Nach Wechsel des Dissertationsthemas nun endlich geschafft!

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ResistanceD

Nach Wechsel des Dissertationsthemas nun endlich geschafft!

Beitrag von ResistanceD »

Hallo an alle!

Mich beschäftigt seit einiger Zeit eine gewichtige Frage.

Kurz zu meiner Vorgeschichte: ich habe gerade im naturwissenschaftlichen Bereich meine Promotion abgegeben und es werden gerade beide Gutachten erstellt. Soweit so gut, eigentlich ein guter Grund um sich zu freuen und zuversichtlich in die Zukunft zu blicken!

Nun ist aber so, daß ich vor dieser Dissertation schon für 2.5 Jahre auf einem Thema gearbeitet habe, allerdings ohne Erfolg. Und das ganze 2.5 Jahre! Danach suchte ich mir eine neue Dissertation, war diesmal erfolgreicher und konnte ausgiebig publizieren.

Nun bin ich 33 Lenze alt, und habe zugegebenerweise etwas Angst, was die nun anstehende Bewerbung betrifft. Immerhin bin ich ja 2 - 3 Jahre älter als andere promovierte Absolventen, bzw. habe eben diesen "Knick" im Lebenslauf!

Was denkt Ihr, bzw. kennt Ihr Menschen, denen es ähnlich ging?

MfG ein sich Sorgen machender, fast fertiger Doktorand!
algol
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Re: Nach Wechsel des Dissertationsthemas nun endlich geschaf

Beitrag von algol »

Herzlichen Glückwunsch zum Abgeben und Fertigwerden! :prost:
Wenn hier jemand sein Abgeben mitteilt, werden immer viele neidisch. :roll:

Knick und Alter sind relative Dinge. Klar gibt es Leute mit diesen gradlinigen Lebensläufen. Aber wenn man genau hinguckt, gibt es viele, bei denen irgendwas nicht passt. Du schreibst, dass Du bei Deinem neuen Thema gut publizieren konntest. Das können viele nicht.
Also, mach Dir nicht zu viele Sorgen, sondern geh die Geschichte an.
Die 2,5 Jahre muss man ja nicht nur als "Fehlversuch" darstellen, sondern vielleicht als berufliche Erfahrung?

Viel Glück auf jeden Fall und vergiss das Feiern nicht.
ritch

Re: Nach Wechsel des Dissertationsthemas nun endlich geschaf

Beitrag von ritch »

wie immer, hängt das alles von Deinem Forschungsfeld ab. Generell sehe ich aber bei fast keinen Zweig ein Problem, dass Du 33 bist. Im Laufe der Jahre gibt es immer wieder Gründe, warum sich eine Dissertation verzögert. Würde mir nicht so einen Kopf machen ...
ResistanceD

Re: Nach Wechsel des Dissertationsthemas nun endlich geschaf

Beitrag von ResistanceD »

Es tut gut, positive Meinungen darüber zu hören! 8)

Letztendlich weiß ich eines: während des neuen Disserationsthemas habe ich wesentlich mehr Fachliches gelernt, und auch mehr Aufgabenbereiche inne gehabt, als mit dem früheren. So gesehen, war es tatsächlich, quasi netto betrachtet, mehr plus als minus!

Und genau das verinnerliche ich mir momentan, insbesondere da ich gerade auf's Rigorosum lerne, und den Vortrag lerne! :stressed: :stressed: :stressed: :stressed: :stressed:

Generell muß ich nach dieser Zeit feststellen, daß eine Dissertation nicht "einfach so vom Himmel fällt". Wir, damit meine ich wirklich alle aus diesem Forum müssen vor uns gegenseitig den Hut ziehen! Bei der heutigen Bezahlung während einer Promotion, finde ich es erst recht eine große Leistung. Denkt man doch an Bekannte, die schon länger in deiner Firma arbeiten ... da bricht manchmal der finanzielle Neid aus! :cry:

Aber gleichzeitig, wenn ich an die Freiheit der Forschung in einer Promotion denke, sowas hat man in Unternehmen nicht so sehr. Dort darbt manchmal das Pflänzchen Kreativität aus profitorientiertem Denken, wie ich finde!

So, nun gilt auch für mich: :surfverbot: Denn jetzt muß ich wieder nach einem Tag voller lernen auch etwas Entspannung finden...

Auf Wiederlesen! :)
biochemikerin

Re: Nach Wechsel des Dissertationsthemas nun endlich geschaf

Beitrag von biochemikerin »

Hallo ResistanceD, ich gratuliere zum abgeben und auch ich beneide dich ein wenig darum. :-)

Zum eigentlichen Thema: gerade im naturwissnschaftlichen Bereich gehört es irgendwie dazu zumindest das Thema zu wechseln, wenn nicht sogar die ganze Stelle. Ich bin selbst Doktorandin in der Natirwissenschaft und denke dass mindestens 50% der Doktoranden auf einem gewechselten Thema in der gleichen AG arbeiten bzw. auf ihrer zweiten Doktorandenstele sind, weil bei der ersten irgendwas schief gelaufen ist (persönlich oder thematisch). Ich selbst würde das nicht als Problem ansehen, zumal du im Lebenslauf ja nicht "Doktorand zu dem Thema angeben musst", sondern einfach schreibst "wissenschaftliche Mitarbeit zum Thema bla, bla". So würde bzw. werde ich es zumindest machen. ;)
Zu deinem Alter: 33 trotz gewechselter Promotionsstelle, ich werde wohl auch 33 sein, wenn ich fertig bin und hab nicht die Stelle gewechselt (nur das Thema ;)).
Also mach dir keinen Kopf, genieß deinen Status als "fast-fertig" und ich drück dir die Daumen für alles, was da noch auf dich zu kommt- darum beneide ich dich übrigens nicht. ;)
ResistanceD

Re: Nach Wechsel des Dissertationsthemas nun endlich geschaf

Beitrag von ResistanceD »

Hallo Biochemikerin,

:) Du hast ja auch ein sehr anspruchsvolles Fach! Ich kenne das noch als Vorlesung aus meinem Studium ... Olala! :shock:
Wenn ich nur an diverse Metabolismen denke! :stressed:

Auch Dir ein schönes Danke für diese Meinung.

Dieses negative Denken über meinen früheren Rückschlag ist eher psychologischer Natur. Ich fürchte oft, daß für einen objektiven Personalmenschen, der meinen CV in der Hand hält, dieser Wechsel der Stelle ein Zeichen für fachliche Unfähigkeit ist. Und er daher Abstand davon nimmt, mich zum heiß ersehnten Gespräch einlädt ... Na ja, wie auch immer, momentan bin ich eh voll und ganz mit Lernen und ähnlichem noch ausgelastet. :stressed:

Auf eines freue ich mich schon jetzt... DEN MOMENT, AN DEM ICH AM MORGEN NACH DER PRÃœFUNG AUFWACHE UND REALISIERE WAS GESTERN WAR! Sofern ich nicht zuviel Kopfschmerzen hab, :lol: :lol: :lol:

Alsdann, bis demnächst!
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