Allerdings kannst du ja nicht vom Jetzt aufs Damals ableiten. Anders gesagt: Du weiẞt nicht, ob du vor 5 Jahren auch so einen tollen Job gefunden hättest, wie du ihn jetzt zufällig bekommen hast. Vielleicht hättest du auch einen toll klingenden aber tatsächlich ätzenden Job angenommen und wärst zwei Jahre dort geblieben, weil du gedacht hättest, dass du dich da durchbeiẞen musst und man ja nicht so einfach kündigen kann. Und dann hättest du nach zwei Jahren einen Burnout bekommen, die nächsten Jahre grummelnd vor dich hingelebt und dich verflucht, nicht lieber promoviert zu haben. Und dann würdest du heute in irgendeinem Forum fragen "Warum habe ich damals bloẞ nicht promoviert?". Hätte, hätte Möhrchenkette und so Bringt nix, darüber nachzudenken, lieber über den jetzigen Job in der Gegenwart freuen.Vinya hat geschrieben: ↑12.10.2024, 11:38
Allerdings denke ich seitdem noch mehr dass ich die Promotion nicht hätte machen sollen, weil ich nun merke wie riesig der Unterschied ist wenn man in einem wertschätzenden, heterogenen Umfeld arbeitet. Ich weiß echt nicht ob der Titel 5 Jahre deutlich schlechtere Lebensqualität wirklich wert war. Aber da ich die meiste Zeit mit meinem neuen Job abgelenkt bin denke ich darüber nur selten nach.
Viele Grüße
Hab ich mir selbst meine Promotion schwer gemacht?
Re: Hab ich mir selbst meine Promotion schwer gemacht?
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- Registriert: 04.11.2023, 15:52
Re: Hab ich mir selbst meine Promotion schwer gemacht?
Ich wollte einfach nur mal sagen, wie dankbar ich für diesen Post und all die Antworten hier bin! Tut richtig gut, all das zu lesen, und sich verstanden zu fühlen, denn auch in meiner Promotionszeit gab es Jahre voller Zweifel und Verzweiflung und dem dumpfen Gefühl hinterher, dass ich doch "besser" (wie auch immer) damit umgehen hätte sollen. Was aber im Moment dann doch überwiegt, ist das Gefühl, eine Chance bekommen zu haben, unglaublich zu wachsen.
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