Nur eine Rüge wert: F. Giffey

Nomen Nescio
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Nur eine Rüge wert: F. Giffey

Beitrag von Nomen Nescio »

Sollte jmd hoffen, nach extensiver Plagiatsauslebung mit lediglich einer "Rüge" durchzukommen, so möge er/sie nicht vergessen, zuvor einen Minister*innen-Posten zu ergattern: https://fragdenstaat.de/dokumente/7559-untitled/
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caipirinha11085
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Re: Nur eine Rüge wert: F. Giffey

Beitrag von caipirinha11085 »

Interessantes Dokument. Worauf stützt du die Behauptung, dass die Entscheidung des Gremiums durch die Tätigkeit der Autorin beeinflusst wurde?
Wierus
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Re: Nur eine Rüge wert: F. Giffey

Beitrag von Wierus »

Wahrscheinlich haben alle Angst vor der 'mächtigen SPD' oder sowas... :lol:

Nee, wenn man sich die Fälle Guttenberg, Schavan, Chatzimarkakis, Koch-Mehrin, Dippel und Mathiopoulos in Erinnerung ruft, dann weiß man, dass das jeweils ausgeübte Amt kaum vor der Aberkennung des Doktorgrades schützt.

Hat wohl echt Glück gehabt, die Gute. :mrgreen:
Wierus
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Re: Nur eine Rüge wert: F. Giffey

Beitrag von Wierus »

Moment... :?

https://www.t-online.de/nachrichten/deu ... t.html?utm
"Studierende fallen durch Prüfungen, weil sie zwei Zitatangaben vergessen haben", sagt Anna Müller, Referentin im AStA der FU. Andere Politiker hätten bereits bei deutlich geringeren Vergehen ihren Doktortitel abgeben müssen. "Wir sehen hier keinerlei Verhältnismäßigkeit, sondern politisches Kalkül der FU-Führung", so Müller weiter. Familienministerin Giffey strebt in den Berliner Senat und will 2021 Regierende Bürgermeisterin in der Bundeshauptstadt werden.
Hmmm... so schaut das Ganze schon wieder anders aus. Hätte nicht gedacht, dass man vom Amt der Familienministerin in ein Landesparlament wechseln möchte, statt MdB bleiben zu wollen. Das zumal die Grünen in den Berliner Umfragen mittleweile mit 10% vor der SPD liegen, sich der Traum von der amtierenden SPD-Bürgermeisterin voraussichtlich also nicht erfüllen wird.
Nomen Nescio
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Re: Nur eine Rüge wert: F. Giffey

Beitrag von Nomen Nescio »

Nun, erstens habe ich absolut nichts über die Tätigkeit der Trägerin des akademischen Grads geschrieben, lediglich über ihr Amt, zweitens lediglich einen Ratschlag für Promovend*innen erteilt. ;) Desweiteren glaube ich selbstverständlich sowahl an Unabhängigkeit von Justiz, Objektivität von Hochschulgremien als auch an Weihnachtsmann und Osterhasen. BTW wird "gerüchteweise" der Vorschlag "Rüge" des Gremiums, sowie die konkludente Handlung der Uni juristisch geprüft, da die Sanktion "Rüge" im dort geltenden Hochschulgesetz nicht vorkommen soll. "Magna, aber wegen Unfähigkeit gerügt" sollte offiziell als Note eingeführt werden, vlt als 4,9 auf der nach unten offenen v.Guttenberg-Skala.
@Wierus Wo siehst du das Problem? Soviel ich weiss sind weder Minister*innen noch Bürgermeister*innen notwendigerweise gewählte Mitglieder des jeweiligen Parlaments/Senats, wobei ich in dem Fall nichts über Stimmrechte weiss. Aktuell, und ohne Anspruch auf Vollständigkeit, sind nach meinem Wissensstand Horst Seehofer, Olaf Scholz und Franziska Giffey Minister*innen ohne Bundestagsmandat.
Neben Bürgermeisterin ist auch Wissenschaftssenatorin im Gespräch, was eine humoristische Note ins G'schmäckle brächte. :lol: Böse Zungen würden wohl eher von einem Armutszeugnis oder einer Bankrotterklärung des Wissenschaftsstandorts Berlin reden.
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Re: Nur eine Rüge wert: F. Giffey

Beitrag von Wierus »

Nomen Nescio hat geschrieben: ↑11.10.2020, 20:49@Wierus Wo siehst du das Problem? Soviel ich weiss sind weder Minister*innen noch Bürgermeister*innen notwendigerweise gewählte Mitglieder des jeweiligen Parlaments/Senats, wobei ich in dem Fall nichts über Stimmrechte weiss.
Der Regierende Bürgermeister in Berlin wird vom Abgeordnetenhaus gewählt, nicht direkt von den Berliner Wählern. Die SPD liegt in Umfragen aktuell bei 15%, die Grünen sind stärkste Kraft mit 25%. Ich sehe keine reelle Chance für Giffey und sie müsste das mittlerweile auch selber wissen.

