Abkürzung "u. a." mehrdeutig - ist das (k)ein Problem?

Fragen aus der laufenden Arbeit an der Dissertation.
Literatursuche, Motivationsprobleme, Lehrtätigkeit, Ärger mit dem Prof u.v.m.
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bbb

Abkürzung "u. a." mehrdeutig - ist das (k)ein Problem?

Beitrag von bbb »

Hallo,

gerade fiel mir beim Tippen auf, dass die Abkürzung u. a. in meiner Arbeit in mindestens 2 Bedeutungen verwendet wird:

zuGuttenberg u. a. -> "und andere"
... es wurde u. a. folgender Aspekt untersucht ... -> "unter anderem"


Vermutlich ist das normal, denn es könnte ja z. B. auch noch "unten angegeben(e(r))" heißen, aber trotzdem irritiert es mich.
Andererseits habe ich gelesen, dass man gängige Abkürzungen verwenden sollte, und z. B. "zum Beispiel" nicht ausschreiben.

Wie seht/macht Ihr das?
roberto

Re: Abkürzung "u. a." mehrdeutig - ist das (k)ein Problem?

Beitrag von roberto »

Auszug aus meinem Abkürzungsverzeichnis:
u.a. ............................................................ unter anderem / und andere
Für meine Begriffe ist das völlig normal, denn ja, man sollte gängige Abkürzungen als solche verwenden.

Durch den Kontext wird ja (hoffentlich) klar, ob "unter anderem" oder "und andere" gemeint ist. Andernfalls stimmt etwas mit Deinem Schreibstil nicht. :wink:
NoNick

Re: Abkürzung "u. a." mehrdeutig - ist das (k)ein Problem?

Beitrag von NoNick »

Ich denke auch, dass sich die Abkürzung aus dem Kontext erklären sollte - allerdings würde ich schon überlegen, wie viele Abkürzungen ich verwende. Ich kenne ehrlich gesagt eher die Regel, im Fließstext Abkürzungen nach Möglichkeit zu vermeiden - ich schreibe sogar "zum Beispiel" aus - weil es für den Leser deutlich angenehmer ist. In den Fußnoten benutze ich natürlich schon die gängigen Abkürzungen.

Kleiner Tipp: Ersetze doch in der Bibliographie u.a. einfach durch et al., damit hast du die Doppelbedeutung umgangen.
Zuletzt geändert von NoNick am 21.05.2011, 18:04, insgesamt 1-mal geändert.
bbb

Re: Abkürzung "u. a." mehrdeutig - ist das (k)ein Problem?

Beitrag von bbb »

roberto hat geschrieben:Auszug aus meinem Abkürzungsverzeichnis:
Meinst Du mit Abkürzungsverzeichnis das Verzeichnis, das Du in die Doktorarbeit einfügst?
Dazu hatte ich gelesen, dass man die gängigen Abkürzungen dort nicht einfügen solle

(Grieb, W.: Schreibtipps für Diplomanden und Doktoranden in Ingenieur- und Naturwissenschaften, 5. Aufl., S. 155)
bbb

Re: Abkürzung "u. a." mehrdeutig - ist das (k)ein Problem?

Beitrag von bbb »

NoNick hat geschrieben:Kleiner Tipp: Ersetze doch in der Bibliographie u.a. einfach durch et al., damit hast du die Doppelbedeutung umgangen.
Daran hatte ich auch gedacht, aber andererseits ist es meiner Meinung nach konsistenter, so weit möglich die deutschen Abkürzungen zu verwenden und nicht die lateinischen.
roberto

Re: Abkürzung "u. a." mehrdeutig - ist das (k)ein Problem?

Beitrag von roberto »

bbb hat geschrieben:Meinst Du mit Abkürzungsverzeichnis das Verzeichnis, das Du in die Doktorarbeit einfügst?
Dazu hatte ich gelesen, dass man die gängigen Abkürzungen dort nicht einfügen solle

(Grieb, W.: Schreibtipps für Diplomanden und Doktoranden in Ingenieur- und Naturwissenschaften, 5. Aufl., S. 155)
Ja, ich meine das Verzeichnis, das ich in meine Doktorarbeit eingefügt habe.

Bei den Juristen ist es so, dass sie sich in Bezug auf gängige Abkürzungen ein Abkürzungsverzeichnis durch einen Verweis auf ein allgemein anerkanntes Abkürzungsverzeichnis sparen dürfen (z.B. Kirchner, Abkürzungsverzeichnis der Rechtssprache). Dann muss man allerdings darauf achten, auch wirklich exakt danach zu gehen. Ich finde dies aber nicht besonders leserfreundlich. Zudem ist der Begriff "gängig" sehr dehnbar. Ich fände es extrem blöd, wenn der Leser meiner Arbeit erstmal in einem Nachschlagewerk - und sei es dem Duden - nachschlagen müsste, nur weil er zufällig eine "gängige" Abkürzung nicht kennt.
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