Hallo,
gibt es hier jemanden mit positiven/negativen/irgendwelchen Erfahrungen in den nicht-deutschen FH-Äquivalenten? Soweit ich bisher erkennen konnte, ist die Situation in Deutschland ziemlich einzigartig, zumindest an öffentlichen FHs:
- "Professor"-Bezeichnung
- Verbeamtung
- Bezahlung nach einer fixen Besoldungsordnung (plus kleineren Zuschlägen je nach Standort usw.), mit keinem oder sehr wenig Verhandlungsspielraum
In Österreich werden die FHs wohl alle privatrechtlich organisiert, Gehalt ist Verhandlungssache, Beamtenstatus gibt es nicht. In der Schweiz - keine Ahnung, aber anscheinend ähnlich wie in Österreich? Soweit ich in diversen skandinavischen Ländern sehe, wird man dort höchstens "Senior Lecturer", Professoren gibt es nur an "richtigen Unis". Bezahlung etc. - keine Ahnung.
Vielleicht hat ja jemand etwas mehr Wissen oder Erfahrung dazu.
Erfahrung mit FH-Professuren außerhalb Deutschlands
Re: Erfahrung mit FH-Professuren außerhalb Deutschlands
"Hallo,
ich habe einige Erfahrungen aus Österreich und der Schweiz. In Österreich sind FH-Professoren meist angestellte Mitarbeiter ohne Beamtenstatus, Gehälter variieren stark und werden oft individuell verhandelt. Auch die akademische Freiheit ist etwas größer, aber die Sicherheiten geringer als in Deutschland. In der Schweiz sind die FH-Professoren oft ebenfalls angestellt, mit ähnlichen Strukturen wie in Österreich, aber oft mit mehr internationalen Projekten und Praxisbezug. Die akademischen Titel sind dort etwas strenger geregelt, „Professor“ wird meist nur an staatlichen Hochschulen vergeben. Hoffe, das hilft ein bisschen!"
ich habe einige Erfahrungen aus Österreich und der Schweiz. In Österreich sind FH-Professoren meist angestellte Mitarbeiter ohne Beamtenstatus, Gehälter variieren stark und werden oft individuell verhandelt. Auch die akademische Freiheit ist etwas größer, aber die Sicherheiten geringer als in Deutschland. In der Schweiz sind die FH-Professoren oft ebenfalls angestellt, mit ähnlichen Strukturen wie in Österreich, aber oft mit mehr internationalen Projekten und Praxisbezug. Die akademischen Titel sind dort etwas strenger geregelt, „Professor“ wird meist nur an staatlichen Hochschulen vergeben. Hoffe, das hilft ein bisschen!"
Re: Erfahrung mit FH-Professuren außerhalb Deutschlands
Das klingt wie eine Wiederholung meiner Frage mit nicht erklärten Abweichungen (in Österreich z.B. sind die FH-Professoren immer Angestellte ohne Beamtenstatus - und inwiefern ist die akademische Freiheit größer?).In Österreich sind FH-Professoren meist angestellte Mitarbeiter ohne Beamtenstatus, Gehälter variieren stark und werden oft individuell verhandelt. Auch die akademische Freiheit ist etwas größer, aber die Sicherheiten geringer als in Deutschland. In der Schweiz sind die FH-Professoren oft ebenfalls angestellt, mit ähnlichen Strukturen wie in Österreich, aber oft mit mehr internationalen Projekten und Praxisbezug.
Kannst du etwas konkreter werden, was deine persönlichen Erfahrungen sind? Mein ChatGPT-Detektor leuchtet nämlich gerade auf.
Re: Erfahrung mit FH-Professuren außerhalb Deutschlands
Frage mich auch, welchen Sinn das hat, irgendwelche ChatGPT Antworten hier reinzukopieren.
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Simulant
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Re: Erfahrung mit FH-Professuren außerhalb Deutschlands
Hallo, ich komme aus Deutschland und arbeite aktuell als WiMi an einer FH in der Schweiz. Die Professoren sind bei uns, genauso wie ich selbst, Angestellte beim Kanton. Eine Verbeamtung im deutschen Sinne gibt es in der Schweiz generell nur bei ganz wenigen sicherheitskritischen Funktionen, aber sicher nicht bei Lehrern oder Profs. Trotzdem hat man im öffentlichen Dienst einen sichereren Job als in der Privatwirtschaft, wo es KEINEN Kündigungsschutz gibt.
