hier eine kurze Beschreibung meiner Situation:
Ich habe 2012 als Doktorand in Biotechnologie angefangen. Mein Projekt waren quasi unbeantwortete "Restfragen" von anderen Projekten, für die es teils noch keine Methoden gibt. Daher bestehen meine Ergebnisse aus "A ist ein Hinweis auf B", "C deute darauf hin dass"... also es ist im Prinzip nichts wirklich schlüssig belegt.
Im Jahr 2016 bin ich an Depression erkrankt (aus privaten Gründen, aber die Arbeit hat es nicht besser gemacht). Ich war fast fünf Monate arbeitsunfähig und teils stationär aufgenommen. Dazu noch Monate, in denen ich anwesend, aber nicht wirklich leistungsfähig war.
Kurz: meine Daten und Ergebnisse kann man nur wohlwollend als mittelmäßig bezeichnen.
Dann war das Geld für meine Stelle zu Ende. Naja, nach vier Jahren nicht ungewöhnlich. Also habe ich mir neue Arbeit gesucht und nebenher geschrieben, was fast zwei Jahre gebraucht hat. Geschrieben, was eben aus den Daten herauszuholen war. Ich wusste, dass das keine Höchstleistung wird. Die drei Gutachten waren dann auch 2.7/2.7/3.0

Jetzt bereite ich mich auf die Verteidigung vor. Und mein DV lässt Bemerkungen fallen wie "das muss jetzt aber wirklich ausgezeichnet werden, sonst haben Sie ein ernsthaftes Problem". Und das macht mir natürlich große Sorgen. Ich tue natürlich mein bestes, aber ich habe eine Riesenangst, dass ich durchfalle.
Kennt jemand hier Fälle, die bei der Verteidigung durchgefallen sind? Haben die dann den zweiten Versuch bestanden?