Veröffentlichung und Druckkostenzuschuss - was macht man wann und wie?

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DieLetztenMeter
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Veröffentlichung und Druckkostenzuschuss - was macht man wann und wie?

Beitrag von DieLetztenMeter »

Liebes Forum,

knapp bevor Corona das öffentliche Leben lahmlegte konnte ich meine Diss verteidigen. Juchu! :dr) Gott sei Dank liegt das alles hinter mir und ich habe mich ewas erholt von der Anspannung und dem Stress. Ich danke allen Mitwirkenden hier für die vielen bestärkenden Worte und Beiträge, das hat mich so unterstützt in der Zeit! :blume:

Ich will nun zügig die Veröffentlichung meines 'Werkes' angehen und fühle mich gerade etwas ratlos. Es soll als Buch in einem Verlag herauskommen. Wie habt ihr das denn angegangen? Habt ihr zuerst Verlage angefragt oder zuerst nach Druckkostenzuschussmögichkeiten gesucht? Was habt ihr in der Erstanfrage an den Verlag geschickt (Gliederung, Expose, noch mehr?)?
Ich wäre euch sehr dankbar über ein paar praktische Berichte, irgendwie steh ich gerade auf dem Schlauch, wie ich diesen letzten Schritt nun am geschickstesten angehe. (Beratungsmöglichkeiten in der Uni sind gerade mehr als spärrlich, hier ist alles noch im Shutdown irgendwie.)
mantor
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Re: Veröffentlichung und Druckkostenzuschuss - was macht man wann und wie?

Beitrag von mantor »

Man fragt Verlage an und lässt sich von denen kalkulieren, welcher Druckkostenzuschuss nötig ist, um das Buch herauszubringen. Mit dieser Kalkulation macht man sich dann auf die Suche nach potentiellen Förderern. Meine Erfahrung zeigt, dass die Einwerbung von Druckkostenzuschüssen nicht einfach ist. Gute Erfahrungen gibt es wohl mit der VG Wort, dazu kann ich aber nichts sagen. Vielleicht wäre es hilfreich, wenn Du Deinen Fachbereich nennst, weil es auch Stiftungen gibt, die sich explizit einzelnen Fächern widmen.
Geuer
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Re: Veröffentlichung und Druckkostenzuschuss - was macht man wann und wie?

Beitrag von Geuer »

Ich hab letztes Jahr meine Diss veröffentlicht. Mein Vorgehen bestand darin, meine Auswahl auf drei Verlage einzugrenzen, bei denen ich gerne veröffentlichen möchte. Die habe ich zunächst per E-Mail kontaktiert und darin u.a. eine Kurzzsammenfassung meiner Diss (wenige Sätze), Benotung und Gründe dargelegt, weshalb ich den Verlag geeignet finde; sowie darum gebeten, ein Exposé zuschicken zu können. Von allen Verlagen kam innerhalb weniger Tage eine Rückantwort, dass sie an einem Exposé interessiert seien.

Das neu geschriebene Exposé (neu, da es sich stark vom ursprünglichen unterscheidet, mit dem ich die Diss begonnen hatte) ist 9 Seiten lang, davon eine Seite Titelblatt mit Abstract, Benotung, Kontaktdaten etc, 5 Seiten Zusammenfassung (der 290 Seiten langen Arbeit) sowie als Anhang das 3-seitige Inhaltsverzeichnis. Dieses Exposé habe ich dann an die drei Verlage geschickt und alle drei haben sich nach wenigen Wochen zurückgemeldet. Es gab zwei Zusagen und eine Absage; beide Zusagen enthielten eine Kalkulation der gebotenen Leistungen und der auf mich zukommenden Kosten. Auf der Basis hab ich mich dann für einen Verlag entschieden.

Lektorat oder Satz waren übrigens bei keinem Verlag inkludiert. Das Buch druckreif zu kriegen hat dementsprechend noch mal einige Monate gedauert; die Veröffentlichung selbst ging dafür dann relativ schnell. Bzgl. Druckkostenzuschüsse hatte ich mich zwar informiert, aber der bürokratische Aufwand war mir dann schlichtweg zu hoch, v.a. da das noch einmal mit einigen zusätzlichen Wartezeiten verbunden ist. Außerdem wurde meist ausschließlich summa gefördert, ich hatte aber "nur" magna.
teilchenphysik196
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Re: Veröffentlichung und Druckkostenzuschuss - was macht man wann und wie?

Beitrag von teilchenphysik196 »

Ich habe mit 2 Verlagen gearbeitet. Der eine Kontakt kam durch meinen Doktorvater zustande, da war klar, dass die Diss dort verlegt werden würde, unabhängig von der Note. Ich hätte einen Druckkostenzuschuss von ca. 1000 Euro zahlen müssen und meine Diss selber setzen. Da es hier aber Querelen mit der Druckqualität gab, habe ich einen anderen, hochwertigen Verlag kontaktiert. Man signalisierte grundsätzlich Interesse an der DIss. Ich habe eine Art Businessplan verfasst (Zielgruppen, für wen interessant etc.), zusätzlich musste ich die Einleitung der Diss und beide Gutachten einreichen. Die Note war egal. Es zählten vielmehr die Gutachten. Druckkostenzuschuss musste ich keinen zahlen. Allerdings musste ich die Einnahmen der VG Wort an den Verlag abtreten, was ich okay fand. So ging denn die Diss in diesem Verlag in Druck. Ich habe noch die KOsten für einen Profi-Setzer bezahlt, das war es mir wert und würde ich jedem empfehlen, der kein absoluter Word-Profi ist.
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