Der Wechsel von BundesFam.Ministerin zu einem Senatsmitglied ist vergleichbar mit einem Wechsel vom Unternehmensvorstand zu einem der vielen Abteilungsleiter. Ergo: Ein harter innerbetrieblicher Abstieg.
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Re: Nur eine Rüge wert: F. Giffey

Beitrag von Nomen Nescio »

//Abstieg Die Gehälter dürften nicht soweit auseinanderliegen wie (üblicherweise) zwischen Unternehmensvorstand und "einem der vielen Abteilungsleiter". Bliebe die Reputation und das "Gesehenwerden" als Kriterium. Als Vorsitzende im BMfF wirst du nur ins TV kommen, wenn du (wieder mal) ausserordentlichen Mist gebaut hast, und die Kabinettskollegen Scheuer und Seehofer legen die diesbezgl. Latte recht hoch. ;) Als Reg.BM Berlin bist du alle 2 Monate, nämlich zur jeder nicht rechtzeitig abgesagten "nun aber endgültig" Eröffnung vom BER. ;) Dazu hast/hättest du den Job, den vor dir u.a. Willy Brandt und Richard v. Weizsäcker hatten und nicht einen, den vor dir U. v.d.L auch besetzt hielt. :lol:
Über Prognosen bin ich hinweg, nachdem ich sowohl Brexit als auch die 2016er POTUS-Wahl im Vorfeld mit "SO blöd wird NIEMAND sein!" prognostiziert hatte, mit dem jeweiligen Zusatz "Nur die allerdümmsten Kälber wählen ihre Schlächter selber.".
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Re: Nur eine Rüge wert: F. Giffey

Beitrag von Wierus »

Ich weiß es nicht genau und habe im Moment auch nicht die Muße die Gehälter zu vergleichen, aber im Normalfall würde man doch nach dem Amt als BuFaMinisterin weiter MdB bleiben und als Vorsitzende des Familienausschusses zu 'überwintern' versuchen, sollte die GroKo von Schwarzgrün abgelöst werden.
Aber wer weiß, bei einem voraussichtlichen Absturz auf 16% wird das Gerangel um MdB-Listenmandate innerhalb der SPD groß sein.

Zur Uni-Entscheidung im Fall Giffey: Es deutet tatsächlich auf eine politische Entscheidung hin, selbst wenn es nur 27 kleine 'Abschreiber' in der prä-Guttenberg-Ära gewesen sei sollen (was es natürlich nicht entschuldigt). Das erstaunt auch deshalb, weil die Entscheidung sehenden Auges fällt, d.h. angesichts des erwartbaren Entrüstungssturms. Man kann nur den Kopf schütteln...
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Re: Nur eine Rüge wert: F. Giffey

Beitrag von Nomen Nescio »

Wie geschrieben, ist F.G. nach meinem Wissensstand kein(e) MdB, sondern "nur" Regierungsmitglied. Um einen aussichtsreichen Listenplatz zum Wohle des Deutschen Volkes, braucht sie sich mMn kaum zu sorgen. Niemand kommt so hoch, ohne die Partei gut genug zu kennen, dass es bei der nächsten Wahl zu einem "sicheren" Listenplatz reicht.
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Re: Nur eine Rüge wert: F. Giffey

Beitrag von Wierus »

Nein, ich meinte das anders herum: Also dass sie nach dem Ministeramt weiter im Bundestag zu verbleiben versuchen sollte in dem Sinne, dass sie diesmal eben nicht auf der Ministerbank rechts hinterm Rednerpult säße, sondern gegenüber vom Rednerpult.

Vom Gehalt her dürfte doch der Unterschied Bundesministerin zu 'MdB plus Ausschußvorsitz' nicht so groß sein wie von Bundesministerin zu Landesministerin oder gar Senatsabgeordneter.
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