Laut Wikipedia [1]
Mein Thema in diesem Thread und in der anvisierten Promotionsarbeit wenn man den Gedanken zu Ende spinnt:Promotion (von lateinisch promovere „befördern, aufrücken lassen“) steht für:
Promotion (Doktor), Verleihung des Doktorgrades
[...]
Promotion, Teilaspekt bei der Vermarktung von Produkten, siehe Kommunikationspolitik (Marketing)
"Die durch das Medium KI-Sprachmodellen-Infrastruktur verursachte Veränderungen in den Methoden der Wissensproduktion gezielt darauf ausrichten, um die Forschung zum Wohle der Allgemeinheit gemeinschaftlich zu praktizieren."
Vorab - die Tipps, Empfehlungen von @Sebastian dazu, dass man das Thema der Promotionsarbeit Thema nicht zu detailliert zu nennen, habe ich gelesen. Die Gründe, warum ich hier doch Klartext darüber rede, sind diese:
Mit "gemeinschaftlich praktizieren" meine ich, dass die wissenschaftliche Tätigkeit demokratisiert wird ohne an Qualität einzubüßen. Vor ein Paar Jahrhunderten konnten nur wenige lesen und schreiben, vor 100 Jahren war Autofahren ein Beruf. Vor einigen Jahrzehnten konnten nur Spezialisten mit einem Computer umgehen. Heute sind solche Fähigkeiten für die Mehrheit selbstverständlich. Vielleicht ist der Moment gekommen, dass auch der Umgang mit KI-Technologien zur allgemeinen Kompetenz wird, der breiten Mehrheit zugänglich gemacht wird und von allen genutzt werden kann, um die Wissensproduktion zu einem Massengeschäft auf einem hohen Niveau zu machen?
Die Idee ist, dass es eine umweltschonende Methode wäre, durch gezielte Kooperationen bei wissenschaftlichen Forschungen, die immer wieder mit hohem Energieverbrauch verbunden sind, die Möglichkeiten der KI-Technologie gezielt dafür einzusetzen, um die Belastungen für die Umwelt zu verringern. Wobei die Kooperationen bereits in einer Forschungsphase, in den Forschungsprozessen praktiziert werden, bei dem im aktuellen Wissenschaftsbetrieb die Forscher ein Promotionstitel erlangen können. Um Klartext zu reden - die Zuschreibung von Forschungsergebnissen einer bestimmten Person bei der auf Kooperation ausgerichteten Forschung ist dann kein Ziel mehr.
Die Thesen/ Annahmen, die dem anvisierten Zustand "Forschung/ Wissenschaft zum Wohle der Allgemeinheit umweltfreundlich gemeinschaftlich zu praktizieren" zu Grunde liegen, sind diese:
- Bei den Anbietern und bei den Anwendern von KI-Sprachmodellen herrscht eine Goldgräber-Stimmung. Keine Kosten werden gescheut, um sich mit eigenem KI-Produkt auf dem Markt zu behaupten. Die Nebenwirkungen um die ersten Plätze im KI-Rennen sind hoher Energieverbrauch und die Kontamination der Umwelt mit KI-generierten Inhalten schlechter Qualität. Wird kein Mittel gegen diese Kontamination gefunden, droht ein ähnliches Szenario wie mit dem Einsatz von Antibiotika: die Gewinnung von brauchbaren Informationen und von nützlichem Wissen wird immer aufwendiger.
- In der Sendung Wissenschaft in der Vertrauenskrise [2] thematisierte Krise ist durch die Entfremdung des Wissenschaftsbetriebs vom Durchschnittsbürger und die fehlende Distanz zwischen der Wissenschaft und Politik, Wissenschaft und Wirtschaft entstanden. Diese Krise ist menschengemacht - und mit keinem KI-Werkzeug zu beheben, solange sich die grundlegende Strukturen und Arbeitsweisen nicht ändern.
- Eine stärkere Öffnung des Wissenschaftsbetriebs könnte neue Beteiligungsformen ermöglichen – z. B. für Menschen, die nicht hauptberuflich forschen können, aber bereit sind als Teil eines Teams mit Ideen und Energie an der Forschung zu beteiligen. Promotion [1] verstanden nicht als persönliche Auszeichnung, sondern als kollektiver Erkenntnisfortschritt.
- Der Tag wird kommen, an dem Sprachmodelle – je nach Fachkontext – als Quelle oder als methodisches Werkzeug in Forschungsarbeiten anerkannt werden. Spätestens dann ist es wichtig, dass es wissenschaftlich anerkannte und objektiv überprüfbare Kriterien gibt, um die Qualität der vom Modell generierten Antworten zu bewerten.
- Forscher berichten über fragwürdige Arbeitsbedingungen von Menschen, die Daten für KI-Sprachmodelle annotieren [3], [4]. Die Durchführung der Datenannotation als Teil von Forschungsprojekten in den Ländern, wo die Sprachmodelle zum Einsatz kommen, kann für die Verbesserung von Sprachmodellen als Wissensquelle sorgen.
- Wie beurteilt ihr die Machbarkeit einer solchen Umgestaltung?
- Welche Herausforderungen seht ihr bei der Anerkennung kooperativ erzeugter Forschungsergebnisse?
[1] Promotion - https://de.wikipedia.org/wiki/Promotion
[2] Scobel: Wissenschaft in der Vertrauenskrise. 12.06.2025, Verfügbar bis 12.06.2030 - https://www.3sat.de/wissen/scobel/scobel---wissenschaft-in-der-vertrauenskrise-100.html
[3] Review of Feeding the Machine: The Hidden Labour Powering AI. Joel Blechinger. Mount Royal University Library. ORCID: 0000-0002-4907-3601. ABSTRACT: Review of Muldoon, J., Graham, M., & Cant, C. (2024). - https://journal.radicallibrarianship.org/index.php/journal/article/download/125/112/665
[4] Muldoon, Graham, Cant: „Feeding the Machine“. Die bittere Arbeitswelt hinter künstlicher Intelligenz, 30.05.2025 - https://www.deutschlandfunkkultur.de/ki-feeding-the-machine-rezension-100.html
gruss, semikolon