Parallelbewerbungen Studienstiftungen

Finanzplanung, Stipendien incl. und Muster-Gutachten für eine Stipendienbewerbung, Krankenversicherung als Doktorand
(Abgeschlossene Diskussionen)
Gesperrt
ichbins

Parallelbewerbungen Studienstiftungen

Beitrag von ichbins »

Hallo zusammen!

Meine Bewerbungsunterlagen für die HBS sind bereits seit ca. einer Woche raus. Jetzt (in dieser Woche) soll die Studienstiftung des deutschen Volkes folgen. Hier muss ja angeben, dass ich mich bereits bei einer anderen Stiftung beworben habe. Wird das irgendwie negativ bewertet? Wie gesagt, es kommen nur diese beiden Stiftungen im Moment für mich in Frage.

Habt ihr Erfahrungen?
così van tutte

Re: Parallelbewerbungen Studienstiftungen

Beitrag von così van tutte »

guten abend zusammen,

ja, eine ähnliche frage habe ich mir auch schon gestellt, habe gehört, dass es nicht sinnvoll sein soll, sich bei zu vielen parteipolitisch orientierten stiftungen parallel zu bewerben und überall die besondere passung des eigenen profils und vorhabens zu betonen ;)
jedoch könnte ich mir vorstellen, dass die politisch u weltanschaulich unabhängige stusti kein problem mit einer parallelen bewerbung haben wird..
bzw: to be precise: ich hoffe dies!
...warte und hoffe wie du auf eine möglichst baldige und hoffentlich positive antwort der stusti...oder eben der hbs.
was die hbs anbelangt: dort liegen meine unterlagen nun schon seit anfang september und ich hab noch nix neues gehört, außer, dass sie angekommen sind..
also heißt es wohl weiter abwarten und tee trinken.

dir jedenfalls viel erfolg!
Amalia

Re: Parallelbewerbungen Stiftung

Beitrag von Amalia »

Eigene Erfahrungen zu Parallelbewerbungen habe ich nicht, aber ich kann ein paar Hintergrundinfos beisteuern.

Parallelbewerbungen sind aus mehreren Gründen nicht gern gesehen. Den ersten hat Cosi bereits genannt, die Bewerbung wird in einigen Kombinationen unglaubwürdig bis hin zu unvereinbar. Bei der Studienstiftung ist das kein Problem, aber man sieht es trotzdem aus mindestens zwei Gründen nur sehr ungern. Das Hauptauswahlverfahren wird von Professoren als ehrenamtliches Engagement geleistet. Es ist für die Gutachter eine Zumutung sich Zeit für die Bewertung zu nehmen, wenn der Kandidat hinterher doch wo anders hingeht. Bei anderen Stiftungen ist es ähnlich, auch hier arbeiten die Gutachter ehrenamtlich. Es ist deshalb ein absolutes no-go seine Bewerbung aufrecht zu erhalten, wenn man bereits eine Zusage hat. Es schmeichelt das Ego zwar ungemein, sagen zu können, man hätte zwischen vier Stipendien auswählen zu können.
Ein weitere Punkt ist, dass alle Stiftungen nur die besten Kandidaten wollen und nicht die B-Auswahl der Konkurrenz. Dieses Argument ist zwar nur ein schwaches, denn bekanntlich gibt es unterschiedliche Kriterien für „die Besten“.

Mein Fazit: Man muss sich parallel bewerben, wenn die Stipendiensuche nicht unendlich lange dauern soll, aber man sollte mit Bedacht vorgehen. Falls es – wie im Falle der Studienstiftung - ein Vorauswahlverfahren gibt, das schnell geht, sollte man dieses auf jeden Fall abwarten und ansonsten die verschiedenen Bewerbungstermine geschickt ausnutzen.

Viel Glück!
A.

P.S. Unrichtige Angaben darf man auf keinen Fall machen. Es kommt raus und dann ist man raus!
crêpenoisette

Re: Parallelbewerbungen Studienstiftungen

Beitrag von crêpenoisette »

Ich habe ebenfalls meine Unterlagen an die HBS geschickt, zur Frist von letzten Montag.

Weiß jmd wann man da ungefähr Bescheid bekommt, ob die Unterlagen da sind? Ich bin näml von Januar bis April im Ausland und ab 01.04. soll ja die Förderung schon beginnen.


