Masterstudium bis zur Stipendienzusage?

Finanzplanung, Stipendien incl. und Muster-Gutachten für eine Stipendienbewerbung, Krankenversicherung als Doktorand
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ichbins

Masterstudium bis zur Stipendienzusage?

Beitrag von ichbins »

Originalbetreff war: Wie würdet ihr entscheiden?

Hallo zusammen,

ich habe das 1. Staatsexamen absolviert und möchte nun unbedingt promovieren, da ich die Thematik meiner Abschlussarbeit gerne weiter ausführen will. Ich habe auch DAS optimale Institut und DEN Doktorvater gefunden. Eine WiMa-Stelle wurde im Institut ausgeschrieben, die ich aber leider nicht bekommen habe. Der Prof. unsterstützt mich jetzt in den nächsten Wochen bzgl. alternativer Finanzierungswege (Stipendiumbewerbung, Drittmittelbeantragung etc.).
Dies wird sich allerdings wahrscheinlich noch hinziehen, ob es dann letztendlich auch erfolgreich sein wird, steht in den Sternen...Ich habe mich als "Absicherung" für einen Master immatrikuliert, da ich als MA größere Berufchancen innerhalb der freien Wirtschaft habe als mit einem Staatsexamen.
Würde beides also erstmal parallel angehen und mich, sobald eine Promotionsfinanzierung steht, exmatriuklieren (hoffe, dass dies noch innerhalb des ersten Semesters sein wird). Was haltet ihr von dem Vorhaben? Welche Erfahrungen habt ihr gemacht? Wie lange hat bei euch der gesamte Stipendiumbewerbungsprozess bis zur Förderung gedauert?

Viele Grüße!
Zuletzt geändert von Sebastian am 03.10.2010, 15:49, insgesamt 3-mal geändert.
Grund: Betreff etwas sprechender gestaltet und die Frage hoffentlich richtig verstanden. Sonst bitte einfach ändern! Seb.
Angara

Re: Masterstudium bis zur Stipendienzusage?

Beitrag von Angara »

Ich habe mich auch nach dem Abschluß wieder eingeschrieben in der Zeit für die Stipendienbewerbung. Wenn Du finanziell in der Zeit überleben kannst, ist das die beste Lösung. Bei dem Stipendium, daß ich bekommen habe, lag die Zeit zwischen Bewerbung und Zusage bei etwa 3 1/2 Monaten. In jedem Fall solltest Du Dich erkundigen, ob Du Dich bei mehreren Stipendiengebern bewerben kannst. Wie Du selbst sagst, ist das alles andere als ein Einkommen, das man sicher einplanen kann. Wenn es für Dich schon feststeht, daß Du über dieses Thema promovieren willst, kannst Du ja Dich bemühen, neben dem Masterstudium schon etwas an der Diss zu arbeiten.
ichbins

Re: Masterstudium bis zur Stipendienzusage?

Beitrag von ichbins »

Vielen Dank für die nette und motivierende Info! Ich habe schon gedacht, dass diesen Weg niemand gegangen ist. Allerdings ist es nicht gerade das positivste Gefühl, wieder in die klassische Studentenrolle zurück zu gehen. Nun ja.

Ich bewerbe mich gerade bei der Studienstiftung des deutschen Volkes. Würde mich auch gerne bei einer zweiten parallel bewerben. Kann es da Probleme geben? Das Einzige, was von der Stiftung diesbezüglich aufgeführt wird ist folgendes: "Wenn Sie während des Bewerbungsverfahrens von anderer Seite eine Finanzierung Ihres Promotionsvor-habens für zwei Jahre oder länger zugesagt bekommen (z. B. Stelle, Stipendium), ist eine Förderzusage durch die Studienstiftung nur möglich, sofern Sie auf die anderweitige Finanzierung verzichten.".

Wird jemand bereits aus dem Forum von dieser Stiftung gefördert und kann mir hilfreiche Tipps geben, um durch den ersten Verfahrenschritt zu kommen?


Danke und viele Grüße!
Amalia

Re: Masterstudium bis zur Stipendienzusage?

Beitrag von Amalia »

Eigentlich ist es ein Grundsatz der Studienstiftung, dass alle Bewerber, die vorgeschlagen werden auch die Möglichkeit bekommen sich im umfangreichen Auswahlverfahren zu präsentieren. Bei der Promotionsförderung ist dies auf Grund der hohen Bewerberzahlen leider nicht möglich. Jeder Bewerber wird von mindestens zwei, meistens sogar drei Professoren (ehrenamtlich!) begutachtet. Das Vorauswahlverfahren dient also nur dazu hoffnungslos aussichtslose Kandidaten auszusortieren. Kriterien sind hier vor allem Studiendauer (Fachsemester!), Note (deutlich überdurchschnittlich, wichtig ist vor allem die Note der Abschlussarbeit. Bei Jura, weiß ich das nicht so genau) und das Gutachten des Doktorvaters. Außerdem zählen noch Alter und die Zeit seit dem Studienabschluss (Offiziell fünf Jahre. Ich würde raten, sich im Jahr nach dem Abschluss zu bewerben; es sei den man hat eine gute Begründung: Referendariat, Vikariat, MBA, notwendiger Auslandsaufenthalt… Berufserfahrung sammeln ist keine!)

Die Vorauswahl geht sehr schnell (meist 2-3Wochen). In dieser Zeit würde ich keine parallele Bewerbung losschicken! Mehrere Bewerbungen gleichzeitig zu verschicken ist verständlich, aber nicht gern gesehen. Man sollte also geschickt agieren und auf keinen Fall das ganze Dutzend Bewerbungen gleichzeitig in den Briefkasten stecken.

Ich hoffe, dass hilft schon mal; sonst gerne nachfragen!
A.
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