Hallo zusammen,
ich promoviere kumulativ und mein drittes Paper befindet sich aktuell im Review-Prozess. Beim schreiben des Mantels ist mir ein Fehler in der Beschreibung der Methodik meines zweiten, bereits veröffentlichten Paper aufgefallen, der nichts am Ergebnis ändert. Ich habe daraufhin das Journal angeschrieben um eventuell eine Korrektur vorzunehmen, aber von ihnen keine Rückmeldung erhalten. Ich weiß nun nicht ob ich den Fehler in meiner Diss einfach so lassen, korrigieren oder zumindest drauf hinweisen sollte. Hat jemand in einem ähnlichen Fall schon Erfahrung?
Fehler in bereits veröffentlichtem Paper der Diss entdeckt
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Re: Fehler in bereits veröffentlichtem Paper der Diss entdeckt
Hallo Darthu! Bloß nicht den Kopf verlieren! Ich glaube, das passiert vielen Leuten.
Im Prinzip gibt es zwei Chancen aus meiner Sicht: Manchmal veröffentlichen Journals Errata in Folgeausgaben, sodass du dort deinen Fehler richtigstellen kannst. Hiermit habe ich selbst aber keine Erfahrung. Hier hilft nur, auf die Antwort des Journals zu warten. Auf der anderen Seite kannst du auf jeden Fall im Mantel auf den Fehler hinweisen (Fußnote, je nach Schwere des Fehlers auch mit einem Satz im Fließtext). Ich weise bspw. in Absprache mit meinem Doktorvater in meiner Diss (Monografie) auch auf einen Zahlenfehler in einem Aufsatz hin, den ich zum Thema vorher veröffentlicht habe. Ist super ärgerlich, dass er mir passiert ist, aber lässt sich ja leider nicht mehr ändern. So könnte ich es mir bei dir auch vorstellen. Im Zweifel kannst du deinen Betreuer fragen, wie es bei euch im Fach üblich ist. Denn machen wir uns nichts vor: Jeder hat schon mal einen Fehler gemacht.
Im Prinzip gibt es zwei Chancen aus meiner Sicht: Manchmal veröffentlichen Journals Errata in Folgeausgaben, sodass du dort deinen Fehler richtigstellen kannst. Hiermit habe ich selbst aber keine Erfahrung. Hier hilft nur, auf die Antwort des Journals zu warten. Auf der anderen Seite kannst du auf jeden Fall im Mantel auf den Fehler hinweisen (Fußnote, je nach Schwere des Fehlers auch mit einem Satz im Fließtext). Ich weise bspw. in Absprache mit meinem Doktorvater in meiner Diss (Monografie) auch auf einen Zahlenfehler in einem Aufsatz hin, den ich zum Thema vorher veröffentlicht habe. Ist super ärgerlich, dass er mir passiert ist, aber lässt sich ja leider nicht mehr ändern. So könnte ich es mir bei dir auch vorstellen. Im Zweifel kannst du deinen Betreuer fragen, wie es bei euch im Fach üblich ist. Denn machen wir uns nichts vor: Jeder hat schon mal einen Fehler gemacht.
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Re: Fehler in bereits veröffentlichtem Paper der Diss entdeckt
Das ist mir leider auch passiert - habe den Fehler entdeckt als ich einen Vortrag zu der entsprechenden Publikation vorbereitet hatte (nach Veröffentlichung). Ist mega peinlich, ich weiß ganz, ganz genau wie du dich gerade fühlst!
Nach Absprache mit unserem WissKoordinator und meiner DM habe ich das Journal sofort angeschrieben und um Erratum gebeten. Die Antwort kam schnell zurück: die veröffentlichen Errata nur bei Fehlern, die die Ergebnisse bzw. deren Interpretation beeinflussen. Das war "leider" bei mir nicht der Fall und bei dir anscheinend auch nicht - es handelte sich um einen vergessenen/verschollenen Dezimalpunkt in einer Tabelle, doch die Ergebnisbeschreibung im Text (inkl. Zahlen), in der Diskussion etc. waren richtig.
Ich habe meine Diss nach Freigabe von meinen Betreuer*innen eingereicht und in der Zwischenzeit auch in meinen anderen Publikationen Textstellen gefunden, bei denen ich mir denke... puh, aus heutiger Perspektive hätte ich das definitiv nicht so geschrieben bzw. ich hätte mir mehr Mühe geben sollen, da man Einiges tatsächlich als Fehler betrachten kann. Dazu habe ich mich auch von einem externen Dozenten beraten und sagen lassen, dass man als Promovierende*r die Person ist, die sich die Publikationen und die Diss am kritischsten durchlesen wird... naja, irgendwie stimmt das ja auch.
Mittlerweile sind 2 von 3 Gutachten da, jedoch zittere ich weiterhin voller Angst, dass der letzte Gutachter kleine oder auch große Fehler findet, die mir auch gar nicht bewusst sind...
In meiner Endevaluation habe ich meinen Betreuer*innen gesagt, dass ich im Rahmen der Verteidigung gerne auf meine Fehler eingehen würde, damit man ja auch sieht, dass ich diese erkannt habe und, jetzt kommt der wichtige Teil, sie haben mich dazu geraten, dies zu tun, ABER in einer sehr durchdachten Art und Quantität, weil man sonst zu defensiv rüberkommen kann und sich für fiese Fragen angreifbar mache (nach ihrer Erfahrung aus bereits erfolgten Verteidigungen)
Nach Absprache mit unserem WissKoordinator und meiner DM habe ich das Journal sofort angeschrieben und um Erratum gebeten. Die Antwort kam schnell zurück: die veröffentlichen Errata nur bei Fehlern, die die Ergebnisse bzw. deren Interpretation beeinflussen. Das war "leider" bei mir nicht der Fall und bei dir anscheinend auch nicht - es handelte sich um einen vergessenen/verschollenen Dezimalpunkt in einer Tabelle, doch die Ergebnisbeschreibung im Text (inkl. Zahlen), in der Diskussion etc. waren richtig.
Ich habe meine Diss nach Freigabe von meinen Betreuer*innen eingereicht und in der Zwischenzeit auch in meinen anderen Publikationen Textstellen gefunden, bei denen ich mir denke... puh, aus heutiger Perspektive hätte ich das definitiv nicht so geschrieben bzw. ich hätte mir mehr Mühe geben sollen, da man Einiges tatsächlich als Fehler betrachten kann. Dazu habe ich mich auch von einem externen Dozenten beraten und sagen lassen, dass man als Promovierende*r die Person ist, die sich die Publikationen und die Diss am kritischsten durchlesen wird... naja, irgendwie stimmt das ja auch.
Mittlerweile sind 2 von 3 Gutachten da, jedoch zittere ich weiterhin voller Angst, dass der letzte Gutachter kleine oder auch große Fehler findet, die mir auch gar nicht bewusst sind...
In meiner Endevaluation habe ich meinen Betreuer*innen gesagt, dass ich im Rahmen der Verteidigung gerne auf meine Fehler eingehen würde, damit man ja auch sieht, dass ich diese erkannt habe und, jetzt kommt der wichtige Teil, sie haben mich dazu geraten, dies zu tun, ABER in einer sehr durchdachten Art und Quantität, weil man sonst zu defensiv rüberkommen kann und sich für fiese Fragen angreifbar mache (nach ihrer Erfahrung aus bereits erfolgten Verteidigungen)
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