Halte ich gelinde gesagt für den falschen Ansatz. Die Qualität einer Promotion lässt sich nicht an einer Mindestanzahl an Jahren abmessen, die damit verbracht wurden. Ich habe zwei fantastische Dissertationen gelesen, die innerhalb eines Jahres fertiggestellt wurden. Das Problem mit den Türschildpromotion hängt vielmehr mit dem Geltungsbedürfnis in manchen Fachbereichen als mit damit verbrachten Jahren. Der Herr zu Guttenberg hat schließlich auch 7 Jahre an seiner Kopie gearbeitet.Leitzordner hat geschrieben: > Mindest-Dauer festlegen, z.B. 4 Jahre für Vollzeit bzw. Äquivalent in Teilzeit (Schreckt "Türschild-Promotionen" ab)
Halte ich für sehr sinnvoll, ist in USA oder Australien weit verbreitet und scheint da seinen Zweck zu erfüllen.> Zwischenevaluationen um festzustellen ob der Doktorand wissenschaftliches Potential offenbart und genügend Fortschritt macht (am besten durch mehrere Prüfer, nicht nur den Dr-Vater)
Schwierig. Grundsätzlich ist es bei uns aber ein ungeschriebenes Gesetz, dass jemand der eine Auszeichnung anstrebt, auch einen externen Gutachter in seiner Prüfungskommission sitzen haben muss. Eine Garantie ist das zwar nicht, jedoch ein Ausschlusskriterium. Dennoch bleibt hierbei der fade Beigeschmack, dass dieser Gutachter wohl kaum unabhängig ist, auch wenn er von ausserhalb kommt.> Beurteilungen generell durch "Experten" bzw. Sachkundige von anderen Universitäten ohne direkte beteiligung des Dr-Vaters bei der Notengebung/mündlichen Prüfung
Naja, diese Maßstäbe sind doch eine Farce. Eine Veröffentlichung bekomme ich aus jeder Diplomarbeit raus, und eine Workshop-Veröffentlichung die problemlos durch's Peer Review geht, schreibe ich in einer Woche. Maßstab darf nicht die Anzahl sein, dieses Kriterium sichert nämlich nichts, sondern nur deren Qualität. Und Erstautor sein ist auch immer so eine Sache: Es ist bei uns durchaus verbreitet die Autoren in alphabetischer Reihenfolge aufzulisten, dem Argument folgend, dass niemand der nichts Substantielles zu dem Papier beigetragen hat, eh nicht als Autor gelistet sein sollte.In Medizin & den Naturwissenschaften ist es relativ einfach indem man z.B als Mindestvoraussetzung 2 Publikationen festlegt, davon 1x Erstauthor. Dazu vielleicht noch Kongressvorträge/Poster.