere.
Ist jetzt sehr pauschal, weil "die" Wirtschaft ja so nicht existiert. Fach, Branche, Unternehmensgröße, persönliche Überzeugungen der Personalreferentin, ... Das gibt es viele Variablen, die passen oder nicht.

[Jochen]

Es zählt einzig erst mal das Thema deiner Promotion. Wenn das dem Unternehmen nahe steht und diejenigen einen Nutzen davon sehen, wirst du den Job gut verhandeln können. Sofern das Thema nicht interessant ist, kannst du bei Unternehmen immerhin mit einer abgeschlossenen Promotion trumpfen, das bringt erstaunlicherweise auch in der Post-Guttenberg-Ära noch einen Vorteil ein. Allerdings darfst du dir bei BWL-Promotionen, falls es bei dir eine solche ist, keinen Hehl daraus machen, dass es solche sehr häufig gibt, gerade in der Branche der Unternehmensberatung oder großer Industriekonzerne. Die Unternehmensberater werden durch die Bank allesamt mit 2 bis 3 Jahren Promotionszeit fertig, das ist natürlich auch für die anderen die Messlatte. Wie mir scheint, ist das bei BWL aber eh so üblich, dass es nicht länger dauert, ich habe noch keinen getroffen, der länger gebraucht hat. Die Note zählt dabei nur im negativen Fall, da sie nicht im Doktorgrad ersichtlich wird.

[Münchner1978]

Also bei mir gehts um den Bereich Risikomanagement/Ratingverfahren und ich möchte mich auch bei einer Bank (nicht Beratung) in einem entsprechenden Bereich bewerben. Jobs gibt es in diesem Bereich derzeit viele - meine Note wird so schätze ich magna cum laude oder cum laude werden. Ich werde 3 Jahre gebraucht haben - meiner Erfahrung nach erreichen dies aber nur wenige interne, am Lehrstuhl arbeitende Doktoranden. Kenne viele, die die Maximalzeit von 6 Jahren ausschöpfen mussten, weil Lehrstuhlarbeit ein fulltime job ist....Bankausbildung ist auch "vorhanden"

[algol]

@Münchner: Klingt sehr gut. 3 Jahre ist prima. Wobei die Zählweise (wann habe ich mit der Diss angefangen?) ja eh etwas schwabbelig ist.
Und Dein Thema ist kein Massenbetrieb (Marketing, Personal).
Dann auch noch eine Ausbildung in der Bank.
Ob nun magna oder ohne magna.
Mach Dir keine Gedanken und bewirb Dich!
Ich vermute, dass das super läuft.