Problem: DV "verlieren"

Fragen aus der laufenden Arbeit an der Dissertation.
Literatursuche, Motivationsprobleme, Lehrtätigkeit, Ärger mit dem Prof u.v.m.
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MisterQ

Problem: DV "verlieren"

Beitrag von MisterQ »

Hallo zusammen,

nach einiger Zeit der Funkstille melde ich mich noch einmal mit einem Anliegen zu dem ich gerne Eure Einschätzung hätte:

Ich promoviere (publikationsbasiert) seit Ende 2009 berufsbegleitend über ein jobnahes Thema und arbeite hauptberuflich in einem großen deutschen Unternehmen.
Nach anfänglichem Hochmut, schnell zu praxisbezogenen Ergebnissen zu kommen, kommt nach gut 1,5 Jahren etwas Ernüchterung, da das Projekt welches ich leite und im Job evaluieren will/wollte bis heute nicht produktiv ist. (Ich somit also auch noch keine Experteninterviews führen kann, die eingesetzte IT-Lösung prüfen kann etc.)
Diesen Umstand habe ich zwar nicht zu verantworten (Budgetfrage des Konzerns, ich kämpfe nach wie vor für die Reaisierung) stehe jedoch natürlich mit dem Ziel Dissertation bei meinem DV im Wort.
Jetzt stehe ich vor der Entscheidung mir ein neues (weniger geeignetes) Evaluationsobjekt (sprich: Projekt) zu suchen, auf das alte Projekt weiter hoffen und überallem eigentlich meinen DV über den aktuellen Verlauf informieren müsste.
Er weiss zwar, dass es bei mir Schwierigkeiten gibt, bislang jedoch nicht genau das Ausmaß. (letzter Stand war, dass er trotz der widrigen Umstände weiterhin hinter dem Forschungsvorhaben steht)
Meine größte Sorge ist natürlich, dass mein DV diese Meinung ändert, wenn ich nicht langsam brauchbare Ergebnisse liefere.
Daher meine Frage an euch:

1)Habt ihr schon einmal erlebt, dass ein DV sein Dissertationsangebot zurückgezogen hat, obwohl alle Rahmenbedingungen (Zulassung, etc.) erfüllt sind/ waren?

2) Wie würdet ihr das Thema angehen und wie würdet ihr die aktuelle Situation an den DV kommunizieren?

Freue mich sehr über eure Einschätzung.
Vielen Dank!
MQ
algol
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Re: Problem: DV "verlieren"

Beitrag von algol »

Also für mich klingt das nicht untypisch, dass eine Praxissache nicht termingerecht läuft. Das passiert immer wieder. also völlig normal. Das wissen auch Profs. Ich kann mir daher gar nicht vorstellen, dass er Dich deswegen nicht weiter betreuuen wollte. Von daher rede mit ihm. Durchaus regelmäßig. Vielleicht hat er auch gute Ideen, wie Du weitermachen kannst.
Lieschen_Müller

Re: Problem: DV "verlieren"

Beitrag von Lieschen_Müller »

Genau dieses Problem hatte ich auch. Es war aber keine Schwierigkeit, die Richtung der Dissertation entsprechend zu modifizieren, meine DM fand das völlig normal. Schade war es aber schon, denn wäre alles wie anfangs geplant gelaufen, wäre meine Diss natürlich glanzvoller geworden. Hätte .. wäre ... könnte :) Da würde ich auch eher das Problem sehen, dass Du Deinen Arbeitgeber sauer fährst, wenn Du Deine Entscheidungen im Unternehmen im Interesse Deiner Diss oder Deines DV triffst oder sonstwie Fremdinteressen einfließen. Also, m.E. ist das nicht hinreichend loyal.
Wissbegierige

Re: Problem: DV "verlieren"

Beitrag von Wissbegierige »

Ich sehe kein Problem darin, dem DV die Sache zu schildern und anzukündigen, dass alles doch länger als geplant dauern wird. Du musst das halt gut begründen.
Du bist ja nicht bei deinem DV angestellt, der zB deine Ergebnisse dringend für einen Antrag/eigene Arbeit... braucht. Bei uns wäre es kein Problem, wenn es sich verzögert - kommt aber auch sehr auf die Person des DVs an. Die Verzögerung liegt ja nicht an dir. :wink:
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