Hallo Frl.Schröder,
das ist leider der Nachteil des Mac, dass es oft wenig Software gibt. Citavi wird erst in ca. einem Jahr für diese Plattform verfügbar sein.
Auf dem Mac arbeiten die Textverarbeitung Mellel und Bookends sehr gut zusammen. Mellel ist aber etwas exotisch, wird von vielen aber wegen seiner Stabilität geschätzt. Es kommt darauf an, was für Dateien Du bearbeiten willst: Bei reinem Text spielt das Programm keine so entscheidende Rolle. Hier erfolgt der Export in das Word-Format einigermassen brauchbar. Wenn Du jedoch Word-Dateien mit mehreren Personen überarbeitest, führt an dem Programm kaum ein Weg vorbei. OpenOffice ersetzt es jedoch grösstenteils - das kann übrigens auch selber direkt die Literatur verwalten.
Dem Beitrag vor mir kann ich aber auch nur zustimmen: EndNote ist fast der Quasi-Standard, wenngleich eher an den Naturwissenschaften/Medizin orientiert. Die Integration von EndNote in Word ist perfekt, besser geht es nicht. Das ist für mich auch ein Alleinstellungsmerkmal dieses Programmes. Zudem existieren tausende von bereits fertigen Zitationsstilen. Das spart Zeit.
In den Geisteswissenschaften nicht so bekannt, aber sehr gut, ist auch Lit-Link (
http://www.litlink.ch/). Es ist kostenlos, bietet aber keine Integration in ein Programm. Wenn Du Deine Literatur klassisch per Fussnote in Word einfügst und am Ende einfach eine alphabetisch sortierte Literaturliste ausgeben willst, ist es ein hervorragendes Programm. Es bietet meiner Meinung nach die meisten Notiermöglichkeiten, mit Karteikarten, Verweisen und automatischen Verknüpfungen (das ist fast einmalig). Es ist so eine Art perfekter Zettelkasten. Wenn Dich die Idee des Zettelkasten an sich, nach Luhmannscher Art, jedoch beflügeln sollte, auch diesen gibt es (kostenlos) als Programm (
http://zettelkasten.danielluedecke.de/) Litlink und der andere Zettelkasten laufen auf Windows/Mac und teilweise Linux.
Nach fast 20 Jahren auf dem Macintosh muss ich leider sagen, dass sich, trotz der Orientierung am Bildungssektor von Seiten Apples, erstaunlich wenig Software findet, die einen bei der Arbeit wirklich unterstützt. Wohl gibt es viele bunte, kleine, nette Programme; die nützen aber wenig, wenn die grossen Schwergewichte nicht richtig verfügbar sind. EndNote Mac erscheint z. B. stets mit erheblichem Verzug für den Mac, die Integration in das aktuelle Office 2011 Mac ist immer noch nicht möglich.
Von den Parallellösungen mit zwei Betriebssystemen kann ich eher abraten. Dann müsstest Du mehrere Lizenzen stets aktuell halten, Parallels Desktop lief beim Wechsel von 10.5 auf 10.6 plötzlich nicht mehr: Für mich wären das Faktoren, die ich bei einer längeren Schreibarbeit nicht brauchen könnte.
Wünsche Dir eine gute Auswahl - persönlich haben mir die Testversionen viel geholfen. Vielleicht hast Du ja während der Weihnachtsferien etwas Zeit zum "Herumspielen" am Computer.
Beste Grüsse
nmr