mir ist klar, dass es bei einem hässlichen Lebenslauf keine Patentslösung gibt, diesen verschwinden zu lassen, und dass man es nuneinmal schwerer hat. Aber vielleicht habt ihr Tipps, wie man damit umgehen kann.
Der Eindruck, den der Lebenslauf macht ist, dass ich unzuverlässig und extrem abschlusschwach bin (20 Semester für den Master, statt 4). "Besonderer" Grund für diese Verzögerung ist keiner ersichtlich (und auch tatsächlich nicht vorhanden). Es ist leicht zu sagen: Vergiss es mit der Wissenschaft/Dissertation, und ich bin mir auch selsbt nicht absolut sicher, dass ich das scahffen würde, aber ich bin mir absolut sicher, dass ich es versuchen will und nehme "verlorene Lebenszeit" in Kauf.
Da ich mir sicher bin, es probieren zu wollen, will ich auch eine entsprechende Stelle haben. Ich habe mir hier im Forum schon sagen lassen, dass ich ohne ausgearbeitetes Dissertationskonzept die Promotionsstellen vergessen kann (also die, die in der Regel auf 3-4 Jahre befristet sind, an eine Professur andocken und bei denen eine Diss erwartet wird). Also bleiben an sich nur Projektstellen als realistische Möglichkeit. Habt ihr Tipps, wie man vielleicht doch noch IRGENDWIE das Runder rumreißen kann?
- Disserationskonzept neben einem schlechtbezahlten Job (und ich meiner WIRKLICH schlecht bezahlt) zu schreiben is' sau schwer, erst Recht, wenn ich weder Bücher ausborgen kann (nicht mehr inskribiert), noch (coronabedingt) Zutritt zu den Bibliotheken hab'. Daher wäre es echt wichtig möglichst rasch eine Projektstelle zu bekommen, um sie die Sache mit der Dissertation leichter zu machen, indem man die an die Projektstelle ankoppelt.
Mein Lebenslauf (schematisch)
Zu Beginn der Studiums (Bachelor):
- viele Anstellungen als studentischer Mitarbeiter auf meiner Uni, und Mitarbeit in Forschungsprojekten
- Durchschnittliche Noten
- Noten für die Bachelorarbeiten: 1 und 4
- Mindeststudienzeit
Zweitstudium (Master) begonnen
- Durchnittliche Noten
- nie abgeschlossen (bei der Masterarbeit abgebrochen)
Im Hauptmaster:
- Zu Beginn herausragende Noten (lange den 1,0-Schnitt gehalten
- Dafür wenige LVs gleichzeitig abgeschlossen
- Notenabfall
- Extrem langsamer Studienfortschritt
- Keine Anstellungen mehr
- Erasmusjahr (mit intensiver Mitarbeit an der dortigen Uni, inklusive Forschungsprojekt)
- Dann etwa 3 Jahre kein einziger Eintrag im Zeugnis
- Was nicht ersichtiglich ist, aber sogar noch mehr gegen mich spricht: auch im Hauptstudium habe ich viele Anläufe für die Thesis gebraucht (mindestens zwei fehlgeschlagene, eher mehr) und habe sogar einen Betreuerwechsel hinter mir
- Mastarbeitsnote: 1
- Prüfung (zweiteilig): 2 und 1.
- Seminarnotenschnitt: unter 1,5
- Insgesamt: statt 4 Semester Masterstudium waren es 20 Semester
Berufstätigkeit:
Nur die Uni-jobs, die letzten Jahre in einem schlechtbezahlten Job, prekäre Arbeitsverhältnisse, keine Qualifikation nötig. Allerdings wenigstens "irgendwie" fachlich mit dem Studium verwandt.[/u]