Mein Betreuer (der Diss) meinte zur Studienstiftung auch, dass das prinzipiell kein Problem wäre, sich beispweise bei HBS und Stusti zu bewerben. Trotzdem sieht er das Problem, dass die HBS eher "fürs Volk" ist (- Arbeiterkinderstiftung) und die Stusti, trotz aller Kritik, selbsternannte "Eliteförderung (Elite in dem Sinne, nur gewissen Bevölkerungsschichten zu födern, und nicht etwa diejenigen, die trotz schwieriger Herkunft viel erreicht haben).

Ansonsten wollte ich mich noch bei der FES bewerben, auch da meinte er, das wäre keine gute Idee, obwohl Böckler und FES sich in ihren Zielen sehr nahe stehen. Er meinte bei der FES oder bei anderen Stiftungen solle ich es versuchen wenn ich bei der Böckler nicht genommen wurde.

Nächste Woche geht dann zusätzlich noch eine Bewerbung der Landesgraduiertenförderung raus (wenn die Profs das Brennen der Gutachten auf CD hinbekommen...ich zweifel noch dran).
crêpenoisette

Re: Parallelbewerbungen Stiftung

Beitrag von crêpenoisette »

Amalia hat geschrieben: P.S. Unrichtige Angaben darf man auf keinen Fall machen. Es kommt raus und dann ist man raus!
Das meinte mein Betreuer auch: Die Stiftungen tauschen sich untereinander aus, wer sich wo beworben hat, auch eine Parallelbewerbung bei der KAS und Rosa Lux fliegt auf und man ist raus :mrgreen:
ichbins

Re: Parallelbewerbungen Studienstiftungen

Beitrag von ichbins »

Klar, an die Grundregeln sollte man sich halten - das steht außer Frage. @crêpenoisette: Hab von der HBS ein Schreiben bekommen, dass die Vorprüfung ca. 10-12 Wochen in Anspruch nehmen wird...
crêpenoisette

Re: Parallelbewerbungen Studienstiftungen

Beitrag von crêpenoisette »

wann hast du dieses Schreiben denn bekommen?

Ich hoffe da gibt es Unterschiede je nach Uni/Fach. Z.B. meinte die Vertrauensdozentin meiner Uni, es bewirbt sich höchtens ein Promovend pro Semester für die HBS, ich hoffe so haben die wenig zu tun und das ganze geht etwas schneller.

Zudem hoffe ich dass mir das Ausland keinen Strick durch alle Pläne macht, denn wenn ich kein Stipendium bekomme habe ich zum 01.08 eine andere Stelle (Ref), für die ic mich bis 31.03. beworben haben muss, d.h. ich brauche vorher die Stipendiumszusage, alles andere (=kein Stipendium) kann und will ich nicht mehr stemmen (durch Kellnerjobs usw.).

Wobei 10-12 Wochen schon sehr lang sind! Dann ist ja schon Februar und somit ein Monat vor Zu-/Absage.
Gretchen

Re: Parallelbewerbungen Studienstiftungen

Beitrag von Gretchen »

crêpenoisette hat geschrieben:
Ansonsten wollte ich mich noch bei der FES bewerben, auch da meinte er, das wäre keine gute Idee, obwohl Böckler und FES sich in ihren Zielen sehr nahe stehen. Er meinte bei der FES oder bei anderen Stiftungen solle ich es versuchen wenn ich bei der Böckler nicht genommen wurde.
Denkt Ihr, dass eine parallele Bewerbung bei der FES und HBS tatsächlich keine gelungene Kombination ist?
thea

Re: Parallelbewerbungen Studienstiftungen

Beitrag von thea »

ich geb jetzt auch nochmal schnell meinen "senf" dazu:
die studienstiftung ist "neutral", also daneben eine bewerbung bei einer anderen stiftung dürfte kein problem sein. auch eine parteipolitische u eine kirchliche stiftung zu "kombinieren" dürfte okay sein. war bei mir der fall. die stiftungen wußten auch voneinander und ich hatte nachher die wahl.
was man tunlichst vermeiden sollte ist, sich bei mehreren politischen stiftungen zu bewerben.
auch finde ich, dass mehr als 2 bewerbungen bestimmt nicht gut sind. dann wird schnell der anschein geweckt, es "wahllos" überall zu versuchen..
wie meine vorreder schon gesagt haben, muss man jedenfalls offen mit den mehreren bewerbungen umgehen, sonst könnte es ärger geben.
viel erfolg!
ichbins

Re: Parallelbewerbungen Studienstiftungen

Beitrag von ichbins »

Das Schreiben von der HBS ist datiert vom 15.11. und kam diese Woche bei mir an.
Gesperrt