Die Löhne sind in der Schweiz deutlich höher, die Lebenshaltungskosten aber auch. Als Single lohnt sich das Ganze, für Familien sieht es unter Umständen anders aus.
Die Infos bis hierher findet man auch recht gut im Internet, jetzt kommt aber der etwas spannendere Teil: eine FH in der Schweiz ist nicht exakt dasselbe wie in Deutschland! Unsere Studenten haben normalerweise bereits eine Lehre gemacht und dazu begleitend die Berufsmatura absolviert. Der gymnasiale Weg ist möglich, aber unüblich. Auf Praxisbezug wird im Studium mehr Wert gelegt, es wird viel in Projekten gearbeitet, es gibt auch einige nicht-technische Nebenfächer, dafür ist der akademische Anteil kleiner.
Als Professor arbeitet man nominal etwa 50% in der Lehre und 50% als Projektleiter (inkl. deren Akquise). Dabei gibt es das gesamte Spektrum vom klassischen Akademiker bis zum Ex-Manager aus der Industrie, wobei bei uns im Ingenieurwesen letzterer überwiegt. Das heisst, einige unserer Profs haben selbst nur einen FH-Abschluss, waren aber z.B. F&E-Leiter. Daneben gibt es je nach Fachgebiet (z.B. Grundlagenfächer wie Mathe) auch Dozenten, die etwas akademischer ausgerichtet sind und einen höheren Lehranteil haben.
Im Bewerbungsprozess (ich habe schon ein paar Versuche hinter mir) wird neben Fach- und Lehrkompetenz viel Wert gelegt auf die lokale Vernetzung mit Industriepartnern, auf Kenntnis der Schweizer Förderlandschaft und auf Managementerfahrung. Wir sind keine Rassisten und haben viele deutsche und französische Profs, aber die leben und arbeiten auch schon lange hier. Als "Quereinsteiger" von aussen stelle ich mir das Vorhaben schwierig vor.
Die Löhne sind in der Schweiz deutlich höher, die Lebenshaltungskosten aber auch. Als Single lohnt sich das Ganze, für Familien sieht es unter Umständen anders aus.
Die Infos bis hierher findet man auch recht gut im Internet, jetzt kommt aber der etwas spannendere Teil: eine FH in der Schweiz ist nicht exakt dasselbe wie in Deutschland! Unsere Studenten haben normalerweise bereits eine Lehre gemacht und dazu begleitend die Berufsmatura absolviert. Der gymnasiale Weg ist möglich, aber unüblich. Auf Praxisbezug wird im Studium mehr Wert gelegt, es wird viel in Projekten gearbeitet, es gibt auch einige nicht-technische Nebenfächer, dafür ist der akademische Anteil kleiner.
Als Professor arbeitet man nominal etwa 50% in der Lehre und 50% als Projektleiter (inkl. deren Akquise). Dabei gibt es das gesamte Spektrum vom klassischen Akademiker bis zum Ex-Manager aus der Industrie, wobei bei uns im Ingenieurwesen letzterer überwiegt. Das heisst, einige unserer Profs haben selbst nur einen FH-Abschluss, waren aber z.B. F&E-Leiter. Daneben gibt es je nach Fachgebiet (z.B. Grundlagenfächer wie Mathe) auch Dozenten, die etwas akademischer ausgerichtet sind und einen höheren Lehranteil haben.
Im Bewerbungsprozess (ich habe schon ein paar Versuche hinter mir) wird neben Fach- und Lehrkompetenz viel Wert gelegt auf die lokale Vernetzung mit Industriepartnern, auf Kenntnis der Schweizer Förderlandschaft und auf Managementerfahrung. Wir sind keine Rassisten und haben viele deutsche und französische Profs, aber die leben und arbeiten auch schon lange hier. Als "Quereinsteiger" von aussen stelle ich mir das Vorhaben schwierig vor